Wirtschaft

Kernphysiker-Treffen in Schleching

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Vor genau 56 Jahren fand das erste Arbeitstreffen der Kernphysiker in Schleching statt, bis heute ist es eine gute Tradition geworden. Coronabedingt treffen sich die Physiker zum 54. Mal im Bürgersaal, um sich auf hohem Niveau auszutauschen. Die Teilnehmer sind heute internationaler geworden und die Themen immer komplexer. In diesem Jahr geht es um Neutronensterne, Flavor Physics, Ultrakalte Atome und Schwerionen-Kollisionen.

Bürgermeister Josef Loferer begrüßte die Teilnehmer und sah es als große Wertschätzung für Schleching, dass die Arbeitstreffen schon so viele Jahre hier stattfinden. Junge und gestandene Physiker aus aller Welt zeigen, wie groß und wie klein die Welt ist und wie sie über die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit zusammenwächst und die Ergebnisse eine Bereicherung für die Gesellschaft bringen.

Loferer erklärte den neuen Teilnehmern, dass der Ort eine kleine ländliche und forstwirtschaftlich orientierte Gemeinde ist, die den Wissenschaftler hoffentlich zwischen den verschiedenen Vorträgen und Seminaren auch etwas Erholung in der schönen Natur bieten kann und meinte „das schöne Wetter habt ihr ja schon mitgebracht“. Weiter bedankte sich der Bürgermeister, dass auch in diesem Jahr wieder der hochgeschätzte Vortrag für die Bevölkerung -und die vielen Gäste aus Nah und Fern- geboten wird. Jedes Mal wird dabei ein wissenschaftliches Thema angesprochen, das trotz hochqualifizierten Dozenten verschiedener Universitäten verständlich und humorvoll vorgetragen wird. In diesem Jahr geht es um die unwiderstehliche Anziehung der Schwerkraft, vorgetragen von Professor Dr. Luciano Rezzolla.

Der Leiter des Arbeitstreffens Professor Dr. Frank Maas berichtete im persönlichen Gespräch mit Sybilla Wunderlich, dass bei diesem Arbeitstreffen drei Elemente für den Austausch zwischen den jungen und den gestandenen Wissenschaftlern genutzt werde, mittels Vorlesungen, Erfahrungsaustausch und Seminaren für die Doktoranden. In diesem Jahr geht es um Grundlagenforschung, über die der Physiker Albert Einstein schon vor weit über 100 Jahren berichtet hat. Die Gravitationswellen und deren Beweis vor zehn Jahren, was als eine Sensation in der Wissenschaft gewertet wurde. Heute wird mittels verschiedener Komponenten der Technologieentwicklung nach Wegen gesucht, wie diese Erkenntnisse für die Alltagswelt genutzt werden können.

Beim anschließenden lockeren „come-together“ am ersten Abend, konnten die Wissenschaftler über die anstehenden Themen reflektieren.

Text und Foto Sybilla Wunderlich  –  Bürgermeister Josef Loferer (links) und Professor Dr. Frank Maas

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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