Kirche

Kardinal Marx zur Weltklimakonferenz: „Hoffnung und Mut“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Anlässlich der Weltklimakonferenz fordert Kardinal Reinhard Marx „engagiert zu handeln, ohne hinter das Expertenwissen zurückzufallen und vermeintlich bequeme Auswege zu suchen“. Gerade wohlhabende Staaten müssten nicht nur den Überfluss ein wenig begrenzen. „Wir müssen ganz radikal die Ressourcen der Erde einsparen und gerechter als bisher verteilen“, so der Erzbischof von München und Freising in seinem Beitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks, der am Samstag, 6. November, gesendet wird. Marx äußert mit Blick auf die Politikerinnen und Politiker, die in Glasgow zur Weltklimakonferenz zusammengekommen sind, zwar Verständnis, „wie schwierig solche Verhandlungen sind“, erklärt jedoch er verstehe „auch die Ungeduld der jungen Menschen“. Der zentralen Einschätzung der Klimaaktivisten schließt sich Kardinal Marx an: „Ich stimme auch zu, dass schon viel geredet und noch zu wenig getan wurde.“

Der Münchner Kardinal erinnert daran, dass Vertreter von Religionen und Wissenschaft in einem gemeinsamen Appell angemahnt haben, dass den Worten jetzt Taten folgen müssten. Die ökologischen Fragen seien eng verflochten mit den sozialen und den ökonomischen Fragen. Der Erzbischof von München und Freising würdigt in diesem Zusammenhang auch das Engagement der katholischen Jugend: „Die Jugendverbände der Kirche sind seit Jahrzehnten an diesen Fragen dran und begleiten auch die Konferenz in Glasgow aktiv und kritisch. Dafür bin ich dankbar!“ Marx hofft auf „geeinte Menschheitsfamilie, die auf Ausgleich und Balance bedacht ist, damit das Leben auf der Erde Zukunft hat“ und ruft auf: „Wir sind an einem kritischen Punkt und ich bitte Sie deshalb, auch dafür zu beten, dass die Verantwortlichen in Glasgow, in den nächsten Tagen mehr durch Hoffnung und Mut glänzen als durch wohlgemeinte Worte.“ (glx)

Hinweis:  Der Radiobeitrag von Kardinal Marx wird am Samstag, 6. November, um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks gesendet.

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger

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Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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