Land- & Forstwirtschaft

Kaniber: “Agrar-Fördermittel werden rechtzeitig ausgezahlt”

Das Landwirtschaftsministerium zahlt trotz der Herausforderungen des Corona-Jahrs pünktlich die Fördergelder aus. Noch vor Weihnachten werden die rund 103.500 bayerischen landwirtschaftlichen Betriebe ihre Flächenzahlungen bekommen. „So wird nicht nur die Liquidität der Betriebe erhalten. Die Förderung stellt auch sicher, dass die Verbraucher zuverlässig mit hochqualitativen Lebensmitteln aus heimischer Produktion versorgt werden können. Das funktioniert nur, wenn Bayerns landwirtschaftliche Betriebe konkurrenzfähig bleiben und sich gegen Billigangebote aus fernen Ländern durchsetzen können. Wenn die Verbraucher dann noch im Lebensmittelgeschäft bevorzugt zu heimischen Produkten greifen, sind wir auf einem guten Weg“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Gerade in den derzeit schwierigen wirtschaftlichen Zeiten aufgrund der Pandemie und der Krise auf dem Schweinemarkt sei die verlässliche und rechtzeitige Auszahlung der Fördermittel für die Betriebe von großer Bedeutung.

Bis zum 22. Dezember werden die insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro an Fördergeldern angewiesen. Bereits Anfang Dezember war die Ausgleichszulage in benachteiligten Gebieten Bayerns ausbezahlt worden. Die rund 109 Millionen Euro sind ein wichtiger Beitrag, die flächendeckende Landbewirtschaftung und damit die Kulturlandschaft zu erhalten. Die von den Landwirten erbrachten Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen – wie beispielsweise Anlage und Erhalt mehrjähriger Blühflächen – wurden mit der Auszahlung von rund 265 Millionen Euro ebenfalls Anfang Dezember honoriert. Den größten Anteil der Flächenzahlungen machen die Direktzahlungen aus: Die Auszahlung der EU-Gelder in Höhe rund 913 Millionen Euro ist für den 22. Dezember vorgesehen.

Um trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage wichtige Investitionen in die Zukunft ihrer Betriebe zu ermöglichen, wurden heuer auch 74 Millionen Euro an investiven Fördergeldern termingerecht ausbezahlt. Damit werden Investitionen in wichtige Zukunftsthemen wie Tierwohl, die Anpassung des Weinbaus an den Klimawandel oder die Imkerei unterstützt. Über das Europäische Schulprogramm stellt der Freistaat mehr als acht Millionen Euro für die gesunde Ernährung von Kindern in Vor- und Grundschule mit Obst, Gemüse und Milchprodukten zur Verfügung.

„Von all diesen Programmen profitiert nicht nur die Landwirtschaft, sondern die ganze Gesellschaft und der ländliche Raum insgesamt. Denn sie tragen zur wirtschaftlichen Vitalität und zur Steigerung der Lebensqualität in den ländlichen Räumen Bayerns bei“, so die Ministerin.

In diesem Jahr wird zudem die Schaf- und Ziegenhaltung in Bayern noch stärker unterstützt. Noch im Dezember werden knapp 3,2 Millionen Euro an 1.088 Betriebe ausbezahlt. „Wir wollen damit ein deutliches Zeichen der Anerkennung für diesen besonders tierwohlgerechten und ressourcenschonenden Betriebszweig setzen. Die extensive Beweidung mit Schafen und Ziegen trägt zum Erhalt unserer vielfältigen Landschaften bei und ist nicht aus Bayern wegzudenken,“ sagte die Ministerin.

Im August wurde der Online-Förderantrag auf dem zentralen Serviceportal iBALIS freigeschaltet. Nun folgt die Umsetzung: Für die Weidehaltung von Schafen und Ziegen gibt es eine einzeltierbezogene, aus Landesmitteln finanzierte Prämie von 30 Euro pro Tier und Jahr. Dies gilt für Herden ab 20 Tieren, die mindestens zehn Monate alt sind. Ministerin Kaniber betonte: „Ich möchte diese Hilfen aber auch langfristig verankern und setze mich bei den Verhandlungen zur gemeinsamen Agrarpolitik und auf Bundesebene weiter dafür ein, der Schaf- und Ziegenhaltung wieder eine Perspektive zu geben.“

Bericht: Bayer. Landwirtschaftsministerium

Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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