Kultur

JHV beim Kulturverein Ainring

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern vor allem auch von ideellen Werten, zeigte sich ein weiteres Mal bei der Jahreshauptversammlung des Kulturvereins in Ainring. Diese wurde ansprechend musikalisch umrahmt, und zwar von Thomas Emans (10) am Flügel und von seiner Schwester Monika (11), die mit ihrer Mama Erika, der Vorsitzenden des Kulturvereins, auf der Violine mit einem Duo von Ignaz Pleyel beeindruckte. Thomas geht in die vierte Grundschulklasse und zeigte bei der Sonatine von Friedrich Kuhlau, die er auswendig vortrug, ebenfalls eine erstaunliche Leistung.

In ihrem Jahresrückblick rief die Vorsitzende Erika Emans in ihrer Präsentation die Plakate der jeweiligen Veranstaltungen in Erinnerung und zeigte aussagekräftige Fotos dazu. Es gab zum Beispiel eine Ausstellung von Maite Schmidt und Dieter Schaffer im Wohnstift Mozart, sowie ein anschließendes Konzert von jungen Nachwuchskünstlern. Unter dem Motto „Irgendwie und außerdem“ spielten die Salonboarischen gemeinsam mit den Barmstoana Sängerinnen Volksmusik aus verschiedenen Kulturräumen. Die Kinder kamen auf ihre Kosten beim Besuch der Schusterwerkstatt von Hans Stehböck. Die barocke Kirche am Ulrichshögl bot den Rahmen für Kammermusik mit der Geigerin Konstanze German-Bauer und der Harfenistin Verena Meurers-Zeiser. Auch die Symbiose von Musik und Lyrik kam beim Streichquartettabend des AroC-Quartetts sehr gut beim Publikum an. Frühbarocke Präzision war bei „Ver sacrum“ mit der Capella dell’halla von der Andreas-Hofer-Gesellschaft in der Pfarrkirche Feldkirchen zu hören. Und die Frage nach einem Leben nach dem Tod stellten Renate Graßl und Barbara Eger mit Gedanken und einer Solo-Suite von Johann Sebastian Bach auf dem Violoncello. Mit einer weiteren Ausstellung zum Thema „Dialog“ im Wohnstift Mozart und einem Konzert im dortigen Mozartsaal schloss sich der Kreis.

Den Rechenschaftsbericht zur finanziellen Lage des Vereins stellte Kassenwart Tobias Quaiser vor, und Kassenprüferin Theresia Plößl bestätigte die ordnungsgemäße Buchführung aller Belege. Der Kassier und die gesamte Vorstandschaft wurden entlastet.

Mit Blick auf die Zukunft wurden die nächsten Veranstaltungen angekündigt. „Klimawald aus Kinderhand“ findet am 14. März (Ersatztermin 21. März) um 15 Uhr beim Schützenheim (Mühlstatt 1A) statt. Die Forstexperten Andreas Ludwig von der Samenklenge in Laufen und Dr. Monika Konnert aus Teisendorf leiten Grundschulkinder an, Baumsetzlinge zu pflanzen (Anmeldung erbeten unter kulturverein-ainring.de/Home).

Am 30. März liest Anna Knott das Märchen von Astrid Lindgren „Klingt meine Linde“ mit einer tiefgreifenden Botschaft an alle Altersgruppen. Die musikalische Gestaltung obliegt Erika Emans.

Um die regionale Nachkriegsgeschichte in Mitterfelden geht es im Vortrag von Jim Tobias „Eine jüdische Stadt auf Zeit“, in dem der Autor über das Displaced Persons Camp auf dem Gebiet des damaligen Flughafens in Mitterfelden berichtet, zu dem er Forschungsarbeiten betrieben hat. Das Puppentheater Sindri kommt am 25. Mai um 16 Uhr auf die Freilichtbühne in Ainring. Dort spielen die Musiker der Gruppe Reiwas am 31. Mai um 19 Uhr – ebenfalls im Rahmen des Kultursommers – ihr Konzert „Leicht sei“, um ein leichtes Leben zu propagieren. Fortgesetzt wird der Kultursommer am 6. Juli um 19 Uhr auf der Freilichtbühne mit dem Streichquartett „Reich an Hall“ und „Ein Sommernachtstraum“.

Eine Erzählwanderung zum Mühlstätter Graben und eine Kugelmühlführung für Klein und Groß bieten Steffi Schönlinner und Wolfram Noreisch am 13. Juli an.

Hans Eschlberger dankte zum Schluss „der unermüdlichen Vorsitzenden“ Erika Emans, die das gesamte Team in den Dank miteinbezog.

Bericht und Fotos: Brigitte Janoschka

1031: Thomas Emans beeindruckt mit einer Sonatine von Friedrich Kuhlau.

1046: Der Vorstand des Kulturvereins mit Monika Landshut, Schriftführerin, Erika Emans, erste Vorsitzende, Martin Köppl, zweiter Vorsitzender und Tobias Quaiser, Kassier

1050: Erika Emans und Tochter Monika erfreuen mit einem Duo von Ignaz Pleyel.

1052: Applaus für Erika Emans und Tochter Monika.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!