Leitartikel

Jakob Opperer in den Ruhestand verabschiedet

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit Verleihung der Staatsmedaille in Silber hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den langjährigen Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Jakob Opperer, in den Ruhestand verabschiedet. Damit würdigte die Ministerin die besonderen Verdienste des 65-Jährigen um die Landwirtschaft in Bayern. Sein Nachfolger ist seit 1. November der bisherige Leiter des Leitungsstabs im Ministerium und Büroleiter der Ministerin, Ministerialdirigent Stephan Sedlmayer. Mit seiner Amtsübernahme verbindet die Ministerin die Erwartung, dass die Landesanstalt verstärkt vernetztes Wissens generiert. „Je herausfordernder die Zeiten sind, desto mehr brauchen wir Know-how, das uns Handlungsoptionen und Chancen aufzeigt“, so Kaniber.

In ihrer Laudatio bezeichnete die Ministerin den scheidenden Präsidenten als Führungspersönlichkeit mit Sachverstand, Herzblut, Kompetenz und Überzeugungskraft. „Aus einer Vielzahl unterschiedlichster Verwaltungseinrichtungen haben Sie ein modernes, effektives Wissens- und Dienstleistungszentrum aufgebaut. Die LfL ist heute ein Leuchtturm der problemorientierten Agrarforschung in Deutschland“, sagte Kaniber. Opperer habe die Entwicklungen und Weichenstellungen in der Forschung entscheidend mitgeprägt und wesentlich dazu beigetragen, dass Bayern auf Netzwerke setzt, auf enge Kooperation mit der TU München-Weihenstephan, mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und zahlreichen weiteren wissenschaftlichen und fachlichen Einrichtungen im In- und Ausland. Die Leistungen und Erfolge der Landesanstalt seien maßgeblich seiner engagierten Arbeit und seinem Gespür für die Mitarbeiter und das Machbare zu verdanken. „Ich schätze besonders Ihre hohe Fachkompetenz und Ihren beeindruckenden Einsatz, Ihre Fähigkeit zu integrieren und zu moderieren – und vor allem Ihre sehr menschliche und sympathische Art“, sagte die Ministerin. Die Ehrung und Amtsübergabe konnten aufgrund der Corona-Epidemie nur in kleinem Rahmen im Ministerium stattfinden.

Der bei Rosenheim lebende Jakob Opperer begann seine berufliche Laufbahn nach der Referendarzeit 1984 als Berater und Lehrer an den Landwirtschaftsämtern Nabburg, Augsburg und Kaufbeuren. 1990 kam er ins Referat „Agrarförderung und agrarpolitische Sonderaufgaben“ des Ministeriums, 1993 übernahm Opperer dort die Leitung des Referats „Pflanzenbau zur Marktversorgung“, das später auch für neue Schwerpunktthemen wie Ökologischer Landbau sowie die Alm- und Alpwirtschaft zuständig war. Im Jahr 2005 trat er die Nachfolge des im Amt gestorbenen Gründungspräsidenten der LfL, Prof. Dr. Johann Schön, an. Opperer formte aus den ehemals 17 eigenständigen Verwaltungseinrichtungen und Behörden ein modernes, effektives Wissens- und Dienstleistungszentrum.

Sein Nachfolger Stephan Sedlmayer wohnt in Oberschleißheim. Nach Abitur und Berufsausbildung zum Landwirt studierte er von 1986 bis 1991 Agrarwissenschaften an der TU München-Weihenstephan. Nach dem Referendariat begann er 1994 seine Laufbahn als Lehrer und Berater am Landwirtschaftsamt in Kaufbeuren. Seit 1998 war Sedlmayer am Agrarministerium tätig. Von 1999 bis 2006 war er Agrarreferent in der Bayerischen Vertretung in Berlin. Danach leitete er das Büro des Amtschefs, bevor er als agrarpolitischer Referent in der CSU-Landtagsfraktion tätig war. Seit 2008 war er Leiter des Ministerbüros.

Foto Pia Regnet / StMELF   zeigt Ministerin Michaela Kaniber mit Jakob Opperer (l.) und seinem Nachfolger Stephan Sedlmayer.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!