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Jahresbilanz bei der Feuerwehr Wildenwart

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wir hatten viel zu tun als Kommandanten der Wildenwarter Feuerwehr und standen das ganze Jahr über für die Menschen in Not bereit“, so die beiden Feuerwehrkommandanten von Wildenwart Florian Fischer und Martin Zettl in ihrem Jahresbericht bei der Jahreshauptversammlung in der leergeräumten Garage des Feuerwehrhauses. „Für unsere Ehrenmitglieder, 50 aktive Feuerwehrleute und alle unsere passiven Mitglieder wäre das Floriansstüberl zu klein, da sind wir lieber gleich in die Fahrzeughalle umgezogen“.

Die Wildenwarter Wehr wurde zu sechs (Vorjahr drei) Bränden und vier technischen Hilfeleistungen darunter Verkehrsunfälle und Personensuchen im Gemeindebereich alarmiert, dazu kamen und sechs Sicherungs- und Hilfsdienste, berichtete Kommandant Florian Fischer, mit neun Übungen, darunter vier Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarswehren aus Frasdorf, Umrathshausen und Atzing, hielten sich die Feuerwehrleute fit. Bei der großen Gemeinschaftsübung in Wildenwart kamen 85 Feuerwehrleute zum Einsatz. Dazu kamen umfangreiche Aus- und Weiterbildungen im Bereich des Digitalfunks, bei den Atemschutzgeräteträgern, bei den Maschinisten und im Sanitätsbereich.

18 Feuerwehrleute aus Wildenwart stellten sich in drei Gruppen nach umfangreicher Vorbereitung an zwei Abenden den Prüfern der Brandinspektion und dürfen nun nach bestandener Prüfung das Leistungsabzeichen der Feuerwehren tragen. Josef Ramsl und Thomas Freund erfüllten die Bedingungen für die höchste Stufe Gold-Rot, Christoph Ballauf, Josef Zettl und Johann Loferer für die Stufe vier Gold-Grün. Lisa Kronast darf künftig das Goldene Leistungsabzeichen an der Dienstbekleidung tragen, Kathrin Ramsauer, Verena Ballauf, Michael Feistl, Markus Kurz und Georg Loferer das Silberne. In rekordverdächtiger Bestzeit legten die sieben Burschen und Mädchen der Jugendgruppe die Prüfung zum bronzenen Abzeichen ab. Natalie Will, Steven Gröger, Andreas Aicher, Jonas Herian, Florian Rosenwink, Simon Leipert und Ulrich Fischer erfüllten alle Anforderungen mit Bravour und dürfen – noch vor ihrer Berufung in den aktiven Dienst – das begehrte erste Leistungsabzeichen in Bronze tragen. „Diese Prüfung war ein voller Erfolg“, freute sich Kommandant Fischer, „unter der Leitung der drei Jugendleiter Karin Brandl, Lisa Kronast und Michael Feistl wächst so eine schlagkräftige Nachwuchsgruppe heran“.

Insgesamt 299 Einsatzstunden meldete Kommandant Fischer an die Brandinspektion und Gemeinde weiter, dazu kamen 433 Stunden für Übung und Ausbildung und 410 Stunden für die Ausbildung der 15 Mädchen und Burschen der Jugendgruppe. Rund 1100 Stunden leisteten die Feuerwehrleute insgesamt bei Einsatz und Übungen für die Allgemeinheit, „für ein Dankeschön oder auch keins“. Nicht erfasst wurden dabei die Vorstandssitzungen und Besprechungen der verschiedenen Gremien und Gruppen innerhalb der Wehr und überregional, die Wartungs- und Reparaturarbeiten im Feuerwehrhaus und drumherum und die Besorgungsfahrten, „die dafür aufgewendeten Stunden dürften noch einmal weit in den dreistelligen Bereich gehen“.

Aus den Erfahrungen bei den Einsätzen der letzten Jahre heraus beschaffte die Wehr aus Spenden und Vereinsmitteln zusätzliche Ausrüstungsgegenstände für Einsatz und Übung, darunter einen Sanitätsrucksack, Handschuhe, Lederstiefel, Flucht- und Flammschutzhauben und allerhand Werkzeug für den alltäglichen Gebrauch.

49 Feuerwehrleute und 15 Anwärter sind derzeit aktiv im Brandschutz für die Gemeinde und die Gemeinschaft tätig. Der gesamte Feuerwehrverein umfasst 309 Mitglieder, darunter fast 50 Frauen. Für das kommende Jahr sind umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen vorgesehen. Neben den großen Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarswehren stehen Einzelausbildungen für die Maschinisten, die Atemschutzgeräteträger und die Funker, MTA-Ausbildungen, Absturzsicherung und Blaulichteinweisung auf dem Dienstplan, dazu eine umfangreiche Sanitätsausbildung mit Ausbildung am Defibrillator. Mehrere Wehrmänner sind für die weiterführende Ausbildung am Brandübungscontainer vorgesehen.

Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser gab der Versammlung einen Überblick über die Schadensereignisse im Landkreis, die Einbindung der kleinen Feuerwehren in das System der technischen Hilfeleistungen und die Einweisung in das entsprechende Gerät der Mittelpunktfeuerwehren. Hochhäuser dankte den beiden Kommandanten Florian Fischer und Martin Zettl für ihr Engagement in der Führungsebene und bat die Aktiven auch in Zukunft zahlreich zu allen Übungen zu kommen.

Bericht und Foto: Heinrich Rehberg – Die Wildenwarter Jugendgruppe legte erfolgreich die Prüfung zum bronzenen Leistungsabzeichen ab

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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