Brauchtum

Inngau-Gautrachtenfest in Neubeuern – Bericht und erste Bilder

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Z´Neubeuern – do feian mia!“ – mit diesem Motto hat der Volkstrachten-Erhaltungsverein „Edelweiß“ Neubeuern seine Festtage anlässlich seines 125jährigen Vereinsjubiläums gestartet. Der älteste Trachtenverein innerhalb des Bayerischen Inngau-Trachtenverbandes war zu seinem Jubiläum mit der Ausrichtung des 97. Inngau-Trachtenfestes beauftragt worden.

Erster Teil des Gaufestes war der Gauheimatabend mit der Festmusikkapelle Neubeuern, dem Festverein mit seinen Nachwuchs- und Aktivengruppen, dem Kinderchor der Chorgemeinschaft Neubeuern unter der Leitung von Pia Hausner, den Patenvereinen Altenbeuern und Alt-Rosenheim, der Gaugruppe und der Gaujugendgruppe vom Inngau sowie der Tanzgruppe Beurer Gwand. 1. Vorstand Anderl Artmann, Festleiter Wolfgang Sattelberger sowie Bürgermeister und Schirmherr Hans Nowak konnten unter den Ehrengästen unter anderem Gauvorstand Georg Schinnagl und Gau-Ehrenvortand Walter Weinzierl, den Landtagsabgeordneten Otto Lederer sowie Abordnungen der Nachbarsgaue Chiemgau-Alpenverband und Gauverband I begrüßen. Als weiterer Ehrengast sagte Landesvorsitzender Max Bertl zu Beginn seines Grußwortes: „Mein Gott – ist das schön!“ – damit meinte er den Blick von der Bühne in die große Schar der Trachtler  mit ihrem Festtagsgewand, aber auch die seit der Gründung des Neubeurer Vereins bestehende Verbindung zwischen Heimat- und Glaubenspflege. Diese Verbundenheit zeigte sich in schöner und deutlicher Weise am Festsonntag, als sich die Trachtler, Fahnenabordnungen und Blasmusikanten vom Festplatz (erstmals zwischen Altenmarkt und Neuwöhr) zum Gottesdienst unter freiem auf den Weg machten.

Den Gottesdienst zelebrierten gemeinsamen Pfarrer Christoph Rudolph und Pfarrer Dr. Dariaus Magunda aus Uganda von der Pfarrei Neubeuern, die musikalische Gestaltung unter der Gesamtleitung von Pia Hausner besorgten der Kirchenchor Neubeuern und Bläser der Musikkapelle Neubeuern mit der Primiz-Messe. Nach dem Gottesdienst würdigten in ihren Grußworten Gauvorstand Georg Schinnagl, Landrat Wolfgang Berthaler und Vorstand Oswald Gredler vom Tiroler Landestrachtenverband die Anstrengungen des Festvereins zugunsten eines guten Festverlaufs und die stets gute Nachbarschaft über die Grenzen von Gemeinde und Inngau hinaus. Die Mittagszeit wurde im Festzelt mit Darbietungen der Musikkapelle Samerberg sowie mit Ehrentanz-Auftritten des Festvereins und der Patenvereine unter der Leitung von Gauvorplattler Georg Sollinger bereichert. Für den Nachmittag machten sich dann 4.700 angemeldete Trachtlerinnen, Trachtler, Kinder und Blasmusikanten auf den Weg durch den blumen- und fahnengeschmückten Ort. Über 50 Gau-, Nachbars- und Ortsvereine beteiligten sich am Festzug mit über 20 Musikkapellen und Festwägen. Überaus viele Pferde von den Vorreitern bis zur großen Kanone der Tiroler Gäste waren sauber herausgeputzt und mit blankem Geschirr im Einsatz. Erstmals bei einem Festzug dabei war die kürzlich von Samer Michael Sattlberger in aufwendiger Arbeit erstellte Inn-Plätte. Mit Pferden gezogen war dieses Schiff Teil des Trachtenvereins Hochries-Samerberg. Am Festzug beteiligten sich auch viele Ehrengäste aus Trachtlerreihen (u.a. Gauverband I, Chiemgau-Alpenverband, Oberlandler Gau, Unterinntaler) sowie aus der Politik (Landtagsabgeordneten Daniela Ludwig, Klaus Stöttner, Thomas Huber und Otto Lederer, die Bezirksräte Christine Degenhardt, Sepp Hofer, Günter Wunsam und Sebastian Friesinger). Der Bayernbund war durch Landesvorsitzendem Adolf Dinglreiter vertreten. Nach dem Festzug war noch gemütliches Beisammen im Festzelt, in der Kaffee- und Kuchenecke sowie in der Bar angesagt – ganz im Sinne des Mottos „Z´Neubeuern do feian mia!“.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Gaufest des Bayerischen Inngau-Trachtenverbandes in Neubeuern

Nähere Informationen:  www.gaufest-neubeuern.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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