Wirtschaft

Inflationsrate in Bayern mit 7,9 Prozent weiter auf hohem Niveau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum Juni des Vorjahres um 7,9 Prozent und bleiben somit auf hohem Niveau. Im Mai belief sich die Inflationsrate auf 8,1 Prozent. Mit einem Plus von 102,7 Prozent verteuert sich Heizöl extrem. Auch Kraftstoffpreise steigen mit 33,8 Prozent stark. Selbst ohne diese Preistreiber liegt die Inflationsrate im Juni 2022 noch bei deutlichen 6,2 Prozent. Aber auch die Nahrungsmittelpreise ziehen mit 12,0 Prozent spürbar an.

Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im Juni 2022 im Vergleich zum Mai nur moderat um 0,2 Prozent. Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 8,9 Prozent. Kraftstoffe hingegen sind um 3,8 Prozent günstiger als im Vormonat. Nahrungsmittelpreise erhöhen sich insgesamt um 1,3 Prozent. Auch Obst wird um 1,2 Prozent teurer, Gemüse hingen sinkt um 4,0 Prozent.

Inflationsrate im Juni

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Juni 2022 bei 7,9 Prozent.

Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im Juni auf 3,6 Prozent. Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im Juni nur noch moderat um 0,2 Prozent. Zum Vergleich: Im März legten die Preise innerhalb nur eines Monats um 2,8 Prozent zu.

Energie

Die Inflationsrate wird aktuell in erster Linie von den Energiepreisen getrieben. Für den Bereich Haushaltsenergie und Kraftstoffe müssen Haushalte im Juni 39,6 Prozent mehr aufwenden als im Jahr zuvor. Vor allem Heizöl trägt mit einem Anstieg von 102,7 Prozent dazu bei. Auch der Gaspreis liegt um 69,7 Prozent höher. Preise für Strom steigen um 25,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat Mai ziehen die Energiepreise an: So steigen nach den Berechnungen der Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik die Preise für Heizöl im Vergleich zum Mai um 8,9 Prozent. Gas (+4,2 Prozent) und Strom (+1,7 Prozent) sind ebenfalls teurer geworden.

Verkehr

Für den Posten Verkehr müssen Verbraucher insgesamt 8,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr. Kraftstoffe sind mit 33,8 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr. Dafür ist die Personenbeförderung im Schienenverkehr um 11,6 Prozent günstiger als im Vorjahr. Die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik sehen in dieser Entwicklung die Auswirkung des sogenannten 9-Euro-Tickets.

Kraftstoffe sind im Juni im Vergleich zum Vormonat Mai um 3,8 Prozent billiger. Die Statistiker begründen dies mit dem sogenannten Tankrabatt.

Nahrungsmittel

Preise für Nahrungsmittel ziehen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 12,0 Prozent wiederholt deutlich an. Insbesondere nach oben entwickeln sich die Preise für Fleisch und Fleischwaren (+19,6 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (+14,6 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+12,6 Prozent). Bei Gemüse (+5,6 Prozent) verläuft die Entwicklung moderater und die Preise für Obst (0,1 Prozent) sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Preise der aktuell stark nachgefragten Speisefette und Speiseöle steigen mit 38,8 Prozent im Vorjahresvergleich um über ein Drittel.

Binnen Monatsfrist steigen die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 1,3 Prozent, Gemüse wird, allein betrachtet, allerdings um 4,0 Prozent günstiger. Die Preise für Obst steigen um 1,2 Prozent. Speisefette und Speiseöle verteuern sich im Vergleich zum Mai um 3,4 Prozent.

Wohnungsmieten

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Juni um 2,3 Prozent.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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