Vom Freitag, 14. März bis Sonntag, 16. März findet in Prien das traditionsreiche vierzigstündige Gebet statt. In einer Reihe von Veranstaltungen wird als heuriger Gastprediger Domvikar Christoph Wittmann zu hören sein. Das 40stündige Gebet geht auf eine Stiftung vor über 270 Jahren zurück und war lange Zeit zeitgleich mit den letzten Faschingstagen gefeiert worden.
Den Auftakt bildet am Freitagabend ab 19 Uhr der Eröffnungsgottesdienst mit der ersten Predigt von Christoph Wittmann, die musikalische Gestaltung obliegt dabei der Capella Vocale. Nach dem Gottesdienst erfolgt die Aussetzung des Allerheiligsten mit der Gelegenheit zur Anbetung. Um 21 Uhr gibt es den Eucharistischen Segen mit Einsetzung des Allerheiligsten.
Mit der zweiten Predigt um 9 Uhr beim Stiftungsamt mit der Choralschola beginnt der Samstag, der noch folgendes Angebot für die Kirchgänger hat: 10.30 Uhr bis 14 Uhr Eucharistische Anbetung, 10.30 Uhr Orgelmusik mit Kirchenmusiker Bartholomäus Prankl, 11 Uhr Lobpreis (gestaltet vom Team Anbetung Greimharting), 12 Uhr Stille Anbetung, 14 Uhr Rosenkranz, 14.30 Uhr Andacht mit dritter Predigt, 15 Uhr Gebete und Indische Gesänge mit den Indischen Schwestern, 16 Uhr Anbetung (Gestaltung Frauenkreis), 17 Uhr Stille Anbetung mit Beichtgelegenheit, 18 Uhr Eucharistischer Segen mit Einsetzung des Allerheiligsten und 19 Uhr Jugendgottesdienst mit dem Thema „Die Zukunft ist jetzt! – Mit Jesus?“.
Der zweite Fastensonntag und dritte Gebetstag am Sonntag, 16. März in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ beginnt um 10 Uhr mit dem Pfarrgottesdienst mit 4. Predigt (Gestaltung durch die Chorgemeinschaft), von 11.30 Uhr bis 14 Uhr ist Stille Eucharistische Anbetung, um 14 Uhr wird ein Rosenkranz gebetet und um 14.30 sind noch im Rahmen einer Festlichen Abschlussandacht die fünfte Predigt, der Eucharistische Segen, das Tedeum sowie die musikalische Gestaltung durch Capella Vocale.
Predigt-Motto: „Gott befreit, damit ich versöhnt lebe“
Prediger ist Christoph Wittmann (41), geboren in Amberg in der Oberpfalz, Studium in Eichstätt und Rom, seit 2009 Priester des Bistums Eichstätt. Er war zunächst Kaplan im mittelfränkischen Greding, von 2012-2016 Subregens im Eichstätter Priesterseminar und Kaplan am Eichstätter Dom, von 2016 bis 2021 Geistlicher Mentor für die Studierenden der Religionspädagogik, Theologie und des Lehramtes für Kath. Religion sowie Leiter der Diözesanstelle für Berufungspastoral und des Christlichen Orientierungsjahres. Seit 2022 wirkt er als Diözesanpräses für das Kolpingwerk München und Freising und Landespräses für das Kolpingwerk Bayern.
Geschichte des 40stündigen Gebetes
In der Feier des “Vierzigstündigen Gebetes” liegen die Ursprünge der “Ewigen Anbetung”. Früher war dieses Gebet vor allem als Andacht in Notzeiten gedacht, später wurde es besonders während der Faschingstage als Sühneandacht begangen – so auch in Prien a. Chiemsee. Der Weißgerber Joseph Lechner aus dem Priener Ortsteil „Am Gries“ hinterlegte 1751 in der Pfarrei einen Geldbetrag für die Kirche mit der Auflage, dass mit Gebeten und Predigten dem damaligen Faschingstreiben Grenzen gesetzt werden. Daraus entwickelten sich strenge Gebetstage von Samstag bis zum Faschingsdienstag. Erst in der Zeit des Wirkens von Pfarrer Josef Preis in Prien wurde das Gebet aus den Faschingstagen herausgenommen.
Foto: Hötzelsperger – Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ von Prien a. Chiemsee