Kultur

Immling: Interview mit Uli Bauer

Uli Bauer, Kabarettist, Schauspieler und Musiker aus dem Chiemgau – und bestens bekannt als Double des früheren Münchner Oberbürgermeisters Ude beim „Politikerderblecken“ auf dem Nockherberg. Aktuell ist er beim Immling Festival als Frosch in der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss (Sohn) zu sehen.

Herr Bauer, wie ist es denn für Sie, in einer Operette mitzuwirken?

Das ist für mich sehr interessant, weil ich nicht nur Schauspieler und Kabarettist bin, sondern auch Jazz-Musiker. In der Rolle des Gefängniswärters Frosch singe ich ja nicht, freue mich aber sehr über den hervorragenden Gesang der Künstler und die wunderbare Musik des Orchesters in der „Fledermaus“.

2001 habe ich in einer Produktion des Immling Festivals auf der Seebühne Chiemsee mitgespielt, in Ralph Benatzkys Operette „Im Weißen Rößl“. Ich habe in dieser Neuinszenierung den Chiemsee verkörpert, der sich aufregt, weil alle nur vom Wolfgangsee reden. Eine Rolle, die ich mir selbst dazugeschrieben habe. Regisseur Kurt Weinzierl hat mich auf diese Idee gebracht.

2012 waren Sie dann in Immling bei der Uraufführung der bairischen Oper „Der Brandner Kasper“ in einer Doppelrolle als Portner und als Pfarrer dabei, jetzt spielen Sie den Frosch in „Die Fledermaus“. Wie fühlt sich das an, ins Ensemble nach Immling zurückzukehren?

Das ist für mich wie Familie. In Immling fühle ich mich immer sofort zuhause. Ich kenne viele der Chormitglieder und natürlich den Intendanten Ludwig Baumann sowie die Musikalische Leiterin des Festivals, Cornelia von Kerssenbrock und ihre Schwester, Regisseurin und Bühnenbildnerin Verena von Kerssenbrock.

Die Musik zur „Fledermaus“ ist allseits bekannt. Der Text passt sich dem Zeitgeschehen an. Wie verhält es sich mit der Rolle des Frosch in der Immlinger Neuinszenierung?

Ich kannte die Rolle des Gefängniswärters Frosch vorher gar nicht. Alle großen Komiker haben sie schon gespielt – unter anderem Karl Valentin und der Weiß Ferdl. Da verstand ich erst, worauf ich mich eingelassen habe und hatte Respekt davor. Natürlich ist das eine wunderbare Rolle für jeden Komiker. Der Frosch kommt erst im dritten Akt als neue Figur ins Spiel und kann seine eigenen Ideen und Themen miteinbringen, improvisieren und aktuelles Geschehen einbauen.

„Die Fledermaus“ von Johann Strauss (Sohn) wird noch in den nächsten beiden Wochen beim Immling Festival gespielt: am Samstag, 3.8. um 18 Uhr und Donnerstag, 8.8. um 19 Uhr, jeweils im Festspielhaus Immling.

Spielplan und Tickets unter www.immling.de oder Tel. 08055 – 9034 0

Interview, Foto und nähere Informationen: www.immling.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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