Kultur

Immling Festival auf Reisen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Cornelia von Kerssenbrock auf Reisen – Athen & Kalamata

Kaum aus Tiflis/ Georgien zurück, heißt es für Cornelia von Kerssenbrock wieder Koffer packen. Diesmal steht Griechenland auf dem Reiseplan. Ein beliebtes Ferienziel der Dirigentin, wenn sie mal Zeit hat, Urlaub zu machen. Sie liebt die griechische Geschichte, Mythologie und Philosophie.

„Die Einladung des Athens State Orchestra ist eine große Ehre für mich“, meint Cornelia von Kerssenbrock. Es ist das älteste Orchester Griechenlands, gegründet Ende des 19. Jahrhunderts. Namhafte Dirigenten wie Richard Strauss, Bruno Walter, Eugen Jochum, Lorin Maazel, Vladimir Ashkenazy und viele mehr standen hier schon am Pult.  Bevor es an die intensive Probenarbeit geht, schnappt sich die Dirigentin erstmal einen E-Scooter und fährt damit zur Akropolis. Und die ist um diese Jahreszeit nicht überlaufen. Ein traumhafter Ort um Kraft zu tanken.

Dann geht es an die Arbeit. Das erste Mal dirigiert Cornelia von Kerssenbrock nun das Athens State Orchestra, ein faszinierendes Erlebnis, wie sie sagt. In vier Tagen muss sie das Programm mit dem Orchester auf die Bühne bringen. Und dann steht auch noch eine Uraufführung an: Die griechischen Tänze von Iakovos Haliasas. Für die Dirigentin ist es eine große Herausforderung, aber auch Freude, sich mit dem 2001 verstorbenen Komponisten intensiv zu beschäftigen. Weihnachtsstimmung kommt auf mit Tschaikowskys Nussknacker Suite. Hier ist das Hauptziel, die Fantasiegeschichte auf Tschaikowskys brillante, humorvolle, aber auch romantische Weise zu erzählen und jedem Teil der Suite seinen eigenen Charakter zu verleihen.

Ludwig van Beethovens Violinkonzert steht ebenfalls auf dem Programm. Und das ist eher eine Sinfonie als ein Violinkonzert. Die Herausforderung besteht darin, den Solisten zu begleiten, ihm musikalische Freiheit zu geben, ihn bei den musikalischen Ideen zu unterstützen und einen ausgewogenen Dialog mit dem Orchester zu führen. Der Solist ist in diesem Fall Noé Inui mit griechisch japanischen Wurzeln.
2000 Plätze hat der Saal. Das Konzert ist ausverkauft. Auf die Bühne zu gehen und diese Menge an Musikliebhabern zu spüren, bereitet ihr im ersten Moment Gänsehaut.

Nach dem Konzert in Athen geht es weiter zu einem Gastspiel nach Kalamata. Berühmt für seine Oliven, sein Öl und seine Gastfreundschaft. Ein besonders schönes Fleckchen Erde. Und wer weiß, in naher oder ferner Zukunft vielleicht ein Urlaubsort für die vielbeschäftigte Dirigentin? Freuen Sie sich darauf, die musikalische Leiterin im diesjährigen Immling Festival zu erleben! Sie wird unter anderem die drei Opern „Carmen“, „Manon Lescaut“ und „La forza del destino“ dirigieren, sowie das große Orchesterkonzert „Mahler & Rachmaninov“.

Wir freuen uns darauf, Sie im kommenden Festspielsommer bei uns begrüßen zu dürfen!

Herzliche Grüße Ihr Festival-Team – Bericht und Foto: Immling-Festival

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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