Immling Festival 2025 – Noch vier Wochen bis zum Festivalstart. Die Proben laufen auf Hochtouren. In den Werkstätten wird noch an Details gefeilt. Die Kostüme sind fast fertig. Liebe, Leidenschaft, verzwickte Verhältnisse und Verzweiflung. Darum dreht es sich beim Immling Festival 2025.
Mit „La forza del destino“ von Giuseppe Verdi wird der Musiksommer am 21. Juni 2025 auf Bayerns anderem grünen Hügel eröffnet. Regie führt Verena von Kerssenbrock.
„Carmen“ von Georges Bizet feiert am 28. Juni Premiere. Das Meisterwerk Bizets steht für das schockierend realistische Spiel um Liebe und Macht, neu interpretiert von Ini Gerath.
„Manon Lescaut“ von Giacomo Puccini muss sich zwischen Geld oder Liebe entscheiden. In der Regie von Ludwig Baumann ist das packende Drama ab 5. Juli zu sehen.
Musikalische Leiterin ist bei allen drei Opern Cornelia von Kerssenbrock.
Drei charakterstarke Frauen, drei Schicksale. Musik zwischen Macht und Moral. Das Ensemble ist wie immer hochkarätig und international. 40 Nationen treffen in Immling aufeinander. Wie immer gibt es tolle Stimmen zu entdecken. Erstmals in Europa ist zum Beispiel Maria Natale zu hören. Die italo-amerikanische Sopranistin singt die Titelpartie in Manon Lescaut. Die Rolle hat sie schon in Chicago gesungen. Ihr Bühnenpartner Vasyl Solodkyy gibt sein Debut als Des Grieux.
Carmen wird von Margarita Gritskova gesungen, sie war Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper. Bereits vor zwei Jahren war sie in Immling in Norma zu hören. Als Don José konnte Joseph Dahdah (wieder-) gewonnen werden. Letztes Jahr begeisterte er als Radamès in Aida das Immlinger Opernpublikum. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Yunuet Laguna. Die mexikanische Sopranistin, die schon an der Met in New York gesungen hat, war letztes Jahr Aida und steht nun als Leonora in „La Forza del destino“ auf der Bühne. Ragaa Eldin als Don Alvaro gibt sein Debüt beim Immling Festival.
Alle drei Opern werden vom Festivalchor und Festivalorchester Immling begleitet. 33 Veranstaltungen stehen bis 10. August 2025 auf dem Programm. Darunter auch das große Orchesterkonzert mit Mahler und Rachmaninov am 26. Juli. Hundert Musikerinnen und Musiker sitzen bei Mahler im Orchestergraben. Das ist natürlich für alle Beteiligten eine große Herausforderung, auf die sich die musikalische Leiterin des Festivals, Cornelia von Kerssenbrock, besonders freut. Das Spannende ist auch, dass dieser Orchesterapparat das Werk noch nicht zusammen musiziert hat. Große Orchester haben es im Repertoire, das Festivalorchester wird es quasi neu entdecken. An diesem Abend wird auch Rachmaninovs 2. Klavierkonzert erklingen, gespielt von dem international gefragten Pianisten Luigi Borzillo.
Beim Spanisch-mediterranen Konzertabend am 12. Juli wird eines der bekanntesten Gitarrenkonzerte der Welt zu hören sein: das Concierto des Aranjuez. Jeder klassische Gitarrist möchte das Werk einmal mit Orchester spielen. Danylo Deysov freut sich darauf, die Gitarre in den Klang eines großen Orchesters einzubetten.
Und ein Herzensprojekt von Ludwig Baumann und Cornelia von Kerssenbrock sind die Aufführungen der Akademie Immling. Dem Nachwuchs eine Bühne geben und ihn an die klassische Musik heranführen, ist seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Die Zauberflöte für Kinder feiert 13. Juli Premiere und ist Kult in Immling. Kein Wunder, stand doch Ludwig Baumann selbst als Papageno 367 Mal auf der Bühne. Nun ist er für die Regie verantwortlich. Der Kinderchor der Akademie, die unter der Schirmherrschaft von Marina Meggle steht, tritt mit jungen, professionellen Sängern auf.
Jedes Jahr stellt die Akademie auch eine Musical mit jungen Nachwuchstalenten unter professioneller Leitung auf die Bühne. In diesem Jahr verwandelt sich die Festspielhalle Immling in ein Vampirschloss, wenn das Musical „Dracula“ am 16. Juli erstmals aufgeführt wird.
Das Immling Festival – ein Opernfestival mit ganz besonderem Flair, bei dem man viele junge Talente entdecken kann.
Weiteren Informationen und alle Veranstaltungen auf www.immling.de
Bericht: Immling-Festival – Archiv-Foto: Rainer Nitzsche