Wirtschaft

iko Raubling: Seit 50 Jahren in der Erfolgsspur

Ein halbes Jahrhundert iko: Dieses Jubiläum feiern nicht nur die Inhaberfamilie und ihre Mitarbeiter. Auch die Sportfreunde in der Region und auf der ganzen Welt freuen sich mit. Schließlich verdanken viele begeisterte Radlfans dem Einfallsreichtum von Geschäftsführer Konrad Irlbacher Bikes von allerbester Qualität, mit es denen ihre Leidenschaft zum echten Genuss wird – die Marke Corratec wurde hier in Raubling geboren. Aber der Reihe nach…

Los ging die Erfolgsgeschichte von Iko im Jahr 1972. Damals eröffnete Konrad Irlbacher, ein Skirennfahrer und Generalvertreter der Marke Blizzard, in Rosenheim ein Sportgeschäft. Doch nur Skier verkaufen war dem Tüftler dann doch zu wenig. Er kreierte ein eigenes Sportgerät: den iko-Ski. Der zeichnete sich dadurch aus, dass er als erster Ski überhaupt eine durchgehende Kante hatte und seinen bunten Look durch ein Siebdruckverfahren erhielt. Ein echter Hingucker und Erfolg auf den Pisten dieser Welt.

Und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Als Konrad Irlbachers Sohn mit in den Betrieb einstieg, tüftelte dieser nach einiger Zeit ebenfalls an neuen Sportprodukten. Nur waren es diesmal nicht Skier. Der Sohn, der praktischerweise ebenfalls auf den Namen Konrad hört und auch heute noch Inhaber der Firma ist, konzentrierte sich auf seine Leidenschaft: Fahrräder. Konrad Irlbacher, der Jüngere, entwickelte in den 90er Jahren am neuen Standort Raubling die Marke Corratec, und die trat einen weltweiten Siegeszug an: Mittlerweile werden die Bikes made by iko in 43 Länder exportiert. Anfangs nannte Irlbacher seine Räder noch „Corrado“, wie Konrad auf Italienisch heißt. Doch da der Automobilhersteller VW damals ein Fahrzeug ebenfalls so nannte und sich die Rechte daran etwas früher sichern ließ, wurden die Corrado-Räder in Corratec umgetauft. Erfolgreich wurden sie trotzdem und das gab dem Unternehmen einen weiteren Schub.

Das Einzelhandelsgeschäft in Raubling wurde 1992 erbaut und bezogen, samt corratec-Produktion im ersten Stock, zudem kam eine weitere Filiale in Hallwang bei Salzburg dazu. 2023 ist übrigens der langersehnte Spatenstich für den Erweiterungsbau in Raubling. Zusammengenommen bieten die beiden iko-Geschäfte auf einer Gesamtfläche von 6.500 Quadratmetern mehr als 260.000 Sportartikel an. Ein wahres Paradies für Bergsportfreunde, Skifahrer und Radlfans. Doch es sind nicht nur die große Auswahl und die hohe Qualität der Corratec-Bikes, die den guten Ruf des Unternehmens ausmachen. Es ist auch die Philosophie in der Geschäftsführung. Trotz des Wachstums ist iko ein Familienbetrieb geblieben. Neben den beiden Inhabern Konrad Irlbacher und seiner Frau Cielo Irlbacher ist auch die jüngere Generation mit eingebunden. Tochter Tessa Irlbacher leitet die Filialen in Raubling und Hallwang, ihre Geschwister Melanie, Johannes und Konrad jr. sind im kaufmännischen Bereich der Unternehmenssparte corratec tätig.

Ein guter Moment also, um nach 50 Jahren Wachstum, Beständigkeit und Erfolg zu feiern und kurz durchzuatmen? Von wegen! Für iko (was sich übrigens aus den Namen Irlbacher und KOnrad zusammensetzt) bedeutet Stillstand Rückschritt und deswegen geht der Blick aller Beteiligten gerade jetzt voller Elan in die Zukunft. Nicht nur, dass der Standort in Raubling vergrößert werden soll und dass eine neue Produktionsstätte in Rumänien seit vier Monaten in Betrieb ist. Auch die Corratec-Räder werden kontinuierlich weiterentwickelt. „Gerade im Bereich der E-Mobilität tut sich sehr viel“, sagt Tessa Irlbacher. „Hier gibt es bei uns innovative und spannende Neu-Entwicklungen.“ Die Radsportler auf der ganzen Welt wird es freuen. Können sie doch sicher sein, dass sie bei iko mit der Marke Corratec auch in den kommenden Jahren Bikes bekommen, die in allen Bereichen Trends setzen. Sowohl für Hobbyradler als auch für Profis. Denn nicht umsonst wurde Spitzenfahrer Simon Gegenheimer aus Remchingen im vergangenen Jahr Weltmeister im Mountainbike-Sprint: Konnte er sich doch bei seinem Triumph auf den neuen extraleichten und stabilen Rahmen von Corratec verlassen.

Text: af – Bilder: re

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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