Die Messe Berlin begrüßt am 24. Januar um 13.30 Uhr den 200.000. Besucher der Grünen Woche 2018 mit einem Präsentkorb aus der BIO-Halle

Berlin: Wo Fräulein Emma den Rixdorfer Würfel trifft

Berlin ist immer für Innovationen gut. Davon kann man sich auch in diesem Jahr wieder beim Besuch der Hauptstadt-Präsentation auf der Grünen Woche überzeugen. Andreas Lange ist „Fräulein Emma“. Unter dieser Marke hat er gemeinsam mit seiner Ehefrau einen garantiert bienenfreien, veganen Honigersatz auf Basis von Rübenzuckersirup und Apfelsaft, kreiert. Die Idee kam dem gelernten Koch, als sich bei einer Tagung die Hälfte der Gäste als vegan erwies und die vorbereitete Honig-Senfsauce nicht akzeptierte. Inzwischen hat der in drei Geschmacksrichtungen angebotene Honig Abnehmer von Österreich bis Schweden. Die Idee, in Neukölln Marzipan-Pralinen herzustellen, kam der Firma OHDE, weil in den Touristenshops an den Berliner Flughäfen bisher nur Lübecker Marzipan zu haben war. Inzwischen gibt es über 60 verschiedene Produkte. 30 Prozent des Umsatzes mit dem „Rixdorfer Würfel“ gehen an eine örtliche Brennpunktschule. Mit dem zum Kultdrink mutierten Pfefferminzlikör „Berliner Luft“ ist die Kaulsdorfer Traditionsfirma Schilkin durchgestartet, 2017 stieg der Umsatz um 130 Prozent auf 3,5 Millionen Flaschen. Auf der Grünen Woche erlebt die neueste Variante ihre Premiere: „Bangarang“ bietet „eine epische Verbindung mit Energy Flavor“.

Köstliche Früchte und erstmals auch Kaffee aus Thailand

Die Präsentation Thailands stellt wieder eines der Highlights der Grünen Woche dar. Wegen der großen Nachfrage hat die Marketingorganisation der Farmer diesmal so viele köstliche Mangos, Jack- und Passionsfrüchte sowie Minibananen mitgebracht, dass diese nicht nur verkostet, sondern auch erworben werden können. Und Bernd Meyer aus Hamburg präsentiert erstmals mit seiner neu gegründeten Firma Decorosa thailändischen Kaffee, den er direkt von den Erzeugern erwirbt und in Deutschland röstet. Verschiedene Förderprojekte der Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn für die berufliche Entwicklung in abgelegenen Dörfern sind mit Produkten wie Nüssen, Tee und Bananenchips, aber auch mit Kleidungsstücken vertreten, die mit natürlichen Stoffen gefärbt wurden. Schließlich stellt das Außenministerium Reis, Marmeladen, Zuckerrohrsirup, Fertiggerichte und andere Lebensmittel von Firmen vor, die an europäischen Importeuren interessiert sind. Restaurants am Messestand leckere thailändische Spezialitäten und am Sonnabend und Sonntag gibt es wieder regelmäßige Kochshows.

Gewürze aus dem madagassischen Regenwald

Mit ihrem Gewürzhandel leistet Lalasoa Ruckdeschel seit vielen Jahren praktische Entwicklungshilfe in ihrer Heimat. Die mit einem Bayern verheiratete Madagassin lässt Vanille, Chilis, Pfeffer und vieles mehr von Kleinbauern im Regenwald anbauen und hat es so vielen Familien ermöglicht, eine Existenz aufzubauen. Zukünftige Lieferanten unterstützt sie auch mit Samen zum Aufbau einer eigenen Produktion. „Eine Kletterbohnenpflanze braucht wenig Platz und liefert pro Ernte 15 Kilogramm an Früchten, bei einer Chayote-Pflanze sind es sogar 200 Kilo“, sagt Ruckdeschel, die auf der Grünen Woche viele Stammkunden begrüßen kann. Inzwischen hat sie ihr Sortiment um Schokolade aus madagassischem Kakao erweitert, die sie in teils exotischen Geschmacksrichtungen beispielsweise mit Curry, Ingwer oder Tonkabohnen verfeinert.

Bayrische Spezialitäten in der Bayernhalle

Die Internationale Grüne Woche in Berlin bietet nicht nur einen weltweiten Einblick in Gastronomie, Landwirtschaft und Tourismus, sondern sie ist auch eine Plattform für unzählige Kontakte. Ein beliebter Treffpunkt ist die Bayernhalle des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums. Im dortigen Biergarten finden sich Freunde der bayerischen Lebensfreude in großer Zahl ein. Umgekehrt treffen die bayerischen Anbieter bei ihren Besuchen in den benachbarten Hallen auch bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft.

Foto: IGW 2018, Bayernhalle

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

1 Kommentar

  • Ich würde gerne wissen ob es kroniken der Gewinner gibt da meine Oma im Jahr 1975 der 200.000 Besucher war und auch einmal so einen Korb gewonnen hat

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