Wirtschaft

Heizöl und Kraftstoffe sinken im Vergleich zum Vormonat

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum April des Vorjahres um 7,5 Prozent. Die Inflationsrate liegt damit den zweiten Monat in Folge in einer Höhe wie zuletzt zu Beginn der 1980er Jahre. Mit einem Plus von 92,6 Prozent hat sich Heizöl extrem verteuert. Auch Kraftstoffpreise steigen mit 38,8 Prozent stark. Selbst ohne diese Preistreiber liegt die Inflationsrate im April 2022 noch bei deutlichen 5,8 Prozent.

Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im April 2022 im Vergleich zum März um 0,4 Prozent. Binnen Monatsfrist sinkt der Heizölpreis erheblich um 27,5 Prozent. Auch Kraftstoffe sind um 9,0 Prozent günstiger als im Vormonat. Für Obst sind die Preise im April um 1,4 Prozent gestiegen. Die Gemüsepreise ziehen deutlich um 3,5 Prozent an.

Inflationsrate im April

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im April 2022 bei deutlichen 7,5 Prozent. Die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, beträgt 4,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex um 0,4 Prozent. Die Preise steigen somit aktuell nicht mehr ganz so dynamisch wie noch im März, als sie innerhalb nur eines Monats um 2,8 Prozent zulegten.

Energie / Kraftstoffe

Die Inflationsrate wird aktuell in allererster Linie von den Energiepreisen getrieben. Für den Bereich Haushaltsenergie und Kraftstoffe müssen Haushalte im April 36,6 Prozent mehr aufwenden als im Jahr zuvor. Vor allem Heizöl mit einem Anstieg von 92,6 Prozent und Kraftstoffe mit 38,8 Prozent sind deutlich teurer als im Vorjahr. Auch der Gaspreis liegt um 53,3 Prozent höher. Preise für Strom steigen um 22,8 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat März beruhigen sich jedoch die Energiepreise: So sind nach den Berechnungen der Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik die Preise für Heizöl im Vergleich zum März um 27,5 Prozent gesunken. Auch für Kraftstoffe mussten die Verbraucher 9,0 Prozent weniger bezahlen als im Vormonat. Gas (+4,9 Prozent) und Strom (+2,1 Prozent) sind jedoch wiederholt teurer geworden.

Nahrungsmittel

Preise für Nahrungsmittel ziehen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 7,4 Prozent deutlich an. Spürbar nach oben entwickeln sie sich bei Gemüse mit einem Plus von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch für Fleisch und Fleischwaren müssen 10,9 Prozent höhere Preise akzeptiert werden. Obst kostet mit einem Rückgang von 1,6 Prozent hingegen etwas weniger als im Vorjahr. Die Preise der aktuell stark nachgefragten Speisefette und Speiseöle steigen im Vorjahresvergleich um 29,5 Prozent.

Binnen Monatsfrist steigen die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 3,6 Prozent, Gemüse allein betrachtet um 3,5 Prozent. Die Preise für Obst (1,4 Prozent) sowie Speisefette und Speiseöle (11,9 Prozent) erhöhen sich im Vergleich zum März ebenfalls.

Wohnungsmieten

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im April um 2,2 Prozent.

Technische Produkte

Bei technischen Produkten zeigen sich die Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr uneinheitlich. Während Verbraucher insbesondere für tragbare Computer 11,5 Prozent mehr als im April 2021 bezahlen, sinken die Aufwendungen für die Anschaffung von Fernsehgeräten um 9,6 Prozent.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto: Hötzelsperger – Tom´s Tankstelle in Prien a. Chiemsee

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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