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Heilwasser aus Bad Leonhardspfunzen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bad Leonhardspfunzen in der Gemeinde Stephanskirchen hat eine lange Geschichte. Schon die Kelten und später die Römer wussten diese Quelle zu schätzen und auch heutzutage reisen die Menschen sogar von weit her an, um in den Genuss dieses Wassers zu kommen. Aber was macht es so besonders?

Der steinerne Trog, in dem das Quellwasser fließt, stammt noch aus der Römerzeit. Die Wiederentdeckung des Heilwassers durch den Hofleitner Christoph Riele reicht der Legende zufolge bis ins Jahr 1734 zurück. Im Traum soll ihm der Heilige Leonhard erschienen sein und ihm geraten haben, von dem Quellwasser zu rinken, um sein Leiden zu heilen. Er tat es undwurde wieder gesund – so die Überlieferung.

So entstand eine rege Wallfahrt zur Quelle. Noch um 1900 fuhren die Kranken von weit her an, um das Quellwasser zu trinken oder darin ein Bad zu nehmen. Man erhoffte sich Besserung bei Knochenbrüchen, Gelenkschmerzen, Augenleiden oder Schwangerschaftsbeschwerden. Im Inneren der St. Leonhardskapelle, die neben dem Brunnentrog steht, erzählen zahlreiche Motivtafeln, Wachsmodelle und uralte Holzkrücken von Gläubigen, die durch das Trinken des Wassers geheilt worden sein sollen.

Von der heilenden Wirkung der Quelle sind auch heute noch viele Menschen üerzeugt. An manchen Tagen bildet sich vor den Brunnentrog eine Schlange von Menschen, die das Wasser in mitgebrachte Flaschen und Kanister abfüllen. Nach wie vor darf es kostenlos gezapt werden.

Bericht und Bilder: Karin Wunsam

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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