Grüne Woche Berlin

Grüne Woche 2025 feierlich eröffnet

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

Bundesagrarminister Cem Özdemir und sein EU-Kollege Christophe Hansen sprachen sich auf der Eröffnung der 89. Grünen Woche dafür aus, Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Als „Brennglas für drängende Branchenthemen“ bezeichnete Dr. Mario Tobias, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, die Grüne Woche bei der Eröffnung im City Cube am Donnerstagabend, den 16. Januar 2025. Für 1.500 Aussteller aus fast 60 Ländern sei die Messe ein wichtiger Testmarkt für neue Produkte, von vegan über vegetarisch bis traditionell.

Mit ihrer fast hundertjährigen Geschichte gehört die Grüne Woche für Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner fest zur deutschen Hauptstadt. 36 Millionen Menschen hätten die Messe seit ihrer Gründung im Jahr 1926 besucht. Sie stünde – ebenso wie Berlin – für Tradition und Zukunft gleichermaßen und sei ein Aushängeschild für eine weltoffene Stadt.

Christophe Hansen, neuer EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, hob die wichtige wirtschaftliche Rolle der Landwirtschaft für die Wirtschaft im ländlichen Raum hervor. Um auch jungen Landwirt:innen eine Perspektive zu bieten, arbeite man in Brüssel aktuell an einer Vision für die zukünftige Entwicklung der Branche unter Berücksichtigung des Klimawandels und einer angemessenen Wertschöpfung. Dafür sei die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte essentiell. Zugleich versprach der Luxemburger einen spürbaren Bürokratieabbau. Landwirte sollten wieder mehr Zeit auf dem Feld als im Büro verbringen können.

Das forderte auch Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), in seiner Rede. Er verlangt einen grundsätzlichen politischen Neustart. Um den Menschen wieder mehr Zuversicht zu geben, bedürfe es eines klaren politischen Kompasses sowie Entscheidungen, die die Mehrheit der Gesellschaft mittrage. Heimische Landwirtinnen und Landwirte sorgten für Ernährungssicherheit: ein Garant für politische und gesellschaftliche Stabilität. Dieser Aufgabe sollen sie im Einklang mit dem Klimaschutz nachkommen, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.

Für Dr. Christian von Boetticher, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), steht auf der Grünen Woche neben politischen Debatten der Spaß im Vordergrund. Die Liebe zu hochwertigen Nahrungsmitteln verbinde Produzentinnen, Produzenten und Gäste.

Bundesagrarminister Cem Özdemir unterstrich die Bedeutung von Kompromissen, die es trotz gegenläufiger Interessen für eine zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft brauche. Einer guten Zusammenarbeit, auch über nationale Grenzen hinweg, ebne ein internationales Treffen wie das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) mit 70 Landwirtschaftsministerinnen und -ministern aus aller Welt den Weg. Trotz ausländischer Einfuhren gelte es sensible Agrarbereiche zu schützen. Özdemir drängte zudem auf eine europäische Herkunftskennzeichnung.

A Cappella-Songs des Berliner Quartetts Männerwirtschaft untermalten die Eröffnung musikalisch. Beim anschließenden Empfang gab es für die Gäste zahlreiche Gelegenheit zum Netzwerken.


Redaktion

Rainer Nitzsche

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