Kultur

Grenzenloses Leseglück: Literaturfestival in Traunstein

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Im Zeitraum von fünf Wochen findet das Literaturfestival „Leseglück“ im Landkreis Traunstein zum fünften Mal bis Sonntag, 25. Februar statt. Ein lockerer Bund von 16 Kultureinrichtungen und Unternehmen haben viele verschiedene Veranstaltungsformate an besonderen Orten zusammengestellt. „Leseglück findet in vier Landkreisen statt, neben Traunstein auch in Rosenheim, Berchtesgadener Land, Mühldorf und erstmals auch im Salzburger Land. Das Motto heißt weiterhin, „Grenzenlos Literatur – wörtlich genommen“, nämlich immer wieder Neues zu wagen und Grenzen zu überwinden, besonders weil sich die engagierte Projektgruppe jedes Jahr weiter entwickelt.

Nachfolgend werden die gut 30 Veranstaltungen nicht nach Datum sondern ihrem jeweiligen Veranstaltungsort aufgeführt:

Bis zum Sonntag, 6. April, dauert die Ausstellung im k1/Kultur- und Veranstaltungszentrum in Traunreut, Munastraße 1 „Blumen spazieren durchs Tagesblau“, eine Wanderausstellung der internationalen Jugendbibliothek München. Es werden Kindergedichte mit tollen Illustrationen gezeigt, wobei namhafte Übersetzer auch ausländische Gedichte ins Deutsche übertragen. Jeweils erscheint das Gedicht aber auch in seiner Originalsprache und die Illustration, aus dem Buch, aus dem das Kindergedicht übernommen wurde. Die Gedichte sind wortgewandt, vermitteln die Lust an Klang, Rhythmus und Sprachbildern, was in Deutschland so ist wie in Japan, Tschechien oder Kanada. Die Ausstellung kann dienstags bis freitags von 11 bis 15 Uhr kostenlos besichtigt werden.

„Mahlzeit! Geschichten von Europas Tischen“ lautet die Lesung mit Wladimir Kaminer am Freitag, 24. Januar, um 20 Uhr im k1.

Kaminer studierte zuerst Toningenieur und Dramaturgie fürs Theater, bevor er aus der damaligen Sowjetunion auswanderte und Artikel in verschiedenen Printmedien veröffentlichte und sein Romandebüt in 2000 mit „Russendisko“ gab. In seinem  neuen Buch unter oben genanntem Titel erkundet er die kulinarischen Traditionen in den Ländern Europas und taucht in die Lebensgeschichten der Menschen ein.

Eine Lesung mit Diavortrag hält der Komiker, Moderator und Autor Wigald Boning am Mittwoch, 5. Februar, um 20 Uhr im k1. Bekannt wurde er in den 1990er Jahren als  Teil des Comedy-Duos „Die Doofen“ mit Olli Dittrich. Er liest aus seinem Buch „Herr Boning geht Baden“, wo er über ein Jahr mit 365 Badetagen erzählt und „was ich über Schwimmen, Leben und Tolle Hechte lernte“.

Eine Lesung mit Musik gibt es auch am Freitag, 7. Februar, um 20 Uhr im k1. Die Übersetzerin Claudia Ott liest aus „Tausendundeine Nacht – Das Buch der Liebe“, dem Buch, das vier Liebesgeschichten aus den ältesten arabischen Originalhandschriften des Weltklassikers enthält. Claudia Ott studierte Orientalistik und gilt als eine der bekanntesten Brückenbauerinnen zur Arabischen Welt.

Im k1 findet auch die Lesung mit Musik „Dorfbanditen“ am Sonntag, 16. Februar, um 19 Uhr statt. Der aus Theater, Film und Fernsehen sehr bekannte Schauspieler Gerd Anthoff  liest aus Oskar Maria Grafs Kindheits- und Jugenderinnerungen „Dorfbanditen – Erlebnisse aus meinen Schul- und Lehrlingsjahren“.
Anthoff arbeitete an mehreren Münchner Theatern und war Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsschauspiels. Zum Fernsehen kam er 1989, als er die Titelrolle in der Joseph-Filser-Reihe des Bayerischen Fernsehens spielte.

Ein Kindertheater mit dem „WiWoWa – Wunderbuch“ gibt es im Festsaal von Kloster Seeon am Sonntag, 19. Januar, um 15 Uhr. Autorin ist die gebürtige Deutsch-Ungarin Ingrid Irrlicht, die in München lebt und arbeitet. Der „EinFrauComic“- Stil ist ihr Markenzeichen mit dem sie in Kinderstücken und Tanztheatern sehr erfolgreich im In- und Ausland auftritt.

Die Lesung mit Musik „Mozarts Requiem“ mit Andreas Schwankl veranstaltet der Musikförderverein Allegro con brio“ Bad Endorf am Sonntag, 19. Januar, um 16 Uhr in der Klinikkapelle Heilig-Kreuz, Ströbinger Straße18b, in Bad Endorf. Der freischaffende Schauspieler und Tänzer Andreas Schwankl und die Musikerin Judith Trifellner, die Domorganistin in Salzburg ist, bringen eine Konzert mit der Musik von Mozarts Requiem zu Gehör, bei dem Christina Gerstberger singt, Elisabeth Dögerl Klarinette, Thomas Baur Posaune, Tanja Scheiter und Fagott spielt. Die Leitung liegt in Händen von Judith Trifellner.

Bei den meisten Veranstaltungen ist Einlass eine halbe oder eine Stunde vor Beginn. Es empfiehlt sich Karten im Vorverkauf rechtzeitig zu bestellen. Das ausführliche Programm zum Leseglück Literatur-Festival liegt an den Veranstaltungsorten und öffentlichen Gebäuden aus. Über die weiteren Veranstaltungen berichten wir demnächst.

Bericht und Repros: Christiane Giesen


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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