„Bei einer Hochzeit in Wildenwart haben wir uns hier beim Wirt zum ersten Mal gesehen“, erzählt Hildegard Rehberg bei der Feier der Goldenen Hochzeit in der Wildenwarter Schlosswirtschaft, „ich war noch keine 17 Jahre alt und er war gerade einmal 20 und wohnte weit entfernt in München“. Aber schon bald war Heinrich Rehberg regelmäßiger Gast im Haus in Reith und die beiden hielten sich an das Sprichwort „Jung gefreit….“.
Vier Jahre nach dem ersten Kennenlernen feierten sie in der Wildenwarter Christkönigskirche ihre Hochzeit und danach im selben Saal der Schlosswirtschaft wie beim ersten Kennenlernen. Nach 50 Jahren schloss sich der Kreis und sie feierten ihre „Goldene“ wieder beim Wildenwarter Wirt. Die drei Kinder Hildegard, Eva-Maria und Andreas mit Partnern und drei Enkelsöhne, Bürgermeister Daniel Mair für die Gemeinde Frasdorf, die Geschwister und Verwandten des Paares und die Vertreter des Pfarrgemeinderates, der Frauengemeinschaft, des Veteranen-, Trachten- und Schützenvereins sowie der Feuerwehr folgten der Einladung und gratulierten dem Paar. Die ersten Jahre ihrer Ehe führten sie eine Fernbeziehung, die Ausbildung zum Panzeroffizier und die verschiedenen Verwendungen in ganz Deutschland mussten zeitlich und räumlich überbrückt werden. Heinrich Rehberg war als Kompaniechef in einem Panzerbataillon vorwiegend in Württemberg engagiert, Hildegard kümmerte sich daheim in Wildenwart um die drei Kinder, um ihre Eltern und um Haus und Hof. Nach der Entlassung aus der Bundeswehr begann für den Ehemann eine Ausbildung in der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes für den Selbstschutz (BVS), 20 Wochen Ausbildung und dazu ungezählte Fortbildungen an den deutschen Katastrophenschutzschulen in Geretsried, Ahrweiler, Köln und Bonn folgten. Abgeschlossen wurde die Arbeit für den BVS mit dem erfolgreichen Studium zum Diplom PR Berater (IHK). Nach der Auflösung des BVS arbeitete Heinrich Rehberg als Abteilungsleiter Nachforschungen beim DRK-Suchdienst in München, als Standortleiter des Suchdienstes ging er 2014 in den Ruhestand.
Eng verbunden mit den Wildenwarter Ortsvereinen
Beide Eheleute engagierten sich im Wildenwarter Dorfleben, sei es im Veteranen- oder im Trachtenverein, in der Frauengemeinschaft und allen anderen Dorfvereinen, zahllose Urkunden und Ehrenzeichen zeugen von der aktiven Mitarbeit in allen Wildenwarter Vereinen, beim Chiemgau-Alpenverband und bei der IG Rosenheim. 18 Jahre gehörte Heinrich Rehberg dem Frasdorfer Gemeinderat an, für seine vielfältigen Tätigkeiten erhielt er 2014 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern und die kommunale Verdienstmedaille; der Präsident General a.D. Wolfgang Schneiderhan des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge verlieh dem Bezirksvorsitzenden Oberbayern das fünfte in Bayern vergebene Goldene Ehrenzeichen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Als Reserveoffizier leistete er regelmäßig Wehrübungen ab und übernahm als Oberstleutnant d.R. die Führung eines Reservepanzerbataillons. Er erhielt alle Ehrungen, die die Wildenwarter Vereine und der Chiemgau-Alpenverband verleihen können. 35 Jahre war er für das OVB in Rosenheim als Freier Mitarbeiter für die Gemeinden Frasdorf und Aschau tätig und berichtete zuverlässig und politisch neutral über die neuesten Entwicklungen und Ereignisse der Gemeinden Aschau und Frasdorf. Auf die Frage nach einem Patentrezept für diese lange Zeit miteinander waren sich beide einig: „Dieses Rezept muss jeder für sich selbst finden. Das Wichtigste ist gegenseitiges Vertrauen und das ständige Miteinander, auch räumliche Trennungen dürfen da nichts ausmachen“.
Fotos: Hildegard und Heinrich Rehberg – 1. Goldene Hochzeit in Wildenwart – Gratulation mit Bgm. Daniel Mair – 2. Hochzeitsbild (Privat)
Gratulationen der Ortsvereine von Wildenwart