Land- & Forstwirtschaft

Glentleiten: Almtag am Sonntag, 11. August

Das Freilichtmuseum Glentleiten nimmt am Sonntag, 11. August, eine der ältesten und wichtigsten Kulturlandschaften Oberbayerns in den Fokus: die Almwirtschaft. Am Almtag dreht sich in den sechs Almgebäuden des Museums alles um das Leben von Sennerin, Hirte und Hütebub. Die Handwerksvorführungen, Kinderprogramme und Führungen geben einen Einblick in das Leben auf der Alm. Auch für musikalische Unterhaltung und eine Almbrotzeit ist gesorgt. Das Programm findet bei jedem Wetter statt.

Ein besonderes Erlebnis für Geschichten-Hungrige jeden Alters gibt es in der Mordaualm: Um 10.30, 14.00 und 15.30 Uhr verzaubert Märchenerzähler Hermann Büttner Klein und Groß mit Geschichten rund um die Welt der alpinen Sagen und Legenden.
Wie das Leben von Sennerinnen und Hütebuben fern von Klischee und Romantik wirklich aussah, erfahren Besucherinnen und Besucher in der Führung um 11.00 Uhr.

Auch Michael Hinterstoißer, ehemaliger Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Verein Oberbayerns, wirft in seinem Vortrag „Unsere Almen – Zauberhafte Landschaften geschaffen und erhalten durch Bauernhand“ einen Blick auf den vergangenen und heutigen Arbeitsalltag auf der Alm.
Zudem zeigt die Käsesommelière Angelika Miller um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr, wie aus Milch Käse entsteht, Frank Luttenbacher lässt sich beim Holzbalken Hacken über die Schulter blicken und Georg Lindauer fertigt Schindeln, die als Dachdeckung für die Almgebäude benötigt wurden.
Wer am schnellsten die meisten Holzscheite auf die Alm bringen kann, ermittelt das Kraxenrennen zwischen 10.00 und 13.00 Uhr. Bei der Rätsel-Malaktion zwischen 13.00 und 16.00 Uhr ist Kreativität gefragt. In der offenen Bastelwerkstatt können Kinder Bierdeckel mit Almmotiven bemalen.
Eine Anmeldung für das gesamte Programm ist nicht nötig.

Für den musikalischen Rahmen und das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Beim „Doppelkaser“, einem Almgebäude aus dem Berchtesgadener Land, erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Almbrotzeit. Hier reicht das Angebot von typischen Getränken über süße Almnussen – ein traditionelles Schmalzgebäck – bis hin zum herzhaften Käsebrot.

Almwirtschaft im Alpenraum gibt es nachweislich seit rund 2000 Jahren. Mit sechs originalen Almgebäuden aus fünf Jahrhunderten besitzt die Glentleiten eine in deutschen Freilichtmuseen einmalige Baugruppe. Die seltenen, für die Region einst typischen Murnau-Werdenfelser Rinder verbringen hier ihren „Almsommer“.

Bericht und Fotos: FLM Glentleiten (www.glentleiten.de)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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