Brauchtum

Gelungener Josefi-Hoagascht in Reit im Winkl

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Volksmusik und -gesang vom Feinsten wurde beim Josefihoagart des Reit im Winkler Trachtenvereins „Dö Koasawinkla“ im Festsaal geboten. Die klangvollen und abwechslungsreichen Darbietungen wurden vom Publikum mit viel Beifall belohnt.

Ansager Heini Albrecht aus Siegsdorf verstand es ausgezeichnet, die Überleitungen kurzweilig zu gestalten. Günter Dirnhofer, dem Tanz- und Musikwart der Koasawinkla, bescheinigte er, dass er durch die mit Bedacht ausgewählten mitwirkenden Gruppen ein feines Gespür für die schöne alpenländische Volksmusik bewiesen habe. Den heiligen Josef, den Namensgeber dieser Veranstaltung, bezeichnete er als großes Vorbild, besonders verehrt auch von den Handwerkern. Von einem Handwerker handelt auch eine der heiteren Geschichten, die Heini Albrecht zur Auflockerung des Abends beitrug, nämlich die von dem „Frommen Dorfschmied“.

Mit einem wunderschönen Stück startete die Schladl Musi in das vielseitige Programm, eine bayerische Tanzlmusi, die sich auf dem Schladl-Hof bei Altötting zu ihren Proben trifft. Aus dem Berchtesgadener Land kommt die Hirschanger Musi, die mit Ziach, Kontrabass, Gitarre und Hackbrett rassige Stückln spielte. Einen harmonischen Zusammenklang erzeugte auch die Gerzkopf Geigenmusi, die aus fünf Musikanten aus Bayern und Salzburg besteht. Die zwei Geigenspielerinnen werden begleitet von Ziach, Harfe und Kontrabass.

Althergebrachte Lieder sangen mit glockenklaren Stimmen die Sunnafeld Dirndl, bestehend aus den zwei Reit im Winkler Trachtendirndln Annabell Speicher und Barbara Wlach sowie Elisabeth Hogger aus Teisendorf. „Im Fruahjahr, wenns grea werd“, so hieß eines der Lieder der drei Schwestern vom Sagschneider Dreigsang aus Lenggries. Auch den Starnberger Fischerbuam, einem Männerviergesang, war die Freude über den nahenden Frühling anzumerken, als sie mit kräftigen, sonoren Stimmen „Und im Langst, da hob i hoid im Doi koa Ruah“ sangen.

Die heitere Stimmung, die die Mitwirkenden auf der Bühne mit ihren vorzüglichen Darbietungen verbreiteten, sprang über auf die Zuhörer, die kräftig mitsangen bei einem von Heini Albrecht angestimmten Gemeinschaftslied. Und nach ihrem langanhaltenden Schlussapplaus gaben die Musikanten gerne noch ein paar Zugaben.

Bericht und Fotos: Sepp Hauser, GTEV Reit im Winkl

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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