Am Samstag, 21. Juni findet in Schmidham (vor dem Söllhubener Berg) in der Gemeinde Riedering eine feierliche Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes statt. Diese jährliche Zusammenkunft erinnert an die dramatischen Ereignisse der letzten Kriegstage im Mai 1945 und insbesondere an die acht deutschen Soldaten, die in Schmidham ihr Leben verloren.
Die Gedenkfeier richtet der Veteranen- und Reservistenverein Riedering-Neukirchen mit seinem Ersten Vorsitzenden Alfons Schuster aus, der auch stellvertretender Obmann der IG Rosenheim ist. Das Programm sieht vor, dass sich die Ortsvereine von Riedering und Neukirchen mit ihren Fahnenabordnungen und Vorständen um 16.45 Uhr in Schmidham treffen. Beginn der Andacht mit Gemeindereferent Tobias Gaiser ist um 17.30 Uhr am Gedenkstein am Hochfeld. Anschließend erfolgen eine Kranzniederlegung und das Stück vom Guten Kameraden durch die Söllhubener Dorfmusikanten und ein Salutschießen der Riederinger Böllerschützen. An der Gedenkfeier nehmen auch Erster Bürgermeister Christoph Vodermaier mit seinen Gemeinderäten und Pius Graf als Erster Obmann der Interessengemeinschaft der Veteranenvereine im Landkreis Rosenheim teil.
Zur Geschichte des tragischen Vorfalls von Schmiding vor 80 Jahren
Bereits vor zehn Jahren, bei der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag, versammelten sich rund 120 Menschen in Schmidham, um den Opfern zu gedenken. Damals erinnerte Pfarrer Hoska in seiner Ansprache an die tragischen Verluste, die bis heute nachwirken. Die Söllhubener Gebirgsschützen unterstrichen die Feierlichkeit mit einem Ehrensalut beim Lied „Der gute Kamerad“, gespielt von der Trachtenkapelle Riedering unter der Leitung von Siegfried Stuhlmüller. Die Schmidhamer Bürger sowie die Neukirchener Vereine unterstützten die Veranstaltung tatkräftig und trugen zum Gelingen bei.
Bürgermeister Josef Häusler sprach in seiner damaligen Ansprache über die erschütternden Versuche, den Krieg noch in den letzten Tagen mit sinnlosen Befehlen zu gewinnen – Entscheidungen, die junge Soldaten das Leben kosteten. Auch Veteranenvorstand Sebastian Niedermaier dankte allen Beteiligten für ihr Engagement in der Bewahrung der Erinnerung.
Die diesjährige Feier setzt diese Tradition fort und bietet erneut die Gelegenheit zur Reflexion über die Geschehnisse und deren Auswirkungen auf die Region und ihre Bewohner. Der Originalbericht von Georg Fischer Senior, der die historischen Ereignisse aus erster Hand schildert, erinnert eindringlich daran, wie brutal der Krieg selbst in seinen letzten Stunden war.
Die Bevölkerung ist eingeladen, sich dieser wichtigen Gedenkveranstaltung anzuschließen und gemeinsam den Opfern Respekt zu erweisen. Durch das Erinnern wird sichergestellt, dass die Lehren der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten.
Foto: Der Gedenkstein in Schmidham