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Gedanken zum Muttertag

Liebe Leserin, Lieber Leser! Als ich das geistliche Wort zum Monat Mai übernommen habe, war für mich der erste Gedanke “Muttertag”. Indem wir immer am zwei-ten Sonntag im Monat Mai Muttertag feiern, stellen wir die Frauen und Mütter in besonderer Weise in den Mittelpunkt.

Der Monat Mai rückt aber noch eine andere Frau in den Mittelpunkt der Betrachtung: die Gottesmutter Maria. Die katholische Kirche ehrt diese Frau nicht nur am Muttertag, sondern widmet ihr den ganzen Monat Mai. Mit Maiandachten und besonderen Gottesdiensten wird gerade jetzt, wenn alles zu blühen beginnt und der Frühling seine “Hoch-Zeit” hat, über die Rolle von Maria im Leben ihres Sohnes nachgedacht.
Aber wie kann man Maria heute, in einer vom Verstand geprägten Zeit, den Menschen vermitteln? Für was steht dieses junge Mäd-chen aus Israel aus einer Zeit von vor über 2000 Jahren? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Menschen nicht nur rational ausge-richtete Menschen sind, sondern auch offen sind für die Angelegen-heiten des Herzens. Sehnen wir uns nicht auch immer wieder nach dem Reinen, nach dem Fehlerlosen, nach dem Absoluten? Und hier wird uns Maria als Beispiel vorgestellt. Sie bringt das Mütterliche in die Kirche hinein. Neben all dem, was unseren Glauben vielleicht manchmal so schwierig macht, gibt es diesen Monat Mai, in dem wir unser Herz öffnen und einfach dieser emotionalen Seite freien Lauf lassen können. Und wie wir uns über Maria freuen, so freuen wir uns gerade im schönen Monat Mai an alle dem, was sich wieder neu in unser Bewusstsein drängt: die Sonne, die Natur, die Schöpfung. In uns erwacht neues Leben, neue Tatkraft, neue Motivation. Alles dürfen wir als Geschenk Gottes annehmen, demütig und freudig. Wie Maria, für die ebenso alles in ihrem Leben Geschenk war, es in Demut und Liebe angenommen hat.

Darum empfehlen wir all unser Leid, all unseren Verzicht, all unsere Not der Gottesmutter Maria an. Lassen wir uns in ihrem Ehrenmonat von ihr im Vertrauen auf diesen Gott inspirieren und von ihr segnen.
Ich wünsche allen Müttern von Herzen einen schönen Muttertag.

Ihre Sr. Juliana, Pastorale Mitarbeiterin beim Pfarrverband Westliches Chiemseeufer und in der Pfarrgemeinde “Maria Himmelfahrt” in Prien – entnommen dem Pfarrbrief für den Monat Mai

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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