Brauchtum

Gebietsjugendhoagascht in Griesstätt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Jedes Jahr im Herbst findet der Gebietsjugendhoagascht statt. Dort trifft sich der Nachwuchs der 14 Gebietsvereine um das erlernte zu Gehör zu geben. In diesem Jahr durften die Griesstätter Trachtler Gastgeber für die Jugend der Brudervereine im gut gefüllten Jagerwirtsaal sein. Große Freude an den stimmlichen und musikalischen Darbietungen hatten auch die Gauehrenmitglieder Alois Edtmayer, Bartl Hollinger und Erwin Huber. Gauliederwart Markus Gromes aus Schönram führte mit Witz und Wissen durch das Programm und stellte die verschiedenen Gruppen und Solisten vor. Den Auftakt machten die Schuster Dirndl aus Griesstätt. Theresa mit der Trompete, Anna mit der Querflöte und ihre Cousine Maria spielte Klarinette dazu. Andreas Linner aus Prutting folgte darauf mit seiner Ziehharmonika mit dem Mühlradl, dem er im zweiten Teil den Bandltanz folgen lies. Die „Huaglkinder“ Magdalena und Seppi Staber rundeten mit einem Jodler das erste Radl ab. Mit ihrer Cousine Anna Mauerer bildeten sie noch einen Dreigsang. Hier begleiteten sie sich mit Gitarre und Geige noch selbst. So braucht einem um den Fortbestand der Riederinger Volksmusiktradition nicht Angst sein. Die Bachecker Buam, eine Bläsergruppe der Trachtenmusikkapelle aus Hirnsberg begann das zweite Radl. Benedikt Vordermayer mit der Ziehharmonika und seine Schwester Regina mit der Harfe folgten auf die Bläser. Die beiden bildeten ebenfalls ein sehr vielfältiges Duett. Auch als Solisten oder gemeinsam mit Gesang hatten sie einiges zu bieten. Die Schubert Dirndl, eine Flötenmusi aus Griesstätt mit Quer- und Blockflöte beschloss diese Runde. Mit dem Böhmischen Traum und einem Titel vom Harmonikavirtuosen Herbert Pixner, hatte sich der nächste Solist Dominik Schiffer, zwei schwere Stücke zur Darbietung ausgesucht. Die Geigerin Magdalena Lang aus Rosenheim spielte alleine und wurde von ihrer Mama Resi mit dem Hackbrett begleitet. In der  „Boarische Mädlmusi“ musizierten Sophia Rottmüller, Sophia Gschwendtner und Katharina Lerch. Sie rundeten als Soatnmusi mit zwei Hackbrettern und einer Harfe den musikalischen Weg von Griesstätt ins Inntal ab. In Nußdorf am Inn und Degerndorf sind die Dirndl zu Hause. Dominik Lang aus Rosenheim spielte im letzten Block vor der Pause mit seiner Trompete auf. „Ich und der Mond“ lautete ein bekanntes Stück das er in seiner zweiten Runde spielte. Die Schwestern Franziska und Johanna Albersinger beschlossen als „Dreierlei Soatnmusi“ bestehend aus zwei Gitarren und einem Hackbrett mit ihrer Musiklehrerin Johanna Jackl diese Runde ab. Begonnen wurde dieses Radl von den „Zammgwürfeltn“ einer Kombination aus der „Boarische Mädlmusi“ und der „Soatnmusi Dreierlei“. Nachdem alle Kinder und Jugendlichen mindestens zweimal ihr Können zu Gehör bringen konnten war dieser Nachmittag auch schon wieder rum. In seinen Schlussworten freute sich Markus Gromes, dass im Gebiet Simssee das Singen noch große Bedeutung genießt, und dass besonders die Geige noch oft gelernt wird. Weiter ludt er noch ein zum Ehrenabend für seinen Vorgänger Hansl Auer nach Teisendorf  am Martinstag. Ein besonderer Dank der Zuhörer und der Organisatoren gilt allen Teilnehmern. Durch ihren Einsatz und Probeneifer erlernten sie zum Teil unter einem Jahr ihr Instrument. So sorgten sie für einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Nachmittag, und zeigten was mit Freude am eigenen Tun alles möglich ist.

Bericht und Bilder: Sepp Furtner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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