Leitartikel

Gauverband I: Wallfahrt nach Maria Eck

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Seit 75 Jahren treffen sich jährlich im Mai die meisten der 117 Trachtenvereine des Gauverbandes I zu einer „Dank- und Bitt-Wallfahrt“ nach Maria Eck. Sie gedenken dabei der vielen Trachtlerinnen und Trachtler die bereits in den ewigen Frieden vorausgegangen sind, aber auch der vielen Gefallenen und Vermissten Vereinsmitglieder, die in den beiden unseligen Weltkriegen ums Leben kamen. Aber auch die Bitte um Frieden zwischen den Menschen und Völkern und der Dank für die lange Zeit des Friedens in der Heimat werden zur Mutter Gottes auf den Ecker Berg getragen.

Pünktlich um 9 Uhr setzt sich auch heuer am Sonntag den 18. Mai der festliche Pilgerzug am Siegsdorfer Kirchplatz zur Jubiläumswallfahrt in Bewegung. Hinter dem Siegsdorfer Wallfahrerkreuz, der Gaustandarte und der Gauvorstandschaft mit ihren Ehrengästen, sowie den 5 Trachtenvereinen der Gemeinde Siegsdorf, schließt sich entlang der Hauptstraße in loser Reihenfolge der schier endlose Zug der Wallfahrer, jeweils angeführt von ihren Vereinsfahnen, an und beginnt Rosenkranz betend den gut vier Kilometer langen Anstieg hinauf zu Kloster und Wallfahrtskirche. Unter den Salutschüssen der Berchtesgadener Weihnachtsschützen wird dann der Wallfahrtszug vom Guardian des Klosters empfangen und zum Freialtar geleitet, wo nach einer kurzen Begrüßung durch den Gauvorstand der feierliche Gottesdienst beginnt.

Zur heurigen Wallfahrt konnte Gauvorstand Michael Hauser Pfarrer Andreas Maria Zach gewinnen. Der Seelsorger war viele Jahre Leiter der Pfarreien St. Nikolaus und St. Hedwig in Rosenheim und ist nun seit einiger Zeit in seiner alten Heimat Trostberg als Pfarrvikar tätig. Unterstützt wird er beim Wallfahrtsgottesdienst von Guardian Markus Scholz aus dem Kloster Maria Eck und der Musikkapelle „D´Rauschberger Zell“ aus Ruhpolding. Zudem ließ sich die Gauvorstandschaft zur Jubiläumswallfahrt, die heuer im Zeichen des „Heiligen Jahres“ liegt, eine Besonderheit einfallen. Dank und Bitt und die Anliegen all jener Trachtlerinnen und Trachtler, die den Weg nach Maria Eck hinauf nicht mehr selber gehen können, werden in Form einer Gebetsrolle mit hinauf nach Maria Eck getragen und dort bei der Mutter Gottes abgelegt. Die Bitten, Wünsche und Gebete können dazu über die Vereine oder elektronisch über einen QR-Code an den Verband weitergeleitet werden. Sie werden gesammelt, zu einer Rolle gebunden und bei der Wallfahrt nach Maria Eck hinauf getragen. Im Rahmen des „Heiligen Jahres“, das unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ steht, wurde auch Maria Eck zur „Jubiläumskirche“ ernannt, in der vor Ort der so genannte „Jubiläums-Ablass“ erworben werden kann. Neben dem Besuch der Kirche, dem Gebet und der Mitfeier der Hl. Messe zählt auch der Empfang des Bußsakramentes zu den Bedingungen für den Ablass. Die Franziskaner aus dem Kloster stehen deshalb in diesem Jahr während des Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche zur Beicht- und Gesprächsmöglichkeit zur Verfügung. Im Anschluss an die Wallfahrt bietet der Gauverband ein „Pilgerbrot“ an, das beim Gottesdienst gesegnet wird. Das Brot ist gegen eine Spende zu erwerben, deren Reinerlös einem sozialen Zweck gespendet wird.

Bericht und Foto: GTEV Siegsdorf,  Franz Krammer


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Toni Hötzelsperger

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