Freizeit

Frühjahrswanderung von Adersberg zur Lindlalm 

Veröffentlicht von Günther Freund

Es ist Karwoche, das Wetter ist herrlich, und meine Enkelinnen, die gerade aus Frankreich zu Besuch sind, möchten in den Chiemgauer Bergen wandern. Ich soll mir etwas Schönes überlegen. Ihr Wunsch: eine gemütliche, sonnige Tour – aber bitte nicht zu hoch hinaus.

Ich plane eine Almenwanderung oberhalb von Rottau. Dort gibt es eine Alm, die die beiden noch nicht kennen: die Lindlalm, eine meiner Lieblingsalmen. Malerisch gelegen oberhalb von Rottau, ist sie das perfekte Ziel für eine entspannte Halbtageswanderung.

Wir starten in Adersberg, wo ein beliebter Höhenrundweg beginnt. Auf dem Parkplatz steht nur ein einziges Auto – trotz der Osterferien ist überraschend wenig los. Vom Berggasthof Adersberg geht es zunächst steil, später moderater bergauf. Unterwegs begegnen wir lediglich einer Wanderin, die gerade die Blüten eines Kirschbaums fotografiert. Der Weg bietet schöne Ausblicke, bald öffnet sich der Blick auf den Chiemsee.

Schon bald erreichen wir die Untere Lindlalm. Auch hier ist es ruhig – nur ein einzelner Mountainbiker überholt uns. Wir beschließen, noch bis zur Oberen Lindlalm und zum nahegelegenen Aussichtspunkt beim höchsten Punkt unserer Tour auf etwa 1000 Metern Höhe zu gehen. Hier begegnen wir erstmals anderen Wanderern.

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Weitere Informationen

An der Ruhebank am  Aussichtspunkt  ist das Panorama beeindruckend: Vom Hochfelln über Hochgern, Hochplatte, Friedenrath, Gedererwand und Kampenwand bis hinüber zur Hochries reicht der Blick. Auch das Alpenvorland breitet sich malerisch unter uns aus. Wir machen Picknick, denn die nahegelegene Herrenalm, die sich als Abstecher von der Adersberg-Runde anbietet, hat noch geschlossen – sie öffnet erst am 1. Mai. Deshalb lassen wir sie heute aus.

Der Rückweg führt uns wieder hinunter zur Unteren Lindlalm. Von dort folgen wir der Flurbereinigungsstraße, bis uns ein Wegweiser nach links auf einen schmalen Pfad Richtung Adersberg führt. Nach rechts würde es in etwa 15 Minuten zur Herrenalm gehen. Wir steigen über den holprigen Steig bergab und erreichen bald einen breiten Forstweg, der an einem kleinen Fischteich vorbeiführt und uns schließlich zurück zum Berggasthof bringt.

Dort kehren wir ein – es gibt sogar Kaiserschmarrn, und der schmeckt richtig gut. Das Berghotel ist übrigens nicht nur ein Gourmet-Restaurant, wie die Website vermuten lässt, sondern auch für Bergwanderer bestens geeignet – mit einer eigenen „Bergzeitkarte“

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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