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Frasdorf strebt Dorf-Erneuerung an

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Jede Gemeinde entwickelt und verändert sich im Lauf der Jahre. Die Frage für Frasdorf ist: wollen wir die Weiterentwicklung unseres Ortes aktiv mit gestalten und agieren oder wollen wir auf die zukünftigen Ereignisse nur reagieren?“, so Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller bei der Eröffnungsveranstaltung zur Dorfentwicklung in der Gemeinde unter dem Motto „Frasdorf 2030…pack ma´s o“ in der Lamstoahalle. „Heute haben alle Einwohner die einmalige Gelegenheit, sich in die Überlegungen zur Zukunft unserer Gemeinde mit ihren vier großen und 70 kleinen Ortsteilen einbringen zu können“. Über 170 Bürger kamen, um sich zum Thema Gemeindeentwicklung in Frasdorf zu informieren; mit einem solchen Zuspruch hatte der vorbereitende Arbeitskreis unter der Leitung von Lorenz Wollschlager, Gabi Stein und Sepp Enzinger gar nicht gerechnet.

Lorenz Wollschlager umriss als Moderator den Ablauf des Abends und stellte das Ziel heraus, möglichst viele der Besucher für die Arbeit in möglichst vielen Arbeitsgruppen zu motivieren.

Anschließend machte sich der Frasdorfer Kabarettist Thomas Fischer seine ganz speziellen Gedanken zu diesem Thema und sprach sich dafür aus, sich vorzugsweise um ein „Wunder umzuschauen“, das man dann für die weitere Entwicklung der Gemeinde bestens nutzen sollte. Schulleiter Thorsten Deneke von der Wastl-Fanderl-Grundschule stellte die Zeichnungen seiner Schüler der dritten Klassen zum Thema „Schule 2030“ vor und gab die notwendigen Erläuterungen dazu. Die Buben und Mädchen hatten sich im Unterricht ihre ganz eigenen Vorstellungen von den örtlichen Verhältnissen in ein paar Jahren gemacht und zu Papier gebracht. Da waren dann schon einmal fünfstöckige Schultürme, ein Spielplatz mit allen Gerätschaften, ein Riesenspassbad und ein Tierpark auf der Wunschliste

Claus Sperr, Stadtplaner des Büros PLANWERK stellte dem Plenum in einem Einführungsvortrag „Ideen sind das Kapital der Zukunft, Gemeindeentwicklung im Dialog mit den Bürgern“ die Grundlagen aller künftigen Tätigkeiten und Anstrengungen vor. „Gemeindeentwicklung ist mehr als ein paar Granitsteine im Straßenpflaster hier und ein offener Wasserlauf da, Gemeindeentwicklung beginnt bei allen Beteiligten in den Köpfen und muss von da aus den Weg zu allen Leuten finden“. Er wird die Frasdorfer anfangs bei der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Gemeindeentwicklung unterstützen.

Moderator Lorenz Wollschlager berichtete dann im Detail über die Zielsetzung, den vorgesehenen Ablauf und insbesondere die geplante offene Arbeit in Arbeitsgruppen, Sepp Enzinger gab einen kurzen Rückblick auf alle bisherigen Aktivitäten und gewährte einen ersten Ausblick auf die nächsten vorgesehenen Schritte.

Danach forderte der Vorbereitungsausschuss alle Anwesenden zum Mitmachen auf. Vier große Thementafeln zu den Problemkreisen „Ortentwicklung, Ortsbild“, „Tourismus und Wirtschaft“, „Soziales und Miteinander“ und „Mobilität“ standen mit ersten Ideen aus dem Seminar in Thierhaupten und aus der bisherigen Vorbereitungsarbeit bereit. Alle Besucher hatten die Möglichkeit, sich an diesen vier Thementafeln zunächst einmal über die ersten Schritte der künftigen Dorfentwicklung zu informieren und anschließend selber Ideenzettel unter dem Motto „Meine Idee für Frasdorf“ anzubringen. Schließlich konnte sich jeder in die gewünschte Arbeitsgruppenliste eintragen. Die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen ist an keine Verpflichtung gebunden und kann jederzeit erfolgen. Über 40 Bürger wollen nach dieser Erstinformation in der Lamstoahalle künftig in den Arbeitskreisen mitmachen; weit mehr als 100 Ideenzettel wurden zusätzlich an die Stellwände angeheftet.

Am Donnerstag, 6. Juli um 19.30 findet das erste Informations- und Kennenlerntreffen der neuen Arbeitsgruppen im Alten Schulhaus statt. Am 18. Juli abends findet dann ein etwa vierstündiges professionelles, kostenloses Moderatorentraining durch das Büro PLANWERK statt, bei dem alle interessierten Bürger mitmachen können; Einzelheiten können unter www.frasdorf2030.de nachgelesen werden.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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