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Frasdorf: Haustüre beim Stein in Ginnerting

Auch bei Familie Linner, Stein in Ginnerting, wird man von einer schönen, aus Eichenholz gearbeiteten Haustüre empfangen. Besonders ins Auge fällt  hier der dreigeteilte, schön verzierte Segmentbogen über dem Türstock und erinnert stark an die kunstvollen Haustüren, die Wolfgang Decker, Aigner von Zellboden (1795 – 1869) geschreinert und geschnitzt hat.

Ob dieser auch die etwas einfachere Tür beim Stein in Ginnerting angefertigt hat, oder ob diese von jemand anderem nachempfunden wurde, ist nicht mehr bekannt. Auf alle Fälle ist es ein gelungener, in die Landschaft passender Hauseingang. Die gläserne Oberlichte im Segmentbogen ist mit gitterförmig eingebauten Metallstäben geschützt. Die Tür selber wurde später einmal in der Schreinerei Mayer in Frasdorf dezent erneuert. Sie ist einfacher, aber ebenfalls schön gestaltet, und wie viele Türen in vier Längsfelder und ein Querfeld, mit zum Teil erhöhtem Profil, unterteilt. Doch der schön geformte, vermutlich aus der Entstehungszeit stammende Türbogen ist erhalten geblieben. Es ist ein schöner, das Gebäude, und somit auch den Ort prägender Eingang.

An den Stein von Ginnerting, Michael Ebersberger, erinnert auch ein großes Gemälde im Altarraum unserer Pfarrkirche, das dieser 1767- anläßlich der Einführung der Bruderschaft 1760 – gestiftet hat. Dieses Gemälde ist heute noch ortsgeschichtlich wertvoll wegen der exakten Ortsansicht, Kirchturm noch mit Satteldach. Und volkskundlich interessant wegen der genau wiedergegebenen Volks- und Bruderschaftstrachten von Frasdorf und den umliegenden Dörfern.

Text und Bildmaterial: Hildegard und Franz Osterhammer (nach Angaben von Familie Linner und Auszügen aus dem Frasdorfer Höfebuch und dem Frasdorfer Kirchenführer.)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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