Gastronomie

Förderbescheid für “Zukunft für das bayerische Gastgewerbe”

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der offizielle Förderbescheid zur Unterstützung der Kampagne „Zukunft für das bayerische Gastgewerbe“ wurde im Flötzinger Bräustüberl in Rosenheim von Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Franz Josef Pschierer zusammen mit dem tourismuspolitischen Sprecher der CSU Klaus Stöttner, an Angela Inselkammer, Präsidentin DEHOGA Bayern, und Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer DEHOGA Bayern, übergeben.

Ziel der 550.000 Euro-Maßnahme ist es, wirksame Instrumente gegen das Schließen von gastgewerblichen Betrieben anzubieten und Beispiele für die Gaststätte mit Zukunft aufzuzeigen. Denn nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat Bayern zwischen den Jahren 2006 und 2015 fast ein Viertel seiner Schankwirtschaften verloren und befindet sich damit auf Rang zwei mit dem größten Gaststättenrückgang in Deutschland.

Pschierer: „Unser Bayerntourismus lebt von unserer Gastronomie und Hotellerie. Das Gasthaus gehört zu unserer bayerischen Lebensart und Tradition. Gasthäuser stehen für sozialen Zusammenhalt und Austausch. Gleichzeitig sind sie wesentlicher Baustein für funktionsfähige Tourismusstrukturen in allen Regionen. Deshalb unterstützen wir die Kampagne des DEHOGA ‚Zukunft für das Bayerische Gastgewerbe‘ mit einer halben Million Euro.“ Inselkammer ergänzt: „Ich bin überzeugt: Die Bayerische Staatsregierung hat verstanden, wo die Nöte und Probleme gerade bei unseren kleineren Wirten und Hoteliers liegen. Denn neben der Unterstützung unserer Kampagne ‚Zukunft für das bayerische Gastgewerbe‘ mit einer halben Mio. Euro, bekommt unsere Branche zusätzlich ein Investitionsförderprogramm um zu gewährleisten, dass unsere Betriebe die bei der Blitzlichtberatung angeratenen Maßnahmen auch tatsächlich umsetzen können.“

“Mit der Tourismusoffensive Bayern setzen wir uns zielgerichtet für den Fortbestand der ländlichen Wirtshauskultur ein. Das zweistufige Förderprogramm stellt einerseits eine bedarfsgerechte Beratung von Tourismusbetrieben sicher und unterstützt darauf aufbauend konkrete Modernisierungsmaßnahmen. Insgesamt werden hierfür Fördermittel in Höhe von über 30 Mio. Euro vom Freistaat bereitgestellt”, so Klaus Stöttner, Mitglied des Haushaltsausschusses und tourismuspolitischer Sprecher der CSU.

Im Rahmen der Kampagne werden nach und nach alle Informations-, Beratungs- und Förderangebote von der Gründung über die Fortbildung und die Unternehmensnachfolge, die bereits jetzt zur Verfügung stehen, auf der zentralen Plattform www.wirtshauskultur.bayern gebündelt, noch besser aufbereitet und zielgruppenorientiert übersichtlich und in verständlicher Sprache angeboten. „Unser Fokus liegt auf den überwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben, die in ihrer Vielzahl letztendlich Bayern sein Gesicht geben. Die Kampagne soll Unternehmern echte Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Mit der kostenlosen Blitzlichtberatung, die der Potenzial- und Schwachstellenanalyse dienen sollen, steht den Betrieben bereits ein elementarer Baustein der Kampagne zur Verfügung“, so Geppert. Isabella Hren, Geschäftsführerin der Bayern Tourist GmbH BTG, die mit der Durchführung der Blitzlichtberatung vom Verband beauftragt wurde, ergänzt: „Der Bedarf bei den Betrieben ist absolut vorhanden – das zeigt auch die rege Nachfrage nach wenigen Wochen mit bereits über 130 Anmeldungen für die Blitzlichtberatung. Bei der Auswahl der Berater legen wir großen Wert auf operative Branchenerfahrung sowie pragmatische Lösungsansätze mit raschen Umsetzungshilfen.“

Vervollständigt wird die Kampagne durch regionale Beratertage in allen Regierungsbezirken, den Aufbau und der Pflege einer fachspezifischen Beraterdatenbank sowie einer programmierten Online-Plattform als „Fachkräfte-Navigator“. Zudem werden auf der Kampagnenseite Best-Practice-Beispiele aufgezeigt und Visionen zum Gasthaus mit Zukunft zur Diskussion gestellt.

Hausherr des Flötzinger Bräustüberls, Korbinian Vogl, war der Erste, der sich zur Blitzlichtberatung angemeldet hatte. „Den Gast interessiert nicht, wie wir unsere Waren beziehen oder unsere Buchführung machen. Den Gast interessiert nur, wie wir ihn während seines Besuchs bei uns betreuen; ob er sich wohlfühlt, was er von seiner Umgebung wahrnimmt und vor allem, ob es ihm schmeckt“, so Vogl. „Ich habe die Blitzlichtberatung als sehr positiv empfunden, da der Berater meinen Betrieb aus eben diesem Blickwinkel des Gastes betrachtet hat, statt wie klassischerweise üblich bei Beratungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht“, resümiert Vogl weiter.

Bericht und Foto: Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern – Bildunterschrift: Wirtschafts- und Tourismusminister Pschierer überreicht Förderbescheid für Kampagne „Zukunft für das bayerische Gastgewerbe“ an DEHOGA Bayern (v. l.): Klaus Stöttner, tourismuspolitischer Sprecher CSU, Isabella Hren, Geschäftsführerin der Bayern Tourist GmbH BTG, Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Franz Josef Pschierer, Korbinian Vogl, Pächter des Flötzinger Bräustüberls, Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, sowie Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer DEHOGA Bayern.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!