Wirtschaft

Fleischerzeugung in Bayern sinkt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Rückgang beim Schweinefleisch höher als beim Rindfleisch – Die bayerische Fleischerzeugung in gewerblichen Schlachtbetrieben sowie durch Hausschlachtungen liegt im Jahr 2021 bei 755 800 Tonnen ohne Geflügelfleisch. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Abnahme um 2,6 Prozent bzw. 20 400 Tonnen. Maßgebend hierfür ist der Rückgang beim Schweinefleisch um 3,2 Prozent (- 14 400 Tonnen) auf 442 000 Tonnen sowie beim Rindfleisch um 1,8 Prozent (- 5 700 Tonnen) auf 311 400 Tonnen.

Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, liegt die Erzeugung von zum Verzehr geeignetem Fleisch (ohne Geflügel) in Bayern im Jahr 2021 bei 755 800 Tonnen (t). Dieser Wert, der die Fleischerzeugung in gewerblichen Schlachtbetrieben und durch Hausschlachtungen umfasst, entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 2,6 Prozent bzw. 20 400 t.

Rückgang bei Schweinefleischerzeugung und Zahl der Schweineschlachtungen leicht über dem Durchschnitt

Mit einem Minus von 3,2 % (- 14 400 t) liegt der Rückgang der Schweinefleischproduktion leicht über dem Gesamtwert (- 2,6 %). Wie im Vorjahr ist das Schweinefleisch mit knapp drei Fünfteln (2021: 58,5 %) der gesamten Schlachtmenge die mit Abstand größte Kategorie. Rund 69,2 Prozent des Schweinefleischs wurden in Niederbayern (205 800 t bzw. 46,6 Prozent) und Oberfranken (99 700 t bzw. 22,6 Prozent) erzeugt. Auch die Zahl der in Bayern geschlachteten Schweine nimmt im gleichen Zeitraum um 3,8 Prozent (177 600 Tiere) auf knapp 4,5 Millionen Tiere ab.

Rindfleischerzeugung und Rinderschlachtungen nehmen unterdurchschnittlich stark ab

41,2 Prozent der gesamten Schlachtmenge entfallen in Bayern auf die Rindfleischerzeugung. Mit 311 400 t ist die produzierte Fleischmenge 2021 um 1,8 Prozent bzw. 5 700 t niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür wurden 886 100 Rinder geschlachtet, 11 300 Tiere bzw. 1,3 Prozent weniger Tiere als im Vorjahr. Der regionale Schwerpunkt der Rindfleischproduktion liegt im Süden Bayerns, und zwar in Oberbayern mit 124 800 t (Anteil 40,1 Prozent) sowie in Schwaben mit 77 800 t (25,0 Prozent). Die verbleibende Schlachtmenge von knapp 2 500 t verteilt sich insbesondere auf Schaffleisch (2 200 t) sowie in geringem Umfang auf Ziegen- und Pferdefleisch. Die Beiträge Bayerns zur Fleischerzeugung in Deutschland im Jahr 2021unterscheiden sich je nach Tierart zum Teil deutlich. Während beim Rindfleisch rund 29 Prozent der Schlachtmenge aus Bayern stammt, liegt der Anteil beim Schweinefleisch bei nur knapp 9 Prozent. Den höchsten Anteil hat das Ziegenfleisch mit 35 Prozent. Insgesamt liegt der bayerische Beitrag bei 12 Prozent der Gesamterzeugung in Deutschland.

Bericht: Bayerisches Statistisches Landesamt

Foto: Strohschwein vom Seppenbauer in Bernau-Fading

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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