Land- & Forstwirtschaft

Fleckvieh-Projekt des Landwirtschaftsministeriums

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Rinderzucht in Bayern macht einen Qualitätssprung. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub hat ein zukunftsweisendes genomisches Fleckvieh-Projekt gestartet. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat die Förderung des Projekts mit 1,5 Millionen Euro freigegeben. Ziel ist es vor allem, die Gesundheit des Fleckviehs und die Zuchtwertschätzung weiter zu verbessern. Ergänzend zur üblichen Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung werden von den einbezogenen 80.000 Fleckvieh-Kühen zusätzliche Gesundheitsmerkmale erfasst und zusammen mit ihrem genetischen Profil (Genmarker) züchterisch ausgewertet. Dadurch erhalten Gesundheitsmerkmale deutlich mehr Gewicht bei der züchterischen Auswahl. Die aus der Lern-Stichprobe entwickelten Schätzformeln sind auf beliebig viele Tiere übertragbar und erhöhen damit die Sicherheit von Zuchtwerten insgesamt. „Mit seinem Fokus auf der Tiergesundheit wird das Projekt Antworten auf die aktuellen Herausforderungen geben und entscheidend zu einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und gesellschaftlich akzeptierten Rinderzucht beitragen“, erklärte Landwirtschaftsministerin Kaniber in München.

Das Projekt FLEQS ist auf Ziel drei Jahre angelegt. Es kostet 5,1 Millionen Euro. Das Landwirtschaftsministerium fördert es aus Mitteln der Forschungsförderung mit 1,5 Millionen Euro. Durchgeführt wird es von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zusammen mit den Fleckvieh-Zuchtverbänden und Besamungsstationen in Bayern.

Die Rinderhaltung ist das Rückgrat der bayerischen Landwirtschaft. Der Anteil von Milch und Rindfleisch an den landwirtschaftlichen Verkaufserlösen beträgt rund 47 Prozent. 29.000 Betriebe halten 3,1 Mio. Rinder, davon 1,15 Mio. Milchkühe. Mit einem Anteil von 80 Prozent prägt Fleckvieh auch das Bild der Rinderhaltung im Freistaat. Zwölf Prozent sind Braunvieh, sieben Prozent Holsteins, der Rest verteilt sich auf mehr als 30 weitere Rassen. In den bayerischen Rinderzuchtverbänden sind 16.500 Betriebe mit 830.000 Herdbuchkühen züchterisch aktiv.

Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium (StMELF)

Foto: Gleixner/LfL – Bildunterschrift: Nach der Unterzeichnung des Forschungsvertrags: Maximilian Putz (Landwirtschaftsministerium), Prof. Kay-Uwe Götz (Leiter des Instituts für Tierzucht der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft), Friedrich Mayer (Landwirtschaftsministerium) , Georg Hollfelder (Präsident des Landesverbandes bayerischer Rinderzüchter) und Helmut Schürer (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Besamungsstationen in Bayern).

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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