Kirche

Erzbistum: Advent in München und Freising

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Zu einem vielfältigen geistlichen, musikalischen und kulturellen Angebot lädt die katholische Kirche in München in der Adventszeit ein. Die Hauptgottesdienste zu den Adventssonntagen im Münchner Liebfrauendom werden jeweils um 10 Uhr gefeiert und sind auch musikalisch besonders gestaltet. So bringt etwa am ersten Adventssonntag die Capella Cathedralis unter der musikalischen Leitung von Domkantor Benedikt Celler die Missa super „Puisque j’ai perdu“ von Orlando di Lasso (um 1532-1594) zu Gehör.

Die Bischofsmesse zum Dompatrozinium, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird am Montag, 9. Dezember um 18 Uhr, von Dompropst Weihbischof Wolfgang Bischof gefeiert, die Capella Cathedralis und die Renaissance-Dombläser tragen dabei unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz die Missa „Sancta et immaculata“ von Francisco Guerrero (1527/28-1599) vor.

Das musikalische Programm im Münchner Dom bietet weitere Höhepunkte in der Vorweihnachtszeit, so etwa drei Orgelsoireen mit Domorganist Ruben Sturm an den Montagen 2., 9. und 16. Dezember jeweils um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Armenspeisung und die Unterstützung Obdachloser wird gebeten. Das Adventssingen der Domsingschule am Sonntag, 8. Dezember, beginnt um 15 Uhr im Liebfrauendom. Unter Leitung von Gabriele Steck und Benedikt Celler präsentieren Domsingknaben, Mädchenkantorei, junge Domkantorei und Dombläser adventliche Lieder, Chorsätze und Motetten sowie Texte.

Der digitale „Münchner Advents- und Weihnachtsbegleiter“ steht heuer unter der Überschrift „Zeit schenken“ und nimmt das Ehrenamt und die Nächstenliebe besonders in den Blick. Unter www.advent-in-muenchen.de sind Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen sowie Bildungsangebote vom ersten Adventswochenende bis zum Tag der Heiligen Drei Könige (6. Januar) aufgeführt. Neben einem Such-Modul für die Veranstaltungen sind auch Informationen zu Krippen sowie Beratungs- und Hilfsangebote zu finden. Ein virtueller Adventskalender hält 24 Anregungen bereit von Bastelideen bis zu Tipps für ehrenamtliches Engagement. Eine Postkartenserie ergänzt den Begleiter mit Impulsen zur Adventszeit. Die Karten liegen in Kirchen und an Veranstaltungsorten der Seelsorgsregion München zur kostenlosen Mitnahme aus. Einen Überblick über die Weihnachtskrippen im gesamten Erzbistum bietet die Internetseite www.erzbistum-muenchen.de/krippen.

„Wir alle erleben, dass das menschliche Leben nie ein für alle Mal ‚fertig‘ ist, sondern ein immer neues Aufbrechen und Suchen nach Erfüllung und Stillung der Sehnsucht ist“, schreibt Kardinal Reinhard Marx in seinem Geleitwort zur neuen Broschüre für zwei Hausgottesdienste zum Adventsbeginn und am Heiligen Abend. Unter dem Leitwort des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ wird für Montag, 2. Dezember, in allen bayerischen Diözesen zum Hausgottesdienst zu Beginn der Adventszeit eingeladen. „Das Heilige Jahr kann eine Gelegenheit sein, die Hoffnung im eigenen Leben aufleben zu lassen“, ermutigt der Erzbischof von München und Freising. Die Broschüren zur Gestaltung der Hausgottesdienste liegen in katholischen Kirchen im Erzbistum aus und können zudem unter www.erzbistum-muenchen.de/spiritualitaet/broschuere-hausgottesdienste-advent-24 heruntergeladen oder als gedruckte Exemplare beim Erzbistum bestellt werden.

Zum Barbaratag, Mittwoch, 4. Dezember, ab 18 Uhr laden die Münchner Stadtpastoral und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) zur adventlichen Feier in der „Fraueninsel“, Sendlinger Straße 30, ein. Es gibt Lebkuchen, Punsch, eine Geschichte zur Heiligen Barbara und adventliche Musik der Münchner Dombläser.

Von Donnerstag, 5., bis Sonntag, 15. Dezember, zeigt der Pfarrverband Laim in der Kirche Zwölf Apostel die Ausstellung „Der Engel in Dir“. Texte und Gemälde von Gustav Schädlich-Buter führen zu existenziellen und spirituellen Fragen; biblische, theologische und psychologische Erläuterungen und Hinweise zu Engeln runden die Ausstellung ab. Die Ausstellung ist montags bis freitags jeweils von 8 bis etwa 16 Uhr zu sehen sowie vor und nach den Gottesdiensten in der Pfarrkirche. Die Vernissage mit spirituellen Impulsen und anschließender Gesprächsmöglichkeit ist am Donnerstag, 5. Dezember, um 18.30 Uhr. Am Samstag, 7. Dezember, 18 Uhr, sind Meditationen mit Impulsen, Stille und Musik geplant, im Anschluss gibt es eine interreligiöse Adventfeier im Pfarrsaal mit einem Vortrag  „Engel in den Religionen“ von Andreas Renz, Theologe und Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, sowie Begegnung und gemeinsamen Abendessen. Die Anmeldung dafür ist bis 4. Dezember per E-Mail an SKeller@ebmuc.de möglich.

Ein Benefizkonzert für das Caritas Babyhospital in Betlehem gibt der MaxChor am Samstag, 7. Dezember, um 19 Uhr, in St. Maximilian (Auenstraße 1). Rund 80 Sängerinnen und Sänger des Chores sowie Solisten der bayerischen Staatsoper und des Chores des bayerischen Rundfunks singen unter der Leitung von Gerald Häußler Teile des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. (1685-1750). Karten im Vorverkauf gibt es unter anderem unter www.maxchor.de.

Der Bibeltreff der Hörbehindertenseelsorge (Kirchenstraße 6) am Mittwoch, 27. November, 18 Uhr, widmet sich als „Einstimmung in den Advent“ dem Thema „Geboren von der Jungfrau Maria“. Am Nikolaustag, 6. Dezember, 15 bis 18 Uhr, ist am selben Ort „AtemZeit“ – mit Atemübungen wird Meditation und Besinnung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) ermöglicht. Alle Angebote für Gehörlose, Schwerhörige und ihre Familien, etwa Messen und Wortgottesdienste, die in DGS gefeiert werden, sind unter www.erzbistum-muenchen.de/hoergeschaedigte zu finden. Auf der Internetseite www.taub-und-katholisch.de wird im Advent jeweils sonntags und mittwochs sowie am 23. und 24. Dezember jeweils ein vorweihnachtlicher Impuls rund um das Thema „Bäume“ in Gebärden- und Lautsprache veröffentlicht. Unter www.erzbistum-muenchen.de/bibel-in-dgs sind die Texte von Lesungen und Evangelien zu Sonn- und Feiertagen in Deutscher Gebärdensprache jederzeit online abrufbar.

Der Fachbereich Stadtpastoral des Erzbischöflichen Ordinariats bringt den Advent zu Menschen ohne Obdach. Am Freitag, 6. Dezember, begleitet „Sankt Nikolaus“ den „Teebus Möwe Jonathan“, der allabendlich obdachlose Menschen mit Tee, Brot und heißer Suppe versorgt. Lieder, Gebete und Gedichte werden vorgetragen und Ehrenamtliche verteilen Taschen mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Schokoladen-Nikoläusen. Auch die Männer und Frauen in den katholischen Wohnheimen für Wohnungslose werden zum Nikolaustag besucht und beschenkt. (glx)

Adventsdult auf dem Freisinger Domberg  – Besinnliche Musik und Kunsthandwerk auf neu gestaltetem Domplatz / Krippenweg im Dom

Der neu gestaltete Freisinger Domplatz erstrahlt in vorweihnachtlichem Glanz mit einer traditionellen Adventsdult an den vier Adventswochenenden. Von Freitag, 29. November, bis Sonntag, 22. Dezember, gibt es immer freitags bis sonntags von 11 bis 21 Uhr auf dem Domberg Kunsthandwerk und Kulinarisches sowie ein vielseitiges musikalisches Programm. Für Kinder werden nicht nur auf der Dult nostalgisch anmutende Fahrgeschäfte bereitstehen, sie können auch in der Weihnachtswerkstatt selbst kreativ werden. Jeweils samstags und sonntags von 13.30 bis 16.30 Uhr wird es weihnachtlich in den beiden Werkstätten in der ehemaligen Domschule und im Diözesanmuseum: Gemeinsam werden kleine Kunstwerke für zu Hause oder zum Verschenken gestaltet. Am Freitag, 6. Dezember, beginnt um 17 Uhr die Nikolausfeier auf der Dult mit gemeinsamem Singen. Zum festlichen Ausklang der Adventsdult am Sonntag, 22. Dezember, ab 15.30 Uhr liest Domrektor Marc-Aeilko Aris Weihnachtsgeschichten, es gibt Musik und Weihnachtslieder zum Mitsingen.

Adventskonzerte der Dommusik laden zum Innehalten ein. Am ersten Adventssonntag, 1. Dezember, um 17 Uhr ist die Schola cantorum München zu hören. Unter der Leitung von Stephan Zippe führt das renommierte Spezialisten-Ensemble gregorianische Choräle zur Adventszeit auf. Die jahrhundertealten Gesänge treten in ein Wechselspiel mit Orgelimprovisationen, gespielt von Simon Rager (Kirchenmusiker am Freisinger Dom). Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Am zweiten Adventssonntag, 8. Dezember, gibt die Freisinger Band Luz amoi zwei Weihnachtskonzerte, Karten sind an den üblichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Am dritten Adventssonntag, 15. Dezember, gibt die Freisinger Domkantorei ab 17 Uhr ihr traditionelles Adventskonzert. Die Kinder und Jugendlichen spannen einen Bogen vom Advent hin zum Weihnachtsgeschehen, Vokalmusik aus mehreren Jahrhunderten sowie einige instrumentale Beiträge werden dabei aufgeführt. Die Stimmbildnerin der Domkantorei Andrea Reischer wird Sopran singen, die Orgel spielt Simon Rager. Die Leitung liegt bei Verena und Matthias Egger. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, Spenden für die Nachwuchsarbeit der Dommusik werden erbeten.

Gemeinsam mit der Domkirchenstiftung lädt das Diözesanmuseum Freising auch über die Adventsdult hinaus bis Mariä Lichtmess, 2. Februar, zu einer Entdeckungsreise in die Welt der Krippen ein. Auf dem Krippenweg im Dom begegnet man besonderen biblischen Szenen, die von der Verkündigung an Maria über die Geburt Jesu bis zur Flucht nach Ägypten die Weihnachtgeschichte darstellen. Sie finden sich in zahlreichen barocken Altarbildern und Deckenfresken, aber auch in den beiden Weihnachtskrippen der Domkirche. Im Dom ist zudem ein Teil der umfangreichen Krippensammlung des Pfarrers Franz Xaver Huber (1934-2024) mit zeitgenössischen Krippenfiguren aus Europa und Afrika, aus Asien und Südamerika zu sehen. In der Johanneskirche werden moderne Krippen gezeigt, die Schülerinnen und Schüler kunsthandwerklicher Schulen in München im Rahmen eines Wettbewerbes im Jahr 2017 geschaffen haben. Krippenführungen, die diese Vielfalt im Dom und in der Johanneskirche nahebringen, beginnen an den Freitagen 6., 13. und 20. Dezember jeweils um 16 Uhr sowie an den Samstagen, 7., 14. und 21. Dezember jeweils um 14.30 Uhr. Karten gibt es am Infopoint im Marstall am Domplatz, der auch der Ausgangspunkt für die Krippenweg-Führungen ist. Die Krippensammlung im Diözesanmuseum können Interessierte bei Führungen, die jeden Samstag um 15.30 Uhr und jeden Sonntag um 14 Uhr starten, detailliert kennenlernen. Karten für die Führung durch die Krippensammlung gibt es an der Kasse des Diözesanmuseums. Für alle Führungen wird Anmeldung erbeten an kunstvermittlung@dimu-freising.de. Alle Termine und weitere Führungen im Diözesanmuseum in der Weihnachtszeit sind unter www.dimu-freising.de online zu finden. (glx)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger

 


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Toni Hötzelsperger

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