Brauchtum

Erfrischende Priener Bauerntheater-Premiere

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bauerntheater ist beileibe kein alter Hut – das hat in eindrucksvoller Weise die Premiere des Priener Bauerntheaters gezeigt als sich in den Reihen der Besucher überaus viele junge Zuschauer befanden und sich zusammen mit den älteren Besuchern über ein frisches, forsches und modernes Stück erfreuten. Hierzu konnte Spielleiter Sepp Furtner auch die Bürgermeister Andreas Friedrich und Michael Anner junior, sowie Theaterkollegen und Freunde aus vielen Nachbarorten begrüßen.

„In der Lederhose habe ich bislang noch nie ein Theaterstück eröffnet, das eigentlich für Weihnachten vorgesehen war, aber bekanntlich hat Corona vieles über den Haufen geworfen und so spielen wir ungewöhnlicherweise im Mai“ – so der Spielleiter bei der Begrüßung. Ausgesucht hatten sich Spielleitung und Vorstandschaft des Priener Bauerntheaters, das auch Mitglied im Verband Bayerischer Amateurtheater ist, einen ländlichen Schwank in drei Akten von Andrea Döring mit dem vielversprechenden Titel „Alles bloß Theater“. Als Kulisse diente ein Gartenhäusl, in das sich der obdachlose Hausbesitzer Peter Leitner (Franz Fritz) mit seinen Spezln zur Läuterung zurückziehen musste, nachdem seine Frau Gudrun (Brigitte Sperger) Herr im Haus wurde. Natürlich musste die Männerrunde im Gartenhaus auf manche Vorzüge verzichten, doch war die Situation auch Grundlage für neue und pfiffige Überlegungen. Auf die Frage von Gudruns Tochter Sandra (Veronika Geisler), wie den Männern denn das Leben schwer gemacht werden soll, gab es folgende Antwort: „Noch kann ich es Dir nicht sagen, aber es kann lustig werden!“. Und so kam es dann auch als sich Esoterik, poetische Wortwechsel, Börsen-Spekulationen und eine Finanzprüfung die Hand gaben. Ohne zu viel zu sagen: der zweite Akt nahm ein erotisch-skandalöses Ende, zum Ende des dritten Aktes sei noch nichts verraten.

 Weitere Personen und ihre Darsteller

 Um das turbulente Geschehen darstellen zu können, galt es viele Rollen zu besetzen, dazu gehörten folgende Personen: der Finanzexperte Volker Bauer (Benedikt Fischer), seine Frau Elke (Sabine Löhmann), der poetische Philosoph Fredi Munzert (Markus Fischer), dessen Frau Hanne (Christine Perl), Rennsportfan Dietmar Konrad (Hans Herzinger), Fußballfan Heinz Müller (Peter Thaurer junior), dessen Kumpel Lenni Breitner (Lorenz Stockinger), „Botaniker Wolle“ (Sebastian Bauer), die Finanzbeamtin Adele Falkenschrot (Anna Maria Paar) und Jan Richter, Sandras Freund (Felix Löhmann). Nicht auf, sondern vor und hinter der Bühne gab es wesentliche Unterstützungen in der Maske, bei der Technik, an der Kasse, in der Verpflegung sowie beim Bühnenbau. Bei diesem ist seit 35 Jahren Rudi Eichwaldt ehrenamtlich tätig, auch er genoss mit Paul Panzer als einem seiner Helfer den Premierenabend. Zum Priener Bauerntheater gehört es seit vielen Jahren, dass vor dem ersten und vor dem zweiten Akt die Trautersdorfer Musikanten zur Unterhaltung spielen. So wird es auch bei den weiteren Aufführungen sein, die am Mittwoch, 25. Mai, am Donnerstag, 26. Mai (Christi Himmelfahrt) jeweils um 20 Uhr im Chiemsee Saal im Haus des Gastes beginnen. Eine weitere Vorstellung mit etwas ermäßigten Eintrittspreisen gibt es am Sonntag, 29. Mai ab 15 Uhr. Karten sind erhältlich im Ticketbüro in Prien im Haus des Gastes, Telefon 08051-965660 sowie an der Kasse eine Stunde vor Spielbeginn.

Fotos: Hötzelsperger  –  Eindrücke vom Priener Bauerntheater „Alles bloß Theater“

 Weitere Informationen: www.prien.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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