Land- & Forstwirtschaft

Erfolgreiche Tierschau in Bad Endorf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bei besten Wetterbedingungen und strahlendem Sonnenschein fand die Tierschau am Sonntag in Bad Endorf statt. An der hervorragend besuchten Veranstaltung mit ungefähr 1 500 Zuschauern beteiligten sich circa 40 Betriebe mit insgesamt 55 Kühen. Nicht nur Landwirte, auch andere Interessierte aus der Bevölkerung ließ sich von dem Programm anlocken. Die Tierschau wurde zusammen mit dem Landhandel Ulrich Zeitler durchgeführt, bei dem der „Tag der offenen Tür“ stattfand. Die Familie Kröber stellte dankenswerterweise ihre Reithalle zur Verfügung.

Die Kühe wurden bereits zu Hause schaufähig vorbereitet: geputzt, geschert, und das Führen geübt. Am Schautag in einer improvisierten Waschstation perfekt hergerichtet. Als Preisrichter fungierte Andreas Bernhart, Milchviehhalter und Züchter aus dem Landkreis Mühldorf. Die Schau wurde moderiert von Josef Zieglgänsberger, Zuchtleiter von Mühldorf, der Informationen zu den Ausstellungstieren und zu den Betrieben gab. Unterstützt wurden die beiden von den drei Ehrendamen Magdalena Schmid und den beiden Schwestern Maria und Vroni Schmid, sowie der Milchprinzessin Melanie Maier, die für die Verteilung der Rosetten und Schärpen zuständig waren.

Der Vorsitzende der Viehzuchtgenossenschaft Johann Mayer konnte neben den Schaubesuchern auch viele Ehrengäste aus den Nachbarverbänden und landwirtschaftlichen Organisationen begrüßen. Grußworte und Gratulationen gab es vom stellvertretenden Landrat Huber, dem Vorsitzenden des Rinderzuchtverbandes Traunstein, Hubert Hartl sowie vom Gastgeber Herrn Kröber. Die Bürgermeisterin der gastgebenden Gemeinde, Frau Doris Laban, ging in ihrem Grußwort auf die die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Region ein. Beim Verbraucher setzt sich immer mehr der Wunsch nach Tierwohl, Regionalität und nachhaltig produzierten Lebensmitteln durch. Diese Tierschau bietet eine gute Möglichkeit, auch der breiten Bevölkerung ein positives Bild der heimischen Landwirtschaft zu vermitteln.

Während des Preisrichtens fand eine Tiersegnung durch Pfarrer Klaus Hofstetter statt. Der Schauring wurde von fleißigen Helfern und Ausschussmitgliedern in der Reithalle der Fam. Kröber bestens präpariert.

Insgesamt gab es 6 Kuhklassen, die nach Anzahl der Kalbungen in 9 Kuhgruppen unterteilt wurden. Zusätzlich gab es eine Klasse mit genetisch hornlosen Kühen, die in zwei Gruppen aufgeteilt war. Diese Hornlos-Klasse faszinierte die Schaubesucher, vor allem wegen der hervorragenden Euterqualität und demonstrierte, wie weit die Zucht im Hornlosbereich schon fortgeschritten ist. Von allen Klassen wurden dann je eine Schausiegerin bei den jüngeren und älteren Kühen ermittelt.

Bei den Jungkühen gewann die Kuh Kathi, eine harmonische Robben-Tochter von Christian Kaufmann, Giebing vor Aspen, einer Wallenstein-Tochter Asten von Johann Breu, Schwaig. Bei den Kühen mit 2 Kälbern gab es einen Doppelsieg der Familie Thomas, Rimsting, der mit insgesamt 3 Kühen auf der Schau vertreten war. Die Kuh Rimini, eine Remmel-Tochter gewann vor der späteren Eutersiegerin Meyli. Klassensiegerin bei den genetisch hornlosen Kühen wurde hier Akelei vom Betrieb Linner GbR in Söll, vor der Kuh Elfride aus dem Betrieb Martin Pfaffinger, Weisham. Die hornlose Kuh Akelei wurde auch zur Schausiegerin bei den jüngeren Kühen gekürt. Reserveschausiegerin wurde hier die Remmel-Tochter Rimini vom Betrieb Stefan Thomas in Rimsting.

Das fachkundige Publikum bescheinigte den Ausstellern und Organisatoren einen reibungslosen Ablauf der Tierschau sowie eine hervorragende Qualität der ausgestellten Kühe, die aus den 150 Mitgliedsbetrieben der Viehzuchtgenossenschaft Rosenheim-Ost ausgewählt wurden.

Sehr gute Kühe waren auch unter den älteren Tieren ab drei Kalbungen zu finden. Die Rasse Fleckvieh zeigte sich hier als eine hervorragende Zweinutzungsrasse mit sehr guten Fundamenten und Eutern. Dass bei dieser Rasse in den letzten Jahren auf Fitness und Langlebigkeit gezüchtet wurde, konnte man bei den ausgestellten Tieren feststellen.

Schausieger bei den älteren Kühe wurde Sarah mit 4 Kalbungen vom Betrieb Christian Schmid, Tiefenthal. Reserveschausiegerin die Kuh Dino mit 5 Kalbungen von Karl Stettner, Oberkitzing. Bei den Kühen mit 5 und mehr Kalbungen erreichte die Kuh Maya, eine Rau-Tochter von Hubert Hamberger, Wall außerdem noch den Reservesieg. Zusätzlich wurde noch die Kuh Meyli, die gleichzeitig auch als Reservesiegerin in der Klasse Kühe mit 2 Kälbern war, vom Betrieb Stefan Thomas, Rimsting als die Kuh mit dem besten Euter prämiert. Nach der Schau wurde spontan noch die Jungkuh vom Betrieb Georg Hofstetter, Benning an den Zuchtbetrieb Josef Holzner, Thalkirchen versteigert.

Den Abschluss bildete der Bambini-Wettbewerb der Kinder, der von den Jungzüchtern perfekt organisiert und durchgeführt wurde. Insgesamt 42 Kinder beteiligten sich mit „ihren“ Kälbern. Diese mussten einen Parcours mit Hindernissen, z.B. Strohballen, Sprungstangen im Slalom durchlaufen.

Die jüngsten Teilnehmer waren 4, die ältesten 14 Jahre, aufgeteilt in neun Startergruppen. Alle Kinder wurden „interviewt“ und nach ihrem Namen, dem ihres Kalbes und dem Trainingsaufwand befragt. Einige der vorgestellten Kälber beeindruckten durch ihren liebevoll herausgeputzten Zustand – die Kälber waren teilweise aufgekranzelt. Natürlich gab es nur Sieger. Als Preis gab es jeweils einen Eisgutschein und zur Erinnerung ein Kalb aus Edelstahl gefertigt.

Anhang:

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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