Wirtschaft

Erfolgreich: Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wir freuen uns über ein sehr gutes Geschäftsjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit Krieg, Energiekrise, Inflation und Pandemie“, resümiert der Vorstandsvorsitzende Karl Göpfert. Die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einer Bilanzsumme von insgesamt 6,54 Milliarden Euro ab. Damit ergibt sich ein Wachstum in Höhe von 284 Millionen Euro. Die Kundeneinlagen konnten um 3,3 Prozent auf fast 4,8 Milliarden Euro erhöht werden.

 Das erreichte Unternehmens-Wachstum kann sich sehen lassen und ist gesund. Die Firmen in der Region seien stabil und investieren weiterhin – einem lange Zeit negativen Geschäftsklima-Trend zum Trotz. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer unserer Region haben sich großartig in diesen Krisenzeiten behauptet und agieren vorwärtsgerichtet“, so Vorstandsmitglied Harald Kraus. Das wirke sich auf besonders viele Anfragen für Kredite aus. Insgesamt sei es zu Darlehenszusagen in Höhe von 1,2 Milliarden gekommen, ein Kreditwachstum von 9,6 Prozent. Der Bank-Alltag hat sich verändert. „Etwa zwei von drei unserer Kunden nutzen heute das Online-Banking, sowie unsere Internetfiliale oder die Sparkassen-App“, erläutert Vorstandsmitglied Stephan Donderer. Der Gebrauch der innovativen Online-Services, verbunden mit allen Annehmlichkeiten eines regionalen Kreditinstituts komme gut an. „Genau deshalb haben wir die Filialstruktur optimiert und sind dennoch mit unseren Beratungs- und Gewerbekundencentern sowie unserem Service- und Geldautomatenangebot flächendeckend in den Regionen Rosenheim, Mangfalltal, Inntal und Chiemgau an 61 Standorten vor Ort“, fasst Donderer zusammen.

„Dabei wurde die kundenseitige Digitalisierung des Bankgeschäftes durch die Pandemie enorm beschleunigt. Aber auch nach Corona gilt: So wie die online-Nachfrage täglich wächst, nimmt das Interesse an Schalter-Service in den Filialen stetig ab – und das, obwohl wir, anders als viele andere Banken, immer noch persönlich zur Verfügung stehen“, ergänzt Göpfert. So bietet die Sparkasse ihren Service in den Filialen weiterhin flächendeckend mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an.   Dennoch nutzen die Kunden sehr gerne den komfortablen Service, um z.B. ihre Überweisungen online oder am Selbstbedienungs-Terminal täglich rund um die Uhr ausführen zu können. Sogar über das Telefon können bei der Sparkasse legitimierte Überweisungen veranlasst werden – dies biete vor allem für Menschen, die ihr Haus nicht verlassen können oder wollen, eine besonders bequeme Art, diese Bankgeschäfte zu erledigen. Auch zukünftig wird man sich auf das zurückgehende Kunden-Interesse an einfachen Service-Leistungen am Filial-Schalter einstellen, heißt es aus der Sparkasse weiter. Konstant hoch ist dagegen das Kundeninteresse an persönlicher Beratung in den Beratungs-Centern vor Ort, aber auch über digitale Wege. „Aus diesem Grund, stehen unsere Berater täglich für Termine zur Verfügung, und zwar von 8 bis 20 Uhr – also auch dann, wenn die Kunden Freizeit haben“, so Stephan Donderer.

Region gilt als beliebte Lage

Die Region Rosenheim bleibt unverändert eine hochattraktive Lage und zeigt sich aktuell wertstabiler als viele andere Gebiete. Zinsbedingt ist der Wertzuwachs der letzten Jahre zunächst gestoppt: Das Preisniveau der meisten Immobilien tendiert derzeit im Durchschnitt seitwärts. „Gerade in Zeiten volatilerer Bedingungen ist unsere regionale Markt- und Kundenkenntnis ein entscheidender Pluspunkt unseres erfahrenen Makler-Teams“, so Kraus. Die Zahlen geben ihm Recht: Im vergangenen Jahr konnten 145 Objekte vermittelt werden.

Zinswende bremst Baufinanzierungen

Für Objektkäufe, die mithilfe von Darlehen abgeschlossen werden, habe es am Markt spürbare Veränderungen gegeben. Hier zähle ein gutes Gesamt-Finanzierungs-Konzept, das die Spezialisten der Sparkasse fundiert mit den Kunden ausarbeiten. „Individualität und Spezialwissen ist immer wichtiger“, heißt es von der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling. So ist man z.B. für eine optimale Finanzierung unter Nutzung aller Förderprogramme – gerade auch für energetische Sanierungen – top aufgestellt. Auch das Bausparen erlebte durch die Zinswende eine Renaissance – das Neugeschäftsvolumen bei der Sparkasse hat sich verdreifacht.

Firmen brauchen qualifizierte Beratung und verlässliche Partner

Mit gebündelter Expertise in der Firmenkunden-Abteilung und den Gewerbekunden-Centern sind erfahrene Kolleginnen und Kollegen zur Stelle, um die Kunden aktiv zu beraten. „Durch unsere Nähe und kurze Entscheidungswege sind wir ein starker Partner für unsere Kunden. Auf eine erstklassige Betreuung legen wir großen Wert“, betont Harald Kraus. Alle Regionen im Geschäftsgebiet sind mit hochqualifizierten Mitarbeitern besetzt, darauf sei das Haus sehr stolz.

Von Mensch zu Mensch

Wie in vielen Branchen gilt auch bei der Sparkasse: Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar. „Viele langjährige Kolleginnen und Kollegen sind in den Ruhestand gegangen oder stehen kurz davor – unser Haus wird spürbar jünger“, so Karl Göpfert. Nachwuchskräfte sind begehrt, nicht ohne Grund beschäftigt man derzeit 51 Auszubildende. Elementar ist für die Sparkasse, dass Familie und Beruf gut miteinander vereinbar bleiben: So punktet das Haus durch individuelle Arbeitszeit-Modelle und einer beständigen Mitarbeiterbindung. Fast 40% der 716 aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Teilzeit tätig. Die Frauen-Quote bei den Führungs- und Spezialfunktionen beträgt starke 44%. Eine hohe Arbeitgeber-Attraktivität und ein gutes Betriebsklima haben erste Priorität: „Wir haben tolle Kolleginnen und Kollegen und wollen, dass sie sich bei uns wohl fühlen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Auch die Sparkasse ist laufend auf der Suche nach geeigneten Fachkräften. „Dies würde uns sicherlich helfen, den Service weiter zu verbessern und ggf. auftretende Wartezeiten zu verkürzen“, so Stephan Donderer. Generell spiegelt sich aber auch in der aktuell vorliegenden Kundenbefragung eine positive Entwicklung wider: „Unsere Kundinnen und Kunden schätzen uns als besonders serviceorientiert. Die Kundenzufriedenheit ist insgesamt angestiegen“, freut sich Stephan Donderer und betont, dass zeitgemäße Dienstleistung und eine Mischung aus klassischen sowie neuartigen Produkten weiter hoch im Kurs stünden. So wurde die Sparkassen-App zum wiederholtem Male Testsieger. Die Prüfer der Stiftung Warentest attestierten der App zudem den besten Schutz der persönlichen Daten.

Geldanlage in Zeiten negativer Realzinsen

Die im vergangenen Jahr eingeläutete Zinswende erfreut die Sparer. Es gibt wieder Zinsen, Anlagen lohnen sich. Je nach Laufzeit steht bereits wieder ein 2 vor dem Komma. Andererseits präsentiert sich der Realzins aufgrund der hohen Inflation so negativ wie seit Jahrzehnten nicht mehr. „Eine individuelle Beratung ist deshalb wichtiger denn je, denn jede seriöse Anlageberatung berücksichtigt die jeweilige Lebenssituation und Risikoneigung des Kunden – es gibt keine Patentrezepte“, so Stephan Donderer. Anlageformen, wie das Wertpapier-Geschäft können höhere Renditen erzielen und gelten als produktives Investment im persönlichen Anlage-Mix. Im vergangenen Jahr blieb das Interesse am Wertpapiergeschäft groß. Nach wie vor sei es vielen Kunden wichtig, ihr Geld in Aktien oder Fonds, etwa dem „Rosenheim Top Select“, anzulegen, blickt Donderer auf das Jahr 2022 zurück. Insgesamt haben Kundinnen und Kunden mit Wertpapieren in Höhe von über 850 Millionen Euro gehandelt. Insbesondere auch nachhaltige Investments wurden verstärkt nachgefragt.

Nachhaltigkeit als Teil der Geschäftspolitik

„Von Nachhaltigkeit zum Wohle der Umwelt nicht nur zu reden, sondern diese auch in die Tat umzusetzen, gehört seit vielen Jahren zu unserer Geschäftspolitik, da es immer schon auch ökonomisch Sinn gemacht hat, Ressourcen zu schonen“, so der Vorstandsvorsitzende. So verwendet die Sparkasse seit fast zehn Jahren schon „grünen Strom“ für ihren Energiebedarf und man konnte u.a. durch die Umstellung auf digitale Akten den jährlichen Papierverbrauch um mehrere Tonnen Papier reduzieren. Nach Einschätzung der Sparkasse wird das Thema Nachhaltigkeit auch im Kreditbereich schnell viele Firmen und Menschen erreichen. Mit dem „Sparkassen-Klimakredit“ ist man bereits vorangegangen, werden doch damit umweltschonende Kunden-Projekte gezielt unterstützt. Aber auch die eigenen Dächer hat man im Blick, denn 2023 sollen zahlreiche PV-Anlagen auf eigenen Immobilien installiert werden. Diese, wie auch alle anderen Investitionen der Sparkasse kommen den Firmen in unserer Region zu gute. Im vergangenen Jahr belief sich die Summe der Sparkassen-Investitionen auf über 4 Mio. EUR – ein ebenso bedeutender wirtschaftlicher Faktor für die Region, wie die ca. 14 Mio. EUR an gezahlten Steuern, wo ein erheblicher Teil als Gewerbesteuer an die hiesigen Kommunen geht.

 Stabile Bürgerdividende und Hilfe in unruhigen Zeiten

„Es liegt in der DNA der Sparkasse, die Menschen, Vereine und ehrenamtlichen Organisationen finanziell zu unterstützen und so am Erfolg der Sparkasse teilhaben zu lassen“ bekräftigt Göpfert. Auch 2022 hat die Sparkasse zusammen mit den Sparkassen-Stiftungen Zukunft wieder eine Bürgerdividende in Höhe von über drei Millionen Euro in Form von finanzieller Unterstützungen an die Region Rosenheim zurückgegeben. Aber auch bei einem anderen Thema half die Sparkasse aktiv: So war es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse selbstverständlich, bei der Kontoeröffnung für Flüchtende aus der Ukraine behilflich zu sein, häufig in Samstags-Aktionen. Seit Februar letzten Jahres wurden nahezu 1.000 Konten für eingewanderte Menschen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet eröffnet, für diese eine wichtige Lebensgrundlage. Auch hier ist auf die Sparkasse Verlass.

  ZAHLEN & FAKTEN

Das  Geschäftsjahr 2022 schloss mit einer Bilanzsumme in Höhe  von 6,54 Milliarden Euro ab.  Insgesamt wurden 1,2 Milliarden Euro Darlehenszusagen getätigt.  Betreutes Geldvermögen: ca. 7,0 Mrd. Euro davon Vermögensverwaltung: 430 Mio. Euro – Bürgerdividende der Sparkasse und  die Sparkassenstiftungen Zukunft: 3,2 Mio. Euro – Ertragssteuern: ca. 14 Mio. Euro – Sach-Investitionen: ca. 4 Mio. Euro – Mitarbeiterzahl 716 – Auszubildende 51

Bericht und Foto: Medienreferat der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling  – In der Region fest verwurzelt: Die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling mit den Vorstandsmitgliedern Stephan Donderer (links) und Harald Kraus (rechts) sowie dem Vorstandsvorsitzendem Karl Göpfert (Mitte).

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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