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Entwürfe für Bernauer Schule

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Grundschule muss saniert und erweitert werden. Das Schulgebäude ist nicht barrierefrei, derzeit werden zwei Klassen wegen Platzmangel in der Aula unterrichtet. Der Gemeinderat beschloss daher vor einiger Zeit, das Projekt Sanierung und Erweiterung der Grundschule anzugehen. Nach einem langwierigen und aufwändigen Vergabeverfahren entschied sich ein Auswahlgremium im Herbst für das Büro Sommersberger aus München. Frau Sommersberger war nun in der Sitzung anwesend, um die ersten Ideen und Entwürfe vorzustellen.

Seit Herbst war die damalige Machbarkeitsstudie weiterentwickelt worden. Der Gemeinderat hatte sich damals entschieden, die Varianten B, C und F ins Rennen zu schicken und die anderen Varianten auszuschließen. Bei den weiteren Planungen hatte sich herausgestellt, dass nur Variante F für eine Weiterentwicklung zukunftsfähig ist.

So könnte aus Variante F eine moderne Lernumgebung entstehen, die die Jahrgänge 1, 2 und 3, 4 jeweils auf einem Geschoß abbilden kann. Dies hätte den Vorteil, dass sich die Jahrgangsstufen auch immer eine Lerninsel teilen könnten. Frau Henz stellte in der Sitzung das pädagogische Konzept der Schule vor. Die Rahmenbedingungen für Schule haben sich generell geändert, so die Schulleiterin. Während früher ausschließlich frontal unterrichtet worden sei, teile man heute die Klassen in Kleingruppen ein, um differenzieren zu können. Diese Form des Unterrichts brauche aber Platz. So könnten z. B. die Flure intensiver genutzt werden, da sie groß sind und viel Platz bieten. Auch dazu hatte Frau Sommersberger bereits Ideen entwickelt, die sie in der Sitzung den Gemeinderäten vorstellte.

So könnte künftig das Erdgeschoss der Schule aussehen: Bei der Raumaufteilung handelt es sich derzeit um Entwurfsplanungen, die aber noch verändert werden könnten. Die Schule erhält eine moderne Mensa mit großzügiger Pausenhalle, die auch als Aula verwendet werden kann und für Veranstaltungen der Schule aller Art. Zudem kann sie durch die Mittagsbetreuung genutzt werden.

Weiter schlug Frau Sommersberger vor, die Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung in die Schule zu integrieren. So könnten Synergieeffekte optimal genutzt werden, die Klassenzimmer und die Lerninseln könnten zum Erledigen der Haussaufgaben dienen, die Pausenhalle dann als Platz zum Spielen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Platzierung der künftigen Kleinsporthalle. Diese kann im Schulgebäude aus Platzgründen nicht untergebracht werden und muss daher entweder westlich oder östlich neben der Schule platziert werden. Für die Gemeinde bietet das den Vorteil, dass sie im Nachgang in einem dritten Bauabschnitt errichtet werden kann und sich so kurzzeitig die Möglichkeit bietet, dass die Gemeinde finanziell Luft holen kann. Die Errichtung auf der westlichen Seite würde dazu führen, dass die Außensportanlagen weiter nach hinten in den Hang verlegt werden müssten. Zudem müsste ein unterirdischer Durchgang zur Halle errichtet werden, um die öffentliche Zuwegung durch das Schulgelände zu erhalten. Die Variante Ost böte mehrere Vorteile. Hier stehen derzeit die Container für die Mittagsbetreuung, die für den Umbau unbedingt erhalten bleiben müssen. Dort können Klassen teilweise ausgelagert werden, was der Gemeinde hohe Kosten der Auslagerung erspart. Eine komplette Auslagerung der Schule in Container würde für den Zeitraum des Baus rund 1,5 Mio € kosten. Diese Kosten, so Frau Sommersberger, könne man sparen durch die Auslagerung der Verwaltung in Container und die Nutzung der Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung. Im Anschluss könnten dann diese Container verkauft oder versetzt werden, falls sie andernorts gebraucht würden, und dort könnte dann die Kleinsporthalle entstehen. Die angedachte Kleinsporthalle sei etwas größer als die derzeitige Gymnastikhalle; für die Gymnastikhalle würde die Gemeinde keine Förderung erhalten, für die Kleinsporthalle jedoch schon. Nachmittags (ab 16:00 Uhr) und abends könnte die Kleinsporthalle dann durch die VHS und Vereine genutzt werden, da die Mehrzweckhalle bereits komplett ausgebucht ist, aber immer wieder Nutzungsanfragen kommen.

Der Kostenrahmen für die Sanierung und Erweiterung der Schule belaufe sich derzeit auf rund 24 Mio €. Davon würden 10 Mio € gefördert, falls sich die Gemeinde dafür entscheide, den Ganztag in die Schule zu integrieren. Zudem könnte die Förderung noch höher ausfallen, wenn der erste Bauabschnitt (Abriss und Neuerrichtung des jetzigen Verwaltungstraktes) bis Ende 2027 beendet sei. Im Gemeinderat wurde angeregt, die Kosten möglichst niedriger zu halten, möglichst auf 20 Mio € herunterzufahren. Die Bürgermeisterin entgegnete, dass sich im Rahmen der Planungen sicherlich Einsparpotentiale ergeben würden, über die der Gemeinderat dann entscheiden könne. Der zweite Bauabschnitt ist dann die Sanierung des jetzigen Klassenzimmertraktes, der Unterricht könne dann bereits für alle Klassen im Neubau stattfinden; der dritte Bauabschnitt die Errichtung der Kleinsporthalle. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, möglichst schnell jetzt auch die Fachplaner mit an Bord zu nehmen und zu versuchen, den ersten Bauabschnitt tatsächlich noch bis Ende 2027 fertig zu stellen.

Bericht und Bilder: Gemeinde Bernau


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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