Wirtschaft

Energie- und Gebäudetechnologie an der TH Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Energie- und Gebäudetechnologie kann an der Technischen Hochschule Rosenheim auch in Zukunft dual studiert werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste jetzt der Akkreditierungsrat, eine gemeinsame Einrichtung der Länder für die Qualitätssicherung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen. Die Reakkreditierung des Studiengangs gilt bis zum 30. September 2028.

 

Das Gütesiegel „dual“ unterliegt seitens des Akkreditierungsrats strengen Kriterien, die in der jüngeren Vergangenheit überarbeitet wurden. Eine bloße berufliche Tätigkeit neben dem Studium, und sei sie zeitlich noch so aufwändig, macht dieses noch nicht zu einem „dualen“ Studiengang. Entscheidend ist vielmehr die inhaltliche, organisatorische und vertragliche Verzahnung der Lernorte Hochschule und Unternehmen. „Mit den kreditierten Praxisphasen ist der Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie Vorreiter. Er gehört zu den bisher wenigen Studiengängen in Bayern, deren duale Studienvariante nach dem neuen Verfahren erfolgreich reakkreditiert wurde“, sagt Professor Dr. Gerhard Friedsam, Dualbeauftragter der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften.

 

Leistungen aus der Praxis werden im Studium angerechnet

 

Während des Grundstudiums werden naturwissenschaftliche Grundlagen in Mathematik, Physik und Technik vermittelt. Im dritten und vierten Semester lernen die Studierenden vor allem fachspezifische Inhalte wie Solartechnik, Technische Gebäudeausrüstung und Bauphysik kennen. Zum Ende des dritten Semesters erfolgt die Wahl des individuellen Schwerpunkts Energietechnik oder Bauphysik und Gebäudetechnik. Beim Studium mit vertiefter Praxis, also dem dualen Studienmodell, wenden die Studierenden ab dem vierten Semester die im Studium erworbenen Kompetenzen im Rahmen von drei Praxismodulen, der Projektarbeit und der Durchführung der Bachelorarbeit beim Praxispartner an. Die Leistungen sind kreditiert und werden ins Studium eingebracht. In den letzten beiden Semestern vertiefen die Studierenden zunächst ihren jeweiligen Schwerpunkt und schreiben danach ihre Abschlussarbeit.

 

Eine Besonderheit des Studiengangs an der TH Rosenheim ist, dass Mathe und Physik in zwei speziell gestalteten SCALE-UP-Räumen unterrichtet wird. Die Abkürzung steht für “student-centered active learning environment for upside-down pedagogies” und bezeichnet ein Konzept, bei dem die Studierenden im Zentrum des Lernprozesses stehen. Ihnen wird der Lehrstoff nicht nur durch zuhören, sondern vor allem durch mitmachen vermittelt. In den Räumen stehen runde Tische, an denen die Studierenden in unterschiedlichen Teams zusammenarbeiten können. Sie führen kleinere Experimente oder Simulationen durch, diskutieren im Team, bis alle es verstanden haben, oder bearbeiten gemeinsam Aufgaben am Whiteboard.

 

Hoher Bedarf an Energie-Expert*innen in der Wirtschaft

 

Der Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie hat vor dem von der Bundesregierung formulierten Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 hohe Bedeutung. „Um dieses zu erreichen, braucht es sehr viele Energie-Expertinnen und -Experten“, weiß Studiengangsleiter Professor Dr. Frank Buttinger. Schon heute sei der Fachkräftebedarf in der Wirtschaft enorm, in den kommenden Jahren werde er noch deutlich zunehmen. “Innovative Ingenieurinnen und Ingenieure haben dadurch beste Berufschancen. Wer einen ebenso attraktiven wie sicheren Arbeitsplatz sucht, startet eine Karriere im Energiesektor”, so Buttinger.

 

Mehr Informationen zum Studiengang gibt es auf der Webseite der TH Rosenheim unter dem Link

www.th-rosenheim.de/studium-und-weiterbildung/studienangebot-der-th-rosenheim/bachelorstudiengaenge/energie-und-gebaeudetechnologie

 

Bericht und Foto: TH Rosenheim –  Prof. Frank Buttinger (Zweiter von rechts) mit Studierenden der Energie- und Gebäudetechnologie an einer Photovoltaik-Anlage an der Hochschule. Bild: Florian Hammerich

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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