Leitartikel

Endorfer Jugend bei Jakobs-Aufführungen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Wenn sich am Pfingstmontag, 9. Juni der Vorhang zur Uraufführung des Stücks „Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn“ im Volkstheater Bad Endorf hebt, wirken rund 30 Kinder und Jugendliche aus Bad Endorf und Umgebung aktiv mit und prägen das Stück auf ganz besondere Weise. Einige Kinder verkörpern die Töchter und Söhne von Jakobus und seiner Frau Sara, andere die Dorfkinder von Kafarnaum.

Die Jugendlichen spielen die Dorfjugend, einige übernehmen auch größere Rollen als Apostel Jesu, darunter Thomas, Matthäus und Simon. Weil das Stück biblische Szenen mit der Gegenwart verknüpft, sind weitere Jugendliche für die Rollen als Pilger auf dem heutigen Jakobsweg eingeteilt. Für das Spielleiter-Team Julia und Werner Hofmann ist klar: Ohne die nächste Generation wäre ein so vielschichtiges Stück nicht denkbar. Um den Kleinsten gerecht zu werden, beginnen die Proben für sie schon um 18 Uhr – zwei Stunden bevor die Erwachsenen dazu stoßen. Es bleibt genug Raum für spielerisches Lernen und erste Erfahrungen im Rampenlicht. In der Marktgemeinde Bad Endorf gilt die Nachwuchsarbeit der Theatergesellschaft als vorbildlich. Während andere Vereine mit dem Rückgang ehrenamtlichen Engagements bei jungen Menschen kämpfen, schafft es die Theatergesellschaft sich eine feste Basis an motivierten Kindern und Jugendlichen aufzubauen.

Das Erfolgsrezept des Theatervereins besteht unter anderem aus der Beteiligung am Ferienprogramm der Marktgemeinde Bad Endorf, in dessen Rahmen Kinder aus dem Ort ein Märchen einstudieren und aufführen. Ferner inszeniert die Theatergesellschaft im Herbst ein Familientheater unter freiem Himmel, bei dem Kinder und Jugendliche große Rollen wie Robin Hood, Ronja Räubertochter und in diesem Jahr Die rote Zora und ihre Bande spielen dürfen. Hinzu kommen weitere Angebote wie ein Kinderausflug sowie das im ganzen Ort beliebte Hirtenspiel in der Vorweihnachtszeit.  „Wir legen großen Wert darauf, Kinder und Jugendliche nicht nur als Statisten zu sehen, sondern ihnen echte Rollen und Verantwortung zu geben“, lässt sich Spielleiter Werner Hofmann zitieren. Die Vorfreude auf die Premiere am 9. Juni steht den jungen Darstellern schon lange ins Gesicht geschrieben. Sie hoffen, dass viele ihrer Schulfreunde, Verwandten, Lehrerkräfte  und Nachbarn zu den Aufführungen kommen und kräftig applaudieren. Denn egal ob in Kafarnaum zur Zeit Jesu oder in Bad Endorf im Jahr 2025: Theater lebt vom Miteinander – und das beginnt hier schon in jungen Jahren.

Karten für die Premiere und alle weiteren Vorstellungen von „Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn“ sind an der Theaterkasse, geöffnet Montag und Freitag (außer Feiertag) von 9 Uhr bis 13 Uhr, erhältlich sowie online unter www.theater-endorf.de. Reservierungen sind auch telefonisch unter 08053-3743 oder per E-Mail an karten@theater-endorf.de möglich.

Ein besonderes Angebot hält die Tourist-Info Bad Endorf mit dem Paket „Bad Endorfer Zuckerl plus“ bereit – es kombiniert eine Freikarte für das Theater mit vergünstigten Gutscheinen für Chiemsee-Schifffahrt, Kampenwand-Bahn und Chiemgau-Thermen.

Foto: Bad Endorfer Theaterjugend konzentriert und erwartungsvoll bei den letzten Proben  – Premiere ist am Pfingstmontag. 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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