Kirche

Ein UNESCO Weltkulturerbe: Die Passionsspiele Erl

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Haare werden immer länger. Die Männer lassen sich die Bärte nicht mehr schneiden. 2019 ist wieder das Jahr der Passionsspiele in Erl. Alle sechs Jahre bringen die Einwohner der Tiroler Gemeinde die traditionsreiche Passion auf die Bühne. 500 Laiendarsteller (man beachte – das ist ein Drittel der Einwohner des Ortes) sind mit vollem Einsatz dabei, eine jahrhundertealte Tradition am Leben zu erhalten.

Zurückzuführen sind die Passionsspiele auf ein Gelübde der Erler Bevölkerung im Jahr 1613. Aus Dankbarkeit für Gottes Schutz und Hilfe vor Krankheit, Pest und Kriegsgefahr spielen die Erler seit über 400 Jahren mit einem unglaublichen Engagement ihre Passion. Für 2019 wird schon vorbereitet.

Die 32 Aufführungen im ältesten Passionsspielort im deutschsprachigen Raum finden von 26. Mai bis 5. Oktober 2019 statt (Samstag und Sonntag 13 bis 16 Uhr). Die ausgeprägte Szenengestaltung des Kreuzweges, eine eigens komponierte Passionsmusik von Wolfram Wagner, live präsentiert von Chor und Orchester, ein aktueller und moderner Text und ein stimmungsreiches Lichtdesign zeichnen die Erler Passionsspiele aus.

Gespielt wird im Passionsspielhaus, das mit seiner einzigartigen Architektur und Akustik zu einem besonderen Juwel des Dorfes geworden ist. Inmitten grüner Wiesen erhebt sich das imposante Gebäude, das eigens für die Passionsspiele errichtet wurde. Sein äußeres Erscheinungsbild passt zur zeitgemäßen Inszenierung von Markus Plattner.

Der Text von Felix Mitterer gelangt in stimmungsreichen Bildern zur Aufführung. 1.500 Besucher können pro Vorstellung in den ansteigenden Sitzreihen der Aufführung folgen (in deutscher Sprache mit englischen Übertiteln). Interessierte dürfen sich auf einen kulturellen Hochgenuss inmitten der Tiroler Bergwelt freuen. Eintrittskarten sind bereits erhältlich www.passionsspiele.at.

Text und Foto: Passionsspiele Erl

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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