Natur & Umwelt

Ein Gedicht: A Jahreszeitn-Durchanand

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wieder ein Gedicht von Marga Leingartner aus Rosenheim – diesmal: A Jahreszeitn-Durchanand

 

Letzte Woch war i im Salingartn z’Rosnheim drinn.

I hob dacht, i spinn.

Steht do a Kastanienbaam, an da rechtn Seitn ganz braun

und links weiße Blütn, und des im Herbst, kaam z’glaubn.

 

I ko gar net sogn,

was für a Jahreszeit mia grod hobn.

Da Baam kennt si wahrscheinli selba net aus,

weil er im Herbst auf amoi treibt aus.

 

De Blattl hobn eahna Lebn

in da Trocknheit scho aufgebn.

Sie san aba no olle dro,

oiso is da Winta no net do.

 

Da Regn hot üba Nacht

de ganz’ Natur durchanand bracht.

Und weil er so warm war, da Regn,

san auf oamoi de Blütn am Lebn.

 

De Bleame san so schee nebanand aufghreit,

zum Oschaugn, direkt a Freid.

Und weils gar so schee blüahn

kannt’s sei, dass ma boid an Summa kriagn.

  

Wenn i aba de scheena Kerzn länga oschaugn tua

Denk i, dass’s schee langsam geht auf Weihnachtn zua.

An de Festtog kemman de Wachskerzn zum Lebn.

Vielleicht tuats dann ausnahmsweis an Schnee gebn.

 

Irgendwann i’s Fruahjahr do,

Dann gehts bei da Natur wieda von vorn o.

Dann werd i den Baam im Salingartn no amoi oschaugn.

Bin gspannt, o er dann rechts blüaht und links is braun.

Foto: Marga Leingartner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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