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Ehrungen bei Wildenwarter Veteranen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit 60 Jahren ist er Mitglied beim Wildenwarter Veteranenverein, er war der Allererste, der 1957 nach der Aufstellung der Bundeswehr aus der kleinen Gemeinde Wildenwart zur Gebirgspanzeraufklärungskompanie 8 nach Traunstein eingezogen wurde: Josef Ramsl aus Rain erhielt für sein jahrzehntelanges Engagement für den Wildenwarter Veteranenverein das goldene Verdienstabzeichen für 60-jährige Vereinstreue, zugleich erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Vereins mit Urkunde und Abzeichen verliehen. Auch Peter Loferer war einer der Männer der ersten Stunde der Bundeswehr und erhielt die Ehrenmitgliedschaft, ebenso Stefan Freund für seine stete Präsenz bei allen Veranstaltungen des Vereins. Das goldene Verdienstabzeichen für 50-jährige Vereinstreue erhielten der zweite Vorsitzende Georg Kronast, der langjährige Kassier Paul Huber und Michael Schlosser senior, der jahrzehntelang im Vereinsausschuss mitarbeitete sowie Ludwig Klarl.

Das silberne Abzeichen für 40 Jahre erhielten Josef Freund, Robert Gmeiner, Josef Irob, Josef Spiegelberger und der Vereinsvorsitzende Heinrich Rehberg und für 25 Jahre Stefan Kronast und Stefan Wohlschlager.

Fast die Hälfte der 185 Mitglieder, der Bürgermeister der Marktgemeinde Prien Jürgen Seifert, der zweite Bürgermeister Sepp Hollinger aus Frasdorf, sowie Vertreter aller Ortsvereine nahmen an der Versammlung in der Schlosswirtschaft Wildenwart teil.

In seinem Rechenschaftsbericht wies Vorstand Heinrich Rehberg vor allem auf die Teilnahme am 160-jährigen Gründungsfest bei der benachbarten KSK Frasdorf und beim Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands in Atzing hin. Ob Bezirkstreffen der IG Rosenheim in Pang oder Gedenkgottesdienst auf der Kampenwand, die Wildenwarter Veteranen waren überall präsent. Vom Vergleichsschießen der IG Rosenheim in Miesbach brachten die Schützen des Vereins gleich zwei erste Plätze und drei große Pokale mit nach Hause.

Vorstand Rehberg dankte Maria Heller für die stete Pflege des Kriegerdenkmals und Robert Rupp für seine Tätigkeit als Glöckner an der Gedächtniskapelle. Rehberg dankte allen Mitgliedern für die Teilnahme an den Veranstaltungen im Dorf und in der Region, sowie bei allen Vorhaben des Vereines. Der Wildenwarter Verein sei einer der wenigen Veteranenvereine in der Region, der seine Mitgliederzahl weitgehend halten konnte; der Verein nimmt seit 1931 auch „ungediente unbescholtene junge Männer ab 21 Jahren als außerordentliche Mitglieder in seine Reihen auf, um damit eine Vernachlässigung der Fahnen und der Denkmalspflege zu verhüten“. Nach der Umgliederung der Bundeswehr und dem Wegfall der Wehrpflicht muss der Verein seine Aufnahmekriterien der neuen Lage erneut anpassen. Eine umfangreiche Satzungsänderung soll den Verein für die Aufgaben und Anforderungen der kommenden Jahre fit machen. Einstimmig beschlossen die Mitglieder diese Satzungsänderung.

Der Vorsitzende berichtete von der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge – vor allem in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, rund 30000 Soldaten werden in diesem und im folgenden Jahr aus den Feldgräbern des Zweiten Weltkriegs auf die großen Sammelfriedhöfe umgebettet. Eine Sammlung unter den Mitgliedern ergab 374 Euro für die Arbeit des Volksbundes, der Veteranenverein rundete den Betrag auf 400 Euro auf.

Die umfangreichen Berichte von Schriftführer Michael Schweiger und Kassier Uli Bauer zeigten, dass der Traditionsverein überall aktiv im Dorfleben tätig ist. Auf Vorschlag der beiden Kassenprüfer Konrad Eckl und Josef Bauer wurde der Vorstandschaft die Entlastung erteilt.

Vorstand Rehberg bat vor allem die Reservisten bei der Vereinsarbeit auch künftig aktiv mitzuwirken. Abschließend wies er auf die nächsten Termine des Vereines hin: am Samstag, 2. Dezember ist um 20 Uhr die Adventsfeier im Gasthaus Stocker in Atzing. Im kommenden Jahr wird der Veteranenverein 111 Jahre alt und die Kriegergedächtniskapelle 90 Jahre. Diese beiden Anlässe sollten entsprechend gefeiert werden. Die Frühjahrsreise der Interessengemeinschaft der Krieger- und Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften im Landkreis Rosenheim (IG Rosenheim) führt vom 27. April bis zum 29. April nach Straßburg und ins Elsass. Das Vergleichsschiessen der IG Rosenheim ist am 25. März in Miesbach und das Bezirkstreffen am 27. Mai in Prien zum 180-jährigen Bestehen der KSK Prien.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg: Ehrenvorstand Balthasar Schweiger (links) und Vorstand Heinrich Rehberg (rechts) vom Wildenwarter Veteranenverein mit den drei neuen Ehrenmitgliedern Josef Ramsl, Peter Loferer und Stefan Freund (erste Reihe von links); dahinter die neuen Träger des Verdienstabzeichen Robert Gmeiner (40 Jahre) Ludwig Klarl (50), Michael Schlosser (50), Stefan Kronast (25) Georg Kronast (50), Josef Irob (40) und Josef Freund (40)

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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