Brauchtum

Ehrenabend beim Gau Niederbayern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Nach 32 Jahren im Amt des 1. Vorsitzenden des Trachtengaus Niederbayern war Bernd Walter bei der Herbstversammlung des Trachtengaus nicht mehr zur Wahl angetreten. Der Trachtengau Niederbayern bedankte sich bei ihm für sein langjähriges und erfolgreiches Wirken für die Trachtensache mit einem großen Heimatabend im Erlebnisstadel des Gasthauses Greindl in Degernbach.

Nach der musikalischen Einleitung durch die Brandlberger Buam war es an Harald Listl, dem amtierenden Vorsitzenden des Trachtengaus Niederbayern, die zahlreich erschienenen Delegationen der Trachtenvereine und die Ehrengäste zu begrüßen. Nach den Grußworten des Vorsitzenden des befreundeten Bayerischen Waldgaus, Andreas Tax, und des Ehrenvorsitzenden des Bayerischen Trachtenverbandes, Otto Dufter aus Unterwössen, übernahm Gaumusikwart Hans Schedlbauer das Wort und führte mit selbstverfassten mundartlichen Verserln durch das abwechslungsreiche Programm des Abends.

Es begann mit zwei Liedern des Chores des Heimat- und Volkstrachtenvereins „Osterglocke“ Bogen. Diese ließen die Zuhörer mit dem Zwiefachen „Griaß enk Gott“ und dem  schmissigen Tanzlied „Aufs Tanzn bin i ganga“ aufhorchen. Darauf folgten die „Pretuler Polka“ und der „Halbmond“, virtuos und sehr stimmg vorgetragen mit Diatonischer, Hackbrett, Gitarre und Kontrabass von der „Fillinger Hi und da Musi“. Die Gautanzgruppe überraschte Bernd Walter mit zwei gekonnt dargebrachten Tänzen, dem „einfachen Dreher“ und dem „Niederbayerischen Landler“, bevor die „Jungen Musikanten“ des ortsansässigen Trachtenvereins „Osterglocke“, in der Besetzung Akkordeon, Gitarre und Kontrabass, mit dem „Hausbergwalzer“ und dem „Uraltbairischen“ die erste Hälfte des Abends beendeten.

Der Staatssekrektär und Protektor des Trachtenwesens, Bernd Sibler, hatte die ehrenvolle Aufgabe als Laudator das umfangreiche Schaffen des bisherigen Gauvorstandes Bernd Walter zu würdigen. Und er tat dies in sehr persönlicher und humorvoller Weise. Im Anschluss daran erhielt Bernd Walter aus den Händen von Gauvorsitzendem Harald Listl und seinem Stellvertreter Kurt Steibl die Ernennungsurkunde zum „Gau-Ehrenvorsitzenden“. Bernd Walter dankte dem Laudator, allen Verantwortlichen, Grußwortrednern und auch Gästen für die Ehre, die ihm zuteilwurde. Er dankte aber auch allen Wegbegleitern für die Unterstützung die er während seiner 32-jährigen Amtszeit erfahren hat. Die Besucher bedankten sich bei Walter mit stehendem Applaus.

Den zweiten Teil des Programms begannen die „Jungen Musikanten“ mit dem perfekt vorgetragenen „Jagawalzer“ und dem „Katharina-Boarischen“. Die Gautanzgruppe zeigte den „Böhmerwald-Landler“ und den „Rehberger Landler“. Darauf folgte nochmals die „Fillinger Hi und da Musi“ unter der Leitung des weiteren Gaumusikwartes Sebastian Scholler, mit dem „Nockherberg- Boarischen“ und dem „Nanei-Landler“. Den Abschluss bildete der Chor der „Osterglocke“ mit dem gesungenen Zwiefachen „Bäurin hat dKatz valorn“ und dem Liebeslied „Und dLiab is wiara Bach“.

Die Gautanzgruppe forderte Bernd Walter und seine Frau Luise zur Sternpolka zum Mittanzen auf und leitete in den allgemeinen Boarischen Tanz für alle über.
Zu den harmonischen Klängen echter niederbayerischer Blasmusik, hervorragend vorgetragen von den „Brandlberger Buam“ schwangen zahlreiche begeisterte Volkstänzer das Tanzbein. So fand ein überaus harmonischer und gelungener Ehrenabend um Mitternacht sein Ende.

ms

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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