Brauchtum

Eggstätter Maibaum 2022: gefällt und gestohlen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Rauhnächte nach Weihnachten sind bekannt dafür, dass sie eine gute Zeit  für das Baumfällen sind. Das ist auch bei jenen Leuten, Gemeinden und Vereinen bekannt, die sich um den traditionellen Brauch des Maibaum-Aufstellens kümmern. So zog es auch eine Delegation der Gemeinde Eggstätt hinaus in den Wald, um eine stattliche Fichte zu fällen. Gestiftet war diese von der Pfarrei St. Georg anlässlich ihres 150jährigen Kirchenjubiläums. Auf den Weg in den Kirchwald ging es unter Federführung des Trachten- und Burschenvereins von Eggstätt, auch weitere Dorfvereine machten mit, um den vorher schon ausgesuchten Baum zu Fall zu bringen.

Nach kurzer Besprechung, wohin der Baum fallen soll, setzte Bene Langl die Fällkerbe. Mit der Wiegesäge starteten Georg Plank und Michael Schweiger als erstesTeam, es folgten Bürgermeister Christian Glas und Trachtenvorstand  Siegfried Hundhammer. Auch der stellvertretende Bürgermeister Hans Plank und Burschenvorstand Peter Pawolleck zogen mit Muskelkraft an der Hand-Säge. Nachdem der Baum so fachmännisch gefällt war, wurde er vor Ort noch geschepst und von seiner Rinde befreit. Christian Staber als Verwaltungsleiter des Pfarrverbands begutachtete die Arbeiten. Die fleißigen Waldarbeiter hatten den Wald noch nicht lange verlassen, da wurde der Baum schon von  Priener Dieben gestohlen. Die Priener haben nunmehr nach gutem, alten Brauch die Aufgabe, auf den zukünftigen Eggstätter Maibaum gut aufzupassen, ihn für das Aufstellen vorzubereiten und auch Hand anzulegen, wenn es zum Aufstellen geht. Geplant ist, dass der Maibaum am Samstag, 30. April in Eggstätt gemeinschaftlich und fröhlich aufgestellt wird.

Fotos: Sebastian Hering – u.a. Bürgermeister Christian Glas (li.) und Trachtenvorstand Siegfried Hundhammer beim Sägen zum Baumfällen

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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