Tourismus

Diözesanrat diskutiert die Folgen des „Overtourism“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Den Problematiken, die ein hoher Besucherstrom für Kommunen mit sich bringt, sowie nachhaltigen Ansätzen im Tourismusmanagement widmet sich unter dem Schlagwort „Overtourism“ die kommunalpolitische Tagung des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising am Freitag und Samstag, 29. und 30. November. Die Studientagung für Politiker und Pfarrgemeinderäte im Bildungs- und Exerzitienhaus St. Rupert in Traunstein, Rupprechtstraße 6, beginnt am Freitag um 19 Uhr mit einem Vortrag zum Thema „Overtourism – Zwischen medialem Hype und zentraler Fragestellung des Tourismusmanagements“ von Eva Brucker, Professorin und Studiengangsleiterin Innovation & Management im Tourismus an der Fachhochschule Salzburg.

Über „Tourismus – Segen und/oder Fluch aus Sicht der Einheimischen“ spricht am Samstag um 9 Uhr Alfred Bauer, Professor und Dekan an der Fakultät Tourismus-Management der Hochschule Kempten und Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus. Josef Loferer, Bürgermeister von Schleching, Landkreis Traunstein, und von 2011 bis 2017 Vorsitzender des „Ökomodells Achental“, stellt diesen Zusammenschluss verschiedener Kommunen im Achental vor, der mit gemeindeübergreifenden Maßnahmen eine umweltverträgliche und zukunftsorientierte Entwicklung der Region fördert. Anschließend sind die Tagungsteilnehmer eingeladen, sich über Umsetzungsmöglichkeiten der vorgestellten Ansätze für die eigene Kommune auszutauschen.

Nicht nur der Walchensee oder das Berchtesgadener Land hätten mit den Folgen ihrer Attraktivität zu kämpfen, sondern auch viele kleine Kommunen im südlichen Oberbayern, betont der Diözesanrat in der Einladung zur Tagung. „Gibt es ein Fremdenverkehrsmodell, das mit der Bewahrung von Lebensqualität und Umwelt vor Ort vereinbar ist? Wie tickt der erholungsbedürftige Mensch im Zeitalter von Snapchat und Instagram? Welche Daten und Entwicklungsprognosen gibt es zum Tourismus?“, sind die Fragen, denen gemeinsam nachgegangen wird. Dazu will der Diözesanrat Lösungsansätze aus der Fachwelt sowie konkrete Erfahrungen aus den Kommunen präsentieren.

Der Diözesanrat der Katholiken veranstaltet jeweils im Herbst Kommunalpolitikertagungen, deren Ziel es ist, anhand eines ausgewählten Themenbereiches die Diskussion über christliche Maßstäbe für das kommunalpolitische Handeln anzuregen. Die Tagungen richten sich an engagierte christliche Bürger an der Schnittstelle zwischen Kommune und Pfarrei. Der Diözesanrat will damit einen Anstoß geben für das Gespräch zwischen Pfarrgemeinderäten, Verbänden, Bürgern und Kommunalpolitikern. Vor allem will er zum Engagement vor Ort ermutigen, damit dort Kirche und Kommune miteinander das Gemeinwohl gestalten. „Intelligente Flächenplanung“ war das Thema einer weiteren kommunalpolitischen Tagung des Diözesanrats am Freitag, 8. November. (kbr)

Bericht: Informationsstelle Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising

Foto: Hötzelsperger

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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