Kirche

Diözesanmuseum Freising informiert über archäologische Funde

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

nn jjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjjKunstliebhaber und historisch Interessierte können sich über ein neues digitales Angebot freuen: Das Diözesanmuseum Freising hat eine dreiteilige Podcastreihe erstellt, die unter dem Titel „Archäologen im Himmel“ Funde und Erkenntnisse in den Blick nimmt, die bei der aktuellen Sanierung des derzeit geschlossenen Gebäudes des Diözesanmuseums gewonnen wurden. In den Folgen der Serie befragt die Journalistin Katja Volkmer Experten auf dem Domberg vor Ort über die bei den Arbeiten zutage geförderten archäologischen Überraschungen und deren kunsthistorische Bedeutung. Die drei jeweils rund 15 Minuten langen Audio-Beiträge können auch unabhängig von der Reihenfolge angehört werden.

In Folge 1, „Eine spektakuläre Ausgrabung“, berichtet der Münchner Historiker und Archäologe Marcus Simm über die Hintergründe der Baumaßnahmen, die im Diözesanmuseum Grabungen bis in 4,5 Meter Tiefe erforderlich gemacht haben. Im Zuge der Arbeiten wurden Terrassierungen von Gartenanlagen aus dem Spätmittelalter gefunden. Andere Mauerreste, die dem Barock zugeordnet werden, lassen die Vermutung zu, dass sich zu dieser Zeit an der Stelle des heutigen Diözesanmuseums der Sitz des Dekans und des Dompropstes befanden. Als besonders bedeutend gelten Keramik-Funde aus der Bronzezeit, die den Forschern wichtige Indizien lieferten.

Folge 2, „Von Lausbuam und Bären“, beschäftigt sich mit der Zeit zwischen 1851 und 1969. Das Gebäude des späteren Diözesanmuseums wurde damals als Internat genutzt, das Erzbischöfliche Knabenseminar war darin untergebracht. Bei den Grabungen haben die Archäologen unter anderem einen Raum mit von Schülern an die Wand gemalten Zeichnungen entdeckt, die wie Graffiti anmuten. Museumsdirektor Christoph Kürzeder freut sich über ein gelungenes Konterfei, das mit großer Wahrscheinlichkeit Pfarrer Eugen Abele zeigt. Er war der Verfasser des ersten historisch fundierten Domberg-Führers und damals Inspektor am Internat.

In Folge 3, „Dem Heiligen Korbinian auf den Zahn gefühlt“, kommt der ehemalige Freisinger Oberbürgermeister Dieter Thalhammer zu Wort. Er berichtet von einer früheren Kunstaktion und Hommage an das Freisinger Wappentier, den Bären. Außerdem beschreibt der Freisinger Domrektor, Professor Marc-Aeilko Aris, wo im Mariendom bildliche Darstellungen von Bären zu finden sind und in welcher Verbindung dies mit dem Heiligen Korbinian, dem ersten Bischof auf dem Freisinger Domberg und Patron des Erzbistums München und Freising, steht. Hintergrund ist der spektakuläre Fund des Zahns einer Bärin, der mechanisch durchlocht wurde. Ob es sich dabei um den Zahn des Korbiniansbären handelt – auch dieses Geheimnis will der Beitrag lüften.

Die Podcastreihe schließt mit diesen drei Beiträgen den Bereich „Archäologie“ ab. Anregungen zu weiteren Themen können unter info@dimu-freising.de eingereicht werden. (ls)

Hinweis: Der Podcast ist verfügbar auf der Website des Diözesanmuseums unter www.dimu-freising.de sowie auf weiteren Podcast-Plattformen unter Dimu.Podcast.

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger – Schatz im Dom von Münster

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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