Kirche

Diözesaner Ärztetag zum Thema Onlinesucht

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

Interdisziplinäres Symposium mit Medizinern, Psychologen und Seelsorgern in München

„Geht‘s nur noch online? Onlinesucht aus ärztlicher, therapeutischer und seelsorgerlicher Sicht“ lautet das Thema des 12. Diözesanen Ärztetages der Erzdiözese München und Freising, der am Mittwoch, 21. September, ab 14.30 Uhr im Karmelitersaal München (Karmeliterstraße 1) stattfindet. Die Erzdiözese veranstaltet das Symposium in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum der Universität München. Im Anschluss an das Symposium feiert Dompfarrer Monsignore Klaus Peter Franzl um 18 Uhr einen Gottesdienst in der Münchner Jesuitenkirche St. Michael (Neuhauser Straße 6).

Das Geleitwort des Diözesanen Ärztetags weist auf die vielfach intensivierte Internetnutzung in Zeiten der Corona-Pandemie hin. Wenn diese bedenkliche Ausmaße annehme, ergäben sich Fragen, denen im Rahmen des Symposiums nachgegangen wird: „Geht unser Zusammenleben nur noch online? Wo beginnt nach Faszination und Affinität die Sucht? Welche Konsequenzen ergeben sich aus medizinischer und psychologischer Sicht und wie lässt sich in diesem Umfeld seelsorgerliche Begleitung gestalten?“

Die interdisziplinäre Veranstaltung thematisiert, moderiert von Pfarrer Martin Garmeier, Leiter des Pfarrverbands Erding-Langengeisling und einer der Suchtbeauftragten des Erzbischöflichen Ordinariates München, die möglichen Gefahren übermäßiger Internetnutzung für Menschen in verschiedenen Lebenssituationen. Nach einer Begrüßung durch Thomas Hagen, Leiter der Hauptabteilung „Seelsorge in Lebensumständen und Lebenswelten“ im Ressort Seelsorge und kirchliches Leben des Erzbischöflichen Ordinariats München, spricht die Münchner Psychiaterin Susanne Pechler zur Frage „Internetsucht: Ein Zeitphänomen oder doch eine psychische Erkrankung?“. Der Sozialpädagoge Philipp Reiter zeigt „Therapiemöglichkeiten aus Sicht einer Suchtambulanz“ auf. Pastoralreferent Michael Tress thematisiert „Seelsorge mit Suchtkranken – auf der Spur der Heilung“. Nach einer Podiumsdiskussion endet das Symposium voraussichtlich gegen 17.30 Uhr.

Der Ärztetag der Erzdiözese München und Freising findet jährlich anlässlich des Festtages der aus Syrien stammenden Ärzte Cosmas und Damian am 26. September statt. Der Legende nach behandelten die Heiligen, deren Reliquien seit 1649 in der Jesuitenkirche St. Michael verehrt werden, Kranke unentgeltlich und bekehrten viele von ihnen zum Christentum. Deshalb gelten die Heiligen als Patrone der Ärzte und der Kranken.

Als Unterstützungsangebot bietet die Caritas München unter www.caritas-suchtambulanz.de eine Beratungsstelle und Fachambulanz für suchtkranke junge Menschen bis 30 Jahren an, die bei Bedarf auch bei Internetsucht unterstützt. Auch für Eltern und weitere Angehörige kann hier ein spezielles Beratungsangebot vermittelt werden. Die Online-Beratung der Caritas Deutschland bietet zudem einen Online-Finder für Suchtberatungsangebote an unter www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/suchtberatung/start. (hs)

Hinweis: Die Anmeldung zum Diözesanen Ärztetag ist unter www.erzbistum-muenchen.de/aerztetag-onlinesucht möglich. Es wird um zeitnahe Anmeldung gebeten. Journalistinnen und Journalisten werden zudem gebeten, sich unter pressestelle@eomuc.de anzumelden.

Beitrag: Erzbistum München

Foto: stock.adobe.com | G.Lombardo

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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