Brauchtum

Die Waither Böllerschützen von Bruckmühl: lautstark und gemütlich

„Mit Schall und Rauch, gemäß unser´m Brauch“ – nach diesem Motto begleiten derzeit 18 aktive Mitglieder der Waither Böllerschützen übers Jahr kirchliche und weltliche Fest mit ihrem traditionellen Böllerschießen. Gegründet wurden die Waither Böllerschützen am 2. Juni 1996 im Bruckmühler Ortsteil Waith von 14 Männern. Entstanden ist die Gemeinschaft bei einem launigen Beisammensein von jungen Feuerwehr- und Trachtenvereinsburschen.

Bei vorgenannter Zusammenkunft entstand der Wunsch, etwas Neues auf dem heimatlichen Brauchtumssektor zu wagen und letztlich die Frage: „Gründen wir eine Goaßlschnalzer- oder eine Böllerschützengruppe?“ Nachdem die meisten für eine Böller-Lösung waren, ging es an die Gründung. Für die Vorstände Arthur Böttcher und Klaus Probst waren und sind die Aufgaben des Vereins klar geregelt. Alle aktiven Mitglieder haben einen Schaft-Böller, eine dementsprechende Ausbildung und eine große Eigenverantwortung für Ausrüstung, Pulverbeschaffung und Verhalten. Neben den Aktiven gibt es auch noch fördernde Mitglieder (Der Beitrag beläuft sich auf 25 Euro im Jahr). Deren Förderung bezieht sich vor allem auf die Bewahrung und Ausübung der Waither Brauchtumspflege in der Gemeinde Bruckmühl. Über die Neuaufnahme von Neumitgliedern entscheidet im übrigen die Mitgliederversammlung.

Kirchliche Feste der Göttinger Kirche sind der Hauptauftrag der Böllerschützen

Kirchliche Feste wie Fronleichnam oder weltliche Anlässe wie das Bruckmühler Volksfest werden von den Waither Böllerschützen mitgestaltet, die auch Mitglied beim Bayerischen Sportschützenbund sind. Dazu sagt Vorstand Arthur Böttcher: „Bei der Rochus-Kapelle ist immer im August ein Fest der Feuerwehr, da wirken wir mit und seit 20 Jahren haben wir dabei den Slogan, dass zur guten Unterhaltung keine Musik spielt, denn das Ratschen und Zusammenkommen sind das Wichtigste.“  Weitere Einsätze für die Böllerschützen ergeben sich beim Patronatstag im Februar, an Weihnachten oder bei einem Maibaum-Aufstellen. Bei den aktiven Auftritten gilt grundsätzlich, dass vorher eine Abstimmung mit der Polizei erfolgt und dass sich die zwei Schussmeister verantwortlich zeigen, was Sicherheit und Abstände anbelangt. Bislang verliefen alle Auftritte und Einsätze glücklicherweise nicht nur unfallfrei, sondern auch ganz zur Freude der starken Bruckmühler Gemeinde-Gemeinschaft, zu der über 44 Ortsteile und rund 140 Vereine gehören. Ein freundschaftlicher und guter Kontakt wird auch mit den Vagener Böllerschützen (Gemeinde Feldkirchen-Westerham) sowie mit den Böllerschützen aus Bruckmühl-Waldheim gepflegt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.boellerschuetzen.bruckmuehl.net.

Text: Hötzelsperger – Fotos: Waither Böllerschützen

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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