Leitartikel

Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds: Buch ab 15. Juni

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die erste umfangreiche Publikation über den Wittelsbacher Ausgleichsfonds nach 100 Jahren seines Bestehens – Markus C. Müller / Dieter J. Weiß (Hg.)  – Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds  – 1923 bis 2023 – von der Gründung bis in die Gegenwart  – ISBN 978-3-7917-3385-2  – 400 Seiten, 193 z. T. farbige Abbildungen, Hardcover  – € (D) 39,95  – erscheint am 15. Juni 2023.

100 Jahre Bewahrung von Kunst und Tradition in Bayern – Wittelsbacher Ausgleichsfonds und Verlag Friedrich Pustet veröffentlichen Jubiläumsband – von einer Präsentation im Münchner Presseclub.

Das Verlagshaus Friedrich Pustet, Regensburg, und der Wittelsbacher Ausgleichsfonds (WAF) haben am 6. Juni gemeinsam anlässlich eines Medientermins im PresseClub München e.V. Medienvertretern einen besonderen Jubiläumsband vorab präsentiert. Der umfangreiche Text- Bild-Band mit dem Titel „Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds – die wechselvolle Geschichte von der Gründung bis in die Gegenwart“ wurde herausgegeben von Prof. Dr. Dieter Weiß und Dr. Markus Müller vom Institut für Bayerische Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Beide Historiker waren bei der Buchvorstellung anwesend, und standen für inhaltliche Rückfragen zum Buch zur Verfügung.

Die Herausgeber und zahlreiche weitere renommierte Autoren werfen einen Blick aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven auf die wechselvolle Geschichte des WAF, die ihm überantworteten Kunst- und Architekturschätze, und seine Leistung für die Bewahrung dieses Teils der kulturellen Identität des Freistaats Bayern für künftige Generationen. Das reich bebilderte Buch mit einem Umfang von 400 Seiten ist ab 15. Juni 2023 zum Preis von 39,95 Euro im Buchhandel und online erhältlich. Der WAF wurde durch den Bayerischen Landtag vor 100 Jahren, am 9. März 1923, per Gesetz ins Leben gerufen. Der Fonds wurde als Instrument des Ausgleichs der gegenseitigen Vermögensinteressen des Freistaats Bayern und des vormaligen Bayerischen Königshauses gegründet. Seither bewahrt der WAF die ihm überantworteten Schlösser und Kunstsammlungen und macht diese der Öffentlichkeit in allen sieben Regierungsbezirken Bayerns zugänglich. Die Stiftungskonstruktion ist ihrer Natur nach so angelegt, dass die unersetzlichen Kunstschätze des früher regierenden Hauses Wittelsbach unabhängig von den wechselvollen Zeitläuften und politischen Veränderungen bewahrt werden.

Herausgeber Prof. Dr. Dieter Weiß kommentierte das  der Presse vorab in München vorgestellte Werk: „Die Jubiläumsschrift beleuchtet erstmalig als Ergebnis intensiven Quellenstudiums die Geschichte des WAF vor historisch -wissenschaftlichem Hintergrund. Den Kern des WAF, seine Kunstsammlungen, bilden einzigartige Kulturschätze. Das gleiche gilt für die Baudenkmäler, die vom Glanz früherer Epochen zeugen. Unser Jubiläumsband kombiniert historische und kunsthistorische Aspekte, die sonst nur getrennt erlebbar sind. Der Freistaat Bayern hatte mit der Schaffung des WAF damals eine glückliche Hand“.

Kunstminister Markus Blume betont: „Die Kunstsammlungen, Schlösser und historischen Stätten des Wittelsbacher Ausgleichsfonds sind ganz besondere Juwelen unseres bayerischen Kulturstaats: Diese einzigartigen Schätze machen das kulturelle Fundament des Freistaats erfahrbar. Seit 100 Jahren bewahrt der WAF das kulturelle Erbe des Hauses Wittelsbach und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Pflege unserer bayerischen Identität. Der Jubiläumsband zeigt die große Bandbreite dieses Engagements für den Kulturstandort Bayern. Vielen Dank und herzliche Glückwünsche zum Jubiläum!“

Zum Wittelsbacher Ausgleichsfonds

Seit seiner Gründung 1923 unterhält der WAF Kunst- und Kultureinrichtungen, die bei Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt auf großes Interesse stoßen. Er finanziert sich ausschließlich aus dem eigenen Stiftungsvermögen ohne zusätzliche Zahlungen aus dem bayerischen Staatshaushalt. Die Überschüsse seiner Tätigkeit dienen der Versorgung der Angehörigen des Hauses Wittelsbach, als Ausgleich für den seinerzeitigen Vermögensverzicht der Familie Wittelsbach für den Verlust ihres Hausguts nach Beendigung der Monarchie. Zum wichtigsten Stiftungsbesitz zählen die umfangreichen und wertvollen Kunstsammlungen, die der Öffentlichkeit überwiegend in staatlichen Museen und Sammlungen dauerhaft unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Daneben sind die Schlösser Berchtesgaden und Hohenschwangau, das dort ansässige Museum der bayerischen Könige sowie die Grablegen der Wittelsbacher in den Münchner Kirchen St. Michael und St. Kajetan hervorzuheben. Neben diesen historischen Stätten, die zu den identitätsstiftenden Kulturschätzen Bayerns gehören, unterhält der WAF in nennenswertem Umfang land- und forstwirtschaftliche Flächen, Immobilien und Finanzanlagen sowie am Standort Hohenschwangau auch eine Reihe von Tourismusdienstleistungen.

Weitere Informationen unter www.waf-bayern.de

Zum Pustet-Verlag

Der Verlag Friedrich Pustet gehört zu den wenigen inhabergeführten Verlagen in Deutschland, die auf eine lange Geschichte zurückblicken können. Das in Regensburg ansässige Familienunternehmen, zu dem neben dem Verlag ein Grafischer Großbetrieb mit Druckerei und Binderei sowie elf Buchhandlungen in verschiedenen bayerischen Städten gehören, besteht seit mehr als 200 Jahren. Das Verlagsprogramm besteht aus zwei Segmenten: einem umfangreichen Geschichteprogramm mit den Schwerpunkten bayerische Landesgeschichte, historische Biografien, Stadt- und Ländergeschichte und ost- und südosteuropäische Geschichte sowie dem Segment Theologie mit Publikationen zur pastoralen Praxis, Sach- und Fachliteratur und renommierten wissenschaftlichen Buchreihen.

Weitere Informationen unter www.verlag-pustet.de

Buchtitel -Pustet-Verlag – Foto: Hötzelsperger – Herausgeber Dieter J. Weiß mit Mit-Herausgeber Markus C. Müller

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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