Leitartikel

Chiemseehospiz in Bernau feierte Richtfest

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gemeinsam erbauen die Landkreise Berchtesgadener Land, Rosenheim und Traunstein zusammen mit der Stadt Rosenheim in der Chiemsee-Gemeinde Bernau ein CHIEMSEEHOSPIZ. Die vor drei Jahren angestoßene Baumaßnahme entsteht in Kooperation mit den Hospizvereinen „Jakobus“ Rosenheim, Prien und Umgebung, Netzwerk Hospiz Traunstein und Hospizverein Berchtesgadener Land. Nun konnte nach Fertigstellung des Dachstuhls das Richtfest gefeiert werden.

 „Wer vom Schicksal heimgesucht, gebeugt von Ungemach und Schmerzen, wer aus der Seele tiefer Not, sich hilfesuchend aufwärts wendet, hier bietet sich ihm Asyl und milde, heilgewandte Pflege, hier stützt ihm menschlich Mitgefühl, hier leidet Liebe auf dem Schmerzenwege“ – mit diesen Zeilen begann Bauleiter Daniel Gradl  von der Firma Fleischmann-Holzbau in Kulmbach seinen Richtspruch und er beendete ihn mit dem Satz „Gott Lob, die Arbeit ist getan“. Fertig ist der Bau natürlich noch nicht, es folgen nunmehr die Dacheindeckung und der Innenausbau, im Jahr 2020 soll das Haus fertig werden mit heller und freundlicher Gestaltung und mit zusätzlicher Begrünung der Flachdächer. Letztlich soll auf dem Grundstück des Freistaates Bayern eine Einrichtung mit zehn stationären Plätzen entstehen, die menschenwürdiges Leben und Sterben in vertrauter Umgebung ermöglicht. Das von der Chiemseehospiz gKU betriebene Gebäude soll die Funktionen eines stationären Hospizes übernehmen und wird zukünftig zehn Bewohnern ein Zuhause bieten (das entspricht je 60.000 Einwohner ein Platz). Für die architektonischen Leistungen zeigte sich in bewährter Weise die Sweco GmbH verantwortlich.

Landrat Wolfgang Berthaler: „Danke für eine segensreiche Einrichtung“

Landrat Wolfgang Berthaler vom Landkreis Rosenheim war es ein persönliches Anliegen, beim Richtfest einen vielfältigen Dank auszusprechen. Dieser galt zuerst dem Landtagspräsidenten a.D. Alois Glück, der Vorsitzender vom Förderverein Chiemseehospiz ist. „Alois Glück war vor drei Jahren Initiator und Ideengeber, gemeinsam mit meinen Kollegen Georg Grabner vom Berchtesgadener Land, Siegi Walch von Traunstein und Oberbürgermeisterin Gabi Bauer von Rosenheim hatten wir eine gute, vertrauliche und schöne Zusammenarbeit“, so der Rosenheimer Landrat, der unter den Ehrengästen neben Alois Glück und Oberbürgermeisterin Gabi Bauer auch die stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber von Traunstein begrüßen konnte. Ein weiterer Gruß galt Oliver Döser, dem Herausgeber des Oberbayerischen Volksblattes, das mit einer Leser-Weihnachtsspendenaktion den finanziellen Grundstock für das Bauvorhaben lieferte. „Und auch Bürgermeister Philipp Bernhofer von der Gemeinde Bernau gebührt mein und unser aller Dank, da wir in Bernau beim Bauleitverfahren stark unterstützt wurden“. Wie Landrat Berthaler weiter ausführte, wird die wertvolle Arbeit der Hospizvereine im Weiteren noch unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, durch den Bezirk Oberbayern, durch die Bayerische Landesstiftung und durch die Paula-Kubitschek-Vogel-Stiftung. Planer, Handwerker und Arbeiter wurden ebenfalls für ihren bisherigen Fleiß und für ihre inzwischen sichtbare Arbeit gewürdigt. „Pfaffeneder bringt alles zum Laufen“ – mit diesem Satz fasste Landrat Berthaler zusammen, dass bei Vorstand Günther Pfaffeneder von der Chiemseehospiz gKU in der Geschäftsstelle in den RoMed-Kliniken Rosenheim alle Fäden der Baumaßnahme und der weiteren Planungen bestens zusammenlaufen. Für die musikalische Gestaltung des Richtfestes sorgte die Harmonika-Virtuosin Andrea Wittmann aus Seeon, die Aufgabe der kulinarischen Versorgung in Form eines kleinen Mittags-Büffets übernahm der Bernauer Wirt Werner Heinrichsberger.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Richtfest für das Chiemseehospiz in Bernau

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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