Das Eröffnungskonzert des international bekannten Kammermusikfestivals, des 22. „Chiemgauer Musikfrühling“, findet heuer am Samstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr im Kulturforum Klosterkirche statt. Darauf folgen bis Sonntag, 25. Mai täglich Konzerte häufig in Kloster Seeon und Traunstein und zum Abschluss in der Allerheiligen Hofkirche der Residenz in München.
Beim Eröffnungskonzert kommen vier Werke zur Aufführung: die Sonate Nr. 2, B. 58 – „Poème mystique“ für Violine und Klavier von Ernst Bloch, das Klaviertrio in d-moll, opus 49, Nr. 1 von Felix Mendelssohn-Bartholdy und sein Streichquintett Nr. 1 in A-Dur, opus 18 sowie von Gustav Mahler das Adagietto aus der 5. Symphonie, bearbeitet für Violine und Klavier von Otto Wittenbecher. Das Besondere an dem sorgfältig zusammen gestellten Programm ist es wie in jedem Jahr, dass neben bekannten Musikwerken großer Komponisten auch immer wieder seltene Perlen der Musikliteratur von oft weithin vergessenen Musikern gespielt werden.
So auch beim ersten Konzert im Festsaal von Kloster Seeon am Sonntag, 18. Mai, um 19.30 unter dem Titel „Die unendliche Geschichte“. Werke von Edward Grieg (Peer Gynt Suite für Klavier vierhändig), Ernst Bloch, Nicolo Paganini, Johan Halvorsen, Marin Marais, Igor Strawinsky und Dimitri Schostakowitsch werden gespielt. Sehr beliebt beim Musikfrühling ist immer die Jam-Session mit einem Überraschungsprogramm der Künstler des 22. Chiemgauer Musikfrühlings – diesmal am Montag, 19. Mai, um 19.30 Uhr im Klosterstüberl von Kloster Seeon.
Programme für jedes Alter
Am Dienstag, 20. Mai, um 9.30 Uhr und 11.15 Uhr finden zwei Kinderkonzerte im Kulturforum Klosterkirche statt. Die internationalen Künstler des Musikfrühlings werden spannende musikalische Geschichten „Von fremden Ländern und Menschen“ mündlich und musikalisch erzählen, zum Beispiel von der Ruhe der japanischen Tempel, britischem Humor oder der rumänischen Volksmusik. Wie in einem konzertanten Kaleidoskop wird die Musik unter Mitwirkung der Kinder all diese Geschichten zusammenbringen. Leckerbissen für Leib und Seele unter dem Titel „Delizioso“ bieten Künstler des Musikfrühlings und das Pasta Arte – Team am Dienstag, 20. Mai, um 19 Uhr im Restaurant „Pasta Arte“ in Traunstein.
„Art of Trio “ ist das Konzert 21. Mai, um 19 Uhr in der Kirche St. Walburg von Kloster Seeon überschrieben. Stücke von Robert Fuchs (1847 bis 1927), Jean Sibelius (1865 bis 1957) und Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827) wechseln einander ab. „Fantasie“ ist der Titel des siebten Konzerts des Musikfrühlings am Donnerstag 22. Mai um 19.30 Uhr wieder im Kulturforum Klosterkirche. Von Franz Schubert (1797 bis 1828) kommt die Fantasie für Klavier vierhändig zur Aufführung, bearbeitet für Streichquintett von Vladimir Agopov, das Streichquintett in d-moll von Alexander von Zemlinsky (1871 bis 1942) sowie zum Schluss das Klaviertrio opus 1von Erich Wolfgang Korngold (1897 bis 1957).
Eine Tango Nacht „Piazzollas´s Dream“ wird die Zuhörer am Freitag, 23.Mai, um 19.30 Uhr im Kulturforum Klosterkirche in Traunstein erfreuen. Gespielt werden Stücke von Astor Piazzolla, Pedro Maffia, Marcelo Nisinman und venezolanische Tangos. Frei nach Shakespeare´s „to be or not to be“ heißt das Konzert am Samstag, 24. Mai um 19 Uhr im Festsaal von Kloster Seeon „To Wagner or not to Wagner“. Von Richard Wagner (1813 bis 1883) werden das „Siegfried Idyll“ für Sextett, WWV 103, gespielt, das Klarinettenquintett von h-moll, opus 115 von Johannes Brahms (1833 bis 1897), und das Klavierquartett opus 16, Nr. 1 von George Enescu (1881 bis 1955).
Das Abschlusskonzert „Rhapsodie in Gold“ des Kammermusikfestivals im Festsaal von Kloster Seeon ist am Sonntag, 25. Mai, um 11 Uhr. Dabei kommen Stücke von Antonin Dvorak (darunter „Waldesruhe“ aus dem Zyklus „Aus dem Böhmerwald“, opus 68 und vier romantische Stücke für Violine und Klavier, opus 75), Claude Debussy, Max Bruch und George Enescu zur Aufführung. Beim elften Konzert – dem „Jubiläumskonzert“ – am Sonntag, 25. Mai, um 19.30 Uhr in der Allerheiligen Hofkirche der Residenz München (hier das 20. Konzert des Chiemgauer Musikfrühlings) werden das Klarinettenquintett in h-moll, opus 115, von Johannes Brahms erklingen, das Klaviertrio, opus 1, von Erich Wolfgang Korngold, und das Klavierquartett opus 16, Nr. 1 in D-Dur von George Enescu.
International bekannte Musiker
Initiator und Intendant des Chiemgauer Musikfrühlings ist der weltweit bekannte Bratschist Razvan Popovici, der in 2004 das Festival ins Leben gerufen hatte. Das gelang ihm nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung seiner aus Rumänien stammenden Eltern, Mugurel und Catalina Popovici, die seit Jahrzehnten im Achental, wo Razvan aufwuchs, konzertierten und Musik unterrichteten.
Seit der Gründung des Kammermusikfestivals ist zusammen mit Razvan Popovici die musikalische Leiterin Diana Ketler, Professorin für Klavier an der Royal Academy of Music in London. Die weiteren renommierten Künstler des 22. Chiemgauer Musikfrühlings sind für Violine: Boris Brovtsyn, Alexandra Conunova, Aylen Pritchin, Alexander Sitkovetsky und Mi-Sa Yang, für Viola, Razvan Popovici und Natascha Tchich. Violoncello: Justus Grimm und Valentin Radutiu. Klarinette: Thorsten Johanns. Klavier Diana Ketler und Arash Rokni. Kontrabass: Zoran Markovic. Bandoneon: Marcelo Nisinman.
Karten gibt es im Vorverkauf bei München Ticket, dem Traunsteiner Tagblatt und dem Klosterladl in Seeon. Weitere Infos unter www.chiemgauer-musikfruehling.de.
Bericht und Fotos: Christiane Giesen – Archivbild von einem der Konzerte des 21. Chiemgauer Musikfrühlings in der Klosterkirche mit Razvan Popovici, Viola, in der Mitte.